Spiel 3: The Legend of Zelda []
Gestartet: 13.01.2018
Beendet: 14.01.2018




Warum gerade dieses Spiel?
Das erste Zelda für das NES wollte ich bereits als Kind haben, doch als ich es mir von meiner Mutter zu Weihnachten wünschte fand ich unter dem Weihnachtsbaum... "Zelda II: The Adventure of Link", denn, laut meiner Mutter, "das ist neuer, also muss es ja besser sein!". #FML. Als ich endlich dazu in der Lage war, ROMs zu spielen, stellte sich der Fluch des "mit dem besseren Sequel (A Link to the Past) begonnen" ein. Weder auf Wii noch auf Gamecube spielte ich das Spiel durch.

Es gibt noch einen anderen Grund, warum ich Zelda im Rahmen der JRPG-Challenge spiele. Zelda war für mich lange Zeit kein JRPG, sondern halt ein Zelda, ein Genre für sich. Erst Alundra, sowie Breath of the Wild änderten meinen Blick auf diese Spielereihe, und da ich BotW gerade mit meiner Schwester spiele, dachte ich mir, es wird höchste Zeit, das Demake die Inspiration für dieses Spiel anzugehen. Dass dies gestern geschah war allerdings eher eine spontane Entscheidung, denn eigentlich wollte ich es nur an-, aber nicht gleich durchspielen.




Worum gehts?




Gameplay & Story
Man steuert Link aus einer isometrischen Perspektive heraus über eine geräumige Oberwelt. Verlässt man den aktuellen Raum, so scrollt der Bildschirm einen Raum weiter, was ungefähr eine Sekunde in Anspruch nimmt. Mit dieser Oberwelt gilt es zu interagieren und 8 Dungeons zu finden, in denen die Splitter des Triforce der Weißheit versteckt sind. Wem dies gelungen ist, darf in den neunten Dungeon, um dort Ganon zu besiegen.

Link beginnt sein Abenteuer mit nichts als seinen Kleidern am Leib und 3 Herzen und erhält gleich sein erstes Schwert, welches - wie alle Schwerter im Spiel - bei voller Lebensleiste Laserstrahlen verschießt. Getötete Gegner hinterlassen nur äußerst selten Gegenstände wie Herzen, Rubine (maximal 255), selten auch Bomben, falls man diese bereits gekauft hat. Auf der Oberwelt finden sich mehrere Eingänge zu diversen Höhlenräumen, die ausschließlich von alten Frauen, Männern oder Moblins bewohnt werden. Als NPCs geben sie Link Hinweise, fungieren als Shop, verleiten ihn zum Glücksspiel, knöpfen ihm Geld für die zerstörte Eingangstür ab oder rücken sogar manchmal wertvolle Upgrades heraus. Man sollte allerdings eine Karte parat haben, wenn man sich auf der Oberwelt zurechtfinden will, denn es gibt zwar eine sehr rudimentäre "Karte", die Links grobe Position anzeigt, aber mehr auch nicht.

Im Laufe seines Abenteuers findet Link allerlei Gegenstände, in jedem Dungeon mindestens einen. 8 Stück davon sind für seinen B-Knopf bestimmt, und zwischen diesen Gegenständen kann im Submenü gewechselt werden. Dort werden auch die anderen sieben Gegenstände angezeigt, die Link passive Fähigkeiten verleihen. Ein Floß trägt ihn einen vorgegebenen Pfad entlang übers Wasser, die Leiter lässt ihn automatisch 1 Feld weite Abgründe überbrücken, und der blaue Ring halbiert den Schaden, den er erleidet. Außerdem sieht man hier, wie viele Stücke des Triforce der Weißheit er bereits gesammelt hat.

Die aktiven Gegenstände sind leider wesentlich weniger interessant. Der Bumerang betäubt Gegner nur für einen Moment, den Brief benötigt man genau 1x zum Öffnen aller Potion Shops im Spiel und der der Bogen ist entweder nutzlos gegen die meisten Gegner oder verschwendetes Geld, denn jeder Schuss kostet 1 Rubin - obwohl man die Pfeile trotzdem erst noch separat kaufen muss . Bomben benötigt man allerdings fast dauernd, deshalb sollte man sich auch die beiden Kapazitätupgrades besorgen. Der Zauberstab ist eine Projektilwaffe, die man viel zu spät im Spiel bekommt, und die durch die Bibel noch später im Spiel ein nutzloses Upgrade erfährt. Die Flöte hingegen erlaubt es zwischen bereits abgeschlossenen Dungeons hin- und her zu springen, was echt nützlich ist. Es gibt zwar auch Warp Points, aber nur vier Stück, und um sie überhaupt benutzen zu können benötigt man das Kraftarmband, das ansonsten in der ersten Quest ohne weitere Funktion bleibt.

Die Dungeonbosse rücken nach dem Besiegen jeweils einen Herzcontainer raus, der Links maximale HP erhöht. 16 Herzen (=32HP) sind das Maximum, was bedeutet, dass man 5 davon auf der Oberwelt findet. Auch Upgrades für das Schwert, den Bumerang, das Schild und die Pfeile kann man in Dungeons und auf der Oberwelt finden, bzw. kaufen. Das ist auch bitter notwendig, denn der Schwierigkeitsgrad der Dungeons ist extrem Schizophren. Er beginnt trivial, zieht dann für ein, zwei Dungeons richtig an und lässt dann wieder nach - zumindest, bis man zum letzten Dungeon gelangt, der einem die Hammelbeine langzieht. Dafür, dass die Dungeons teilweise richtig ätzend sind stellen die Bosse allerdings kein Problem da, sie werden später sogar als "normale" Dungeon-Gegner recyclet, denn ein, zwei Treffer reichten, um ihnen den Garaus zu machen - und das schließt den letzten Boss mit ein!

Der Soundtrack ist minimalistisch gehalten worden. Bis auf das markante Oberwelt-Theme, welches in beinahe jedem Zelda in der ein oder anderen Form vorkommt, sowie dem recht eintönigen Dungeon-Theme, bekommt man eher nur kurze Jingles zu hören. Auf dem Soundtrack finden sich lediglich 6 Stücke, die länger als nur ein paar Sekunden sind.




Gedanken & Erlebnisse beim Spielen
Man kann sich bereits zu Spielbeginn 3 Herzcontainer besorgen, wodurch einem von Anfang an das Upgrade auf das zweite Schwert offen steht. Dadurch stand ich mit 12 HP und dem White Sword im ersten Dungeon, was auch den mangelnden Schwierigkeitsgrad erklären dürfte. Bomben und das verbesserte Schild hatte ich auch schon, allerdings wurde mir das im 6. und im 9. Dungeon von Raubschleimen weggefuttert. Beim ersten Mal hab ich mir noch ein neues gekauft, beim letzten Dungeon stand ich aber kurz davor, Gannon platt zu machen, also hab ich drauf gepfiffen.

Apropos: Der fünfte Dungeon kann mich echt mal kreuzweise. Man muss hier nicht nur 3 Dodongos bekämpfen, was mit der sicheren Methode 6 Bomben erfordert (man hat zu diesem Zeitpunkt ein Maximum von 8 Stück), sondern sich auch noch durch 2 Räume voller Schatten- und Nimbusgarden kämpfen, die nicht von vorne attackiert werden können. Anschließend muss man noch eine Bombe übrig haben, um endlich zu einem Raum zu gelangen, in dem man seine Bombenkapazität von 8 auf 12 erhöhen kann, was auch noch 100 Rubine kostet. Dieses Upgrade ist gerade für die letzten Dungeons bitter nötig. Ich habe eine gute Stunde dafür gebraucht, und musste zwischendurch mehrfach Geld für Elixire uund Pfeile grinden gehen. Alles in allem eine sehr nervige Angelegenheit, und definitiv der schwächste Dungeon.

Der letzte Dungeon war auch nicht leicht, hier bin ich auch ein paar mal gestorben, zum Glück startet man nach einem Game Over am Anfang eines Dungeons, und der nächste Potion Shop ist hier nur einen Bildschirm entfernt. Ganon selber ist übrigens nicht besonders schwer, aber nervig, da er sich unsichtbar über den Bildschirm bewegt. Vier Treffer und ein Silberpfeil später war das Spiel aber auch schon zu Ende.

Apropos sterben: Ich hatte am Ende ca. 50 Tode auf dem Konto, 90% davon war aber einfach nur Bequemlichkeit, denn nur, wenn man stirbt hat man die Möglichkeit sein Spiel zu speichern - außer, man steckt einen zweiten Controller an und drückt darauf im Pausenmenü Oben+A. Zudem wird man, wenn man speichert, oder wenn man auf der Oberwelt stirbt, immer zum Ausgangspunkt teleportiert, was recht praktisch ist.

Nachdem ich in der ersten Spielhälfte noch im 2. Dungeon Schlangen für Geld gegrindet habe hab ich schließlich ne bessere Methode gefunden: Gleich links vom Startbildschirm findet sich ein Glücksspiel. Ich hab die Oben+A-Methode benutzt, um nach jedem Sieg zu speichern und ansonsten resettet. Manchmal hab ich mich auch einfach killen lassen, um zu speichern.

Nachdem ich den 8ten Dungeon geschafft hatte schlugen leider die progress-eating snakes of Mars zu, und ich wurde auf einen Spielspeicher direkt nach dem 6. Dungeon zurück geworfen. Zum Glück erkannte ich die Königin der Schlangen, aka. das Hauptproblem: In Retroarch einfach eine Option zum auto-speichern des SRAMs gesetzt, und schon gab es keine Probleme mehr. Da es für Zelda, leicht versteckt im Internet, inzwischen einen Save-Editor gibt, hatte ich es leicht, mir meinen verloren gegangenen Progress zurück zu holen und ich konnte da weitermachen, wo ich aufgehört hatte.

Eigentlich hatte ich nicht vor, das Spiel in einem Rutsch durchzuspielen, aber nachdem ich kurz vor Mitternacht bereits den 7. Dungeon durch hatte dachte ich mir, jetzt kannst du es auch gleich ganz durchspielen und abhaken.

Endlich ein weiteres Zelda von meiner To-Do-Liste abgehakt! Jetzt fehlen nur noch Zelda II: Adventure of Link, Majoras Mask, Minish Cap, sowie die Stiefkinder Phantom Hourglas, Spirit Tracks und Triforce Heroes. Breath of the Wild ist ja bereits in Arbeit.




Wie durchgespielt?
Quest 1 100%, 7h, (fast) alle Rubinverstecke, alle Herzen, alle Gegenstände und alle Upgrades. 1 Session, die aber bis nach Mitternacht ging, deshalb erstreckten sich die Daten über 2 Tage.

Auf Retroachievements habe ich mit 42 von 69 Achievements ganze 165 von 400 möglichen Punkten, im Hardcoremodus insgesamt 20 von 69 Achievements mit 165 von 400 möglichen Punkten geholt, da ich zu spät gesehen hatte, dass der Hardcoremodus nicht eingeschaltet war - insgesamt also 236 von 800 möglichen Punkten