Bin gerade bei der dritten Folge und finde es richtig großartig.
Eine tolle Genre-Mischung. Ich musste gerade lachen, als der Security-Typ und die IT-Frau (äh, Namen...?) auf der Suche nach einem Stray Host waren und dabei offensichtlich nicht miteinander klarkommen und das durch ständige Seitenhiebe zum Ausdruck bringen. Entflohene KI und ein Odd Pair von Ermittlern (er mit Knarre, sie mit Hirn)... check!
Lustigerweise habe ich auch Assoziationen zu Ready Player One und anderen Jugendabenteuern - nur halt, dass der nerdige Protagonist, der das Geheimnis des virtuellen Spiels löst, in diesem Fall von Ed Harris etwas düsterer dargestellt wird.
Aber das sind nur so Gedanken nebenbei. Die Storymit all ihren kleinen Twists gefällt mir bisher sehr gut und ist auch toll umgesetzt - all diese Wiederholungen alter Szenen mit leichten Abwandlungen, das Klavier mit seinen Popsongs, das Mysterium um Bernard und Ford... einfach eine schöne, gut gemachte Serie im klassischen Sci-Fi-Gewand. Asimov hätte es gefallen.
Westworld ist gut keine Frage, allerdings finde ich es beinahe schade das die Serie soviel Budget in die Sets und Schauspieler gesteckt hat. Das überlägert irgendwie ein wenig die eigentlich ganz interessante Handlung. Serien mit wesentlich weniger Budget wie z.B. die neue Netflix Serie 3% kommen mit wesentlich weniger Geld aus, und stellen ein großartiges Erlebnis auf die Beine.
Gott was für ein Finale ich bin absolut geflasht und ein klitzekkleines bißchen enttäuscht das ich bis fking 2018 auf die nächste staffel warten muss
Achtung megaspoiler:
Ich war die ganze Staffel lang gespalten darüber, ob ich Westworld intelligent und spannend finde. Letztlich würde ich sagen: weder noch. Ich finde Westworld ist zu verkopft. Soll heißen, die Serie ist zu sehr damit beschäftigt, Rätsel zu weben und immer wieder falsche Fährten und Zweideutigenkeiten zu streuen, um mal einen Handlungsstrang, in den der Zuschauer echt involviert ist, befriedigend zuende zu bringen.
Maeve's rampage durch den Westworld-Backstage-Bereich fand ich zB höchst langweilig. Und bei all dem Mindfuck, den man wohl empfinden sollte als sich herausstellt, dass William und Ed Harris wirklich die selbe Person sind und seine Suche nach dem "Maze" total sinnlos war, habe ich mich eher gefragt warum der Zuschauer dann locker 50% der Screentime mit diesem/diesen beiden Charakteren und ihren total pathetischen und letztlich irrelavanten Plotlines verbringen musste. Dolores und Teddy sind mir als Charaktere viel zu hölzern und fragmentiert, als dass ich mit ihnen mitfühlen könnte. Die einzige Indentifikationsfigur ist für mich Bernard, der ja am Ende ja nur noch nebenbei rumsteht, aber dessen Arc ja eigentlich vor zwei Folgen schon vorbei war.
Ich will ja nicht verneinen, dass die Serie ambitioniert ist. Und vielleicht, vielleicht bin ich einfach nicht fit genug was die ganzen Metaphern und Symbolik angeht. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die dauernde Symbolik hauptsächlich darüber hinwegtäuscht, dass das, was eigentlich vorgeht, nicht annähernd so tiefgründig und kompliziert ist, wie die Macher einen glauben lassen wollen. Aber nur ein paar "twists", von denen ich finde, dass sie selbst nach all den Enthüllungen noch sträflich unbeantwortet sind
und mit Fords Tod wohl unbeantwortet bleiben werden:
Srsly, wenn das Maze eine reine Metapher von Arnold ist, warum ist es auf die innenseite der Kopfhaut eines Hosts tätowiert (Folge 3 oder so)?
Welche Funktion erfüllt denn bitte Maeves Escape-Narrative in Fords Plan?
Warum brauchen die Hosts "Arnold" als innere Stimme um im Maze weiterzukommen?
Sind die Treffen zwischen Dolores und "Arnold" in diesem Glasraum nur Verbildlichungen ihres inneren Dialogs?
Was meint Ford damit, dass der Weg zu Selbstbestimmtheit für die Hosts nicht das Maze ist, sondern mehr "Suffering"? Ist es angesichts der Art, wie Ford die ganze Serie lang mit Hosts umgeht (inkl. Bernard) glaubwürdig, dass er Arnolds Werk die ganze Zeit irgendwie weiterführen wollte?
Dat final!
Also ich fand's gut und auch diesen Artikel von Den of Geek ganz interessant.
Musste auch lächeln, als wieder (da in Person of Interest auch schon benutzt) Radiohead's Exit Music for a Film lief, diesmal als Pianovariante. Sowieso, die ganze Musik in der Serie ist echt tooop notch.
Krasses Finale, böser Cliffhanger. ^__~ Ich hab auch echt keine Ahnung, in welche Richtung die Serie jetzt will, ohne sich ganz grundlegend zu verändern. Habe in diesem Sinne auch meine Zweifel, ob sie ihren Reiz halten kann, bin aber gespannt. Das Spin-Off-Potenzial wurde ja reichlich offensichtlich verdeutlicht.
@Olman: Ich denke, wenn es subjektiv bei den Charakteren nicht klickt, hat es jede Serie schwer, die sich so eng an ihre Charaktere hält. Ich fand tatsächlich alle irgendwo sympathisch und/oder interessant, weshalb ich hier im Gegensatz zu einigen anderen großen HBO-Serien auch nicht das geringste Problem mit den "Nebenhandlungen" hatte, zumal die ja auch das Setting entscheidend charakterisieren, vor allem William & Co. Aber wie gesagt, wenn einem das nicht zusagt, ist das ja okay, subjektiv halt. Selbst mit James Marsdens Hackfresse hatte ich hier Mitleid. xD'' Verkopft kann ich nachvollziehen, fand ich aber voll okay. Solang die Atmosphäre so gut funktioniert und sich nicht angestrengt anfühlt, komme ich gut damit klar. Dürfte aber auch subjektiv sein.
Zu den Fragen:
Zitat
Srsly, wenn das Maze eine reine Metapher von Arnold ist, warum ist es auf die innenseite der Kopfhaut eines Hosts tätowiert (Folge 3 oder so)?
...
Es ist keine reine Metapher, die Hosts sollen es den Hinweisen zum Maze ja folgen, um (schmerzhafte) Erfahrungen und Erinnerungen zu machen, die sie dann zum Bewusstsein führen.
Zitat
Welche Funktion erfüllt denn bitte Maeves Escape-Narrative in Fords Plan?
...
Eine Möglichkeit: Um die Sicherheitskräfte abzulenken (was auch funktioniert).
Eine andere: Sie kommt gar nicht von Ford. Wurde ja nicht aufgelöst, oder?
Zitat
Sind die Treffen zwischen Dolores und "Arnold" in diesem Glasraum nur Verbildlichungen ihres inneren Dialogs?
...
Jein, sie saß bestimmt in ihrer Schaffensphase öfter mal da und projiziert das auf ihren Monolog. Wobei genau das ja auch die philosophische Idee dahinter ist: Unser Erinnerungen kommen letztlich von uns selbst, auch wenn andere darin vorkommen.
Ich denke, damit ließe sich auch Arnolds Stimme erklären. Es ist einfach eine Stimme von außen, die die Hosts kannten und die sie benutzt haben, um sich selbst voranzutreiben, weil ihre eigene noch nicht so funktioniert hat. Dolores ist dann eben menschlich geworden, WEIL sie verstanden hat, dass sie eine eigene Stimme im Kopf hat.
--
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Hab heute mal angefangen und bin jetzt 3 Folgen drin. Ich wusste nichts über die Serie, außer, dass es eine Mischung aus Western und Science Fiction ist. Bisher gefällt mir die Serie jedenfalls extrem gut. Deckt die erste Staffel eigentlich das Buch ab bzw. wie verhält die Serie sich zum Buch?
Ich kannte die alten Filme, vor allem der erste hat mir gut gefallen.
Der Cast ist ja schon mal vielversprechend, gibt es schon ein Datum, wann die Serie auf Deutsch rauskommt?
@Olman: Ich denke, wenn es subjektiv bei den Charakteren nicht klickt, hat es jede Serie schwer, die sich so eng an ihre Charaktere hält. Ich fand tatsächlich alle irgendwo sympathisch und/oder interessant, weshalb ich hier im Gegensatz zu einigen anderen großen HBO-Serien auch nicht das geringste Problem mit den "Nebenhandlungen" hatte, zumal die ja auch das Setting entscheidend charakterisieren, vor allem William & Co. Aber wie gesagt, wenn einem das nicht zusagt, ist das ja okay, subjektiv halt. Selbst mit James Marsdens Hackfresse hatte ich hier Mitleid. xD'' Verkopft kann ich nachvollziehen, fand ich aber voll okay. Solang die Atmosphäre so gut funktioniert und sich nicht angestrengt anfühlt, komme ich gut damit klar. Dürfte aber auch subjektiv sein.
Zu den Fragen:
Es ist keine reine Metapher, die Hosts sollen es den Hinweisen zum Maze ja folgen, um (schmerzhafte) Erfahrungen und Erinnerungen zu machen, die sie dann zum Bewusstsein führen.
Eine Möglichkeit: Um die Sicherheitskräfte abzulenken (was auch funktioniert).
Eine andere: Sie kommt gar nicht von Ford. Wurde ja nicht aufgelöst, oder?
Jein, sie saß bestimmt in ihrer Schaffensphase öfter mal da und projiziert das auf ihren Monolog. Wobei genau das ja auch die philosophische Idee dahinter ist: Unser Erinnerungen kommen letztlich von uns selbst, auch wenn andere darin vorkommen.
Ich denke, damit ließe sich auch Arnolds Stimme erklären. Es ist einfach eine Stimme von außen, die die Hosts kannten und die sie benutzt haben, um sich selbst voranzutreiben, weil ihre eigene noch nicht so funktioniert hat. Dolores ist dann eben menschlich geworden, WEIL sie verstanden hat, dass sie eine eigene Stimme im Kopf hat.
...
Deine Erklärungen zu den Fragen sind sicher ganz gut. Das mit der inneren Stimme macht für mich jetzt schon immer mehr Sinn, je mehr ich drüber nachdenke.
Dass der Appeal der Show subjektiv ist, stimme ich natürlich absolut zu. Bin ja froh, dass Westworld kritisch so gut ankommt und will der Show gar nichts absprechen. Naja, außer halt, dass ich sie in ihrer Symbolik und Verworrenheit halt etwas prätenziös finde. Finds aber gut, dass HBO so ne intellektuell ambitionierte Show macht.
So, durch. Super Serie! Bin gespannt auf Season 2 und das Ding kann ja jetzt wirklich in zig verschiedene Richtungen gehen. Ich stell mir das jedenfalls ziemlich interessant vor. Bin gehyped auf 2018!
Drei Folgen gesehen und bisher werde ich nicht warm mit der Serie. Für mich ein klarer Fall von einem Blender.
Die Serie macht keinen Hehl daraus, worin der Großteil des Budgets geflossen ist: Sets und Schauwerte, Darstellerriege und Ausstattung. Das Writing und die Charakterdarstellung bleiben dafür noch gehörig auf der Strecke. Inhaltlich ist der Plot bisher einfach zäh wie Gummi. Spannung und Suspense kommen erst gar nicht auf (der stetige Wechsel zwischen der Original- und der künstlichen Welt ist ermüdend). Und die Figuren gehen mir alle (!) komplett am Allerwertesten vorbei. Dazwischen gibt es pseudo-philosophisches Geschwafel von Hopkins, das ich z.B. in Ghost in the Shell 1 und 2 oder auch Ex Machina schon besser gehört (und in diversen Sci-Fi-Büchern gelesen) habe. Hier wirken diese Monologe wie Fremdkörper. Als ob man gemerkt hat, dass das Writing nur Durchschnitt ist und man das Niveau noch künstlich anheben muss.
Schade, denn Western und Sci-Fi sind eigentlich meine zwei liebsten Filmgenres, aber die Kombination funktioniert im Gegensatz zu Horror und Western (Weird West) nur sehr selten.
Die Westernkomponente ist hier leider total 08/15, der Science Fiction-Anteil einfach nur enttäuschend. Die Androiden-Thematik ist ja fast so alt wie das Genre selbst, aber Westworld hat dieser nichts, aber auch rein gar nichts neues hinzuzufügen. Stattdessen werden die Standard-Sachen abgespult (Was macht einen Menschen aus, können Androiden Gefühle entwickeln und ihre Schöpfer überflügeln etc.).
Schauspielerisch ist das alles auch nur reiner Durchschnitt, was an sich sehr schade ist, denn der Cast ist eigentlich exzellent. Hopkins schaut jedoch nur bedröppelt drein, während Harris etwas zu viel Overacting an den Tag legt.
Habe mich im Vorfeld aber nicht vom Hype blenden lassen, denn der Metacritic-Schnitt von 74 hat mich schon aufhorchen lassen. Früher hat HBO auch inhaltlich durch die Bank weg überzeugt, aber mit den letzten beiden Game of Thrones-Staffeln und Westworld sieht man schon, was dem Sender mittlerweile wichtiger ist. Dass es auch anders geht zeigen jedoch The Leftovers (v.a. Staffel 3) und The Night of, die genau das bieten, was ich hier vermisse. Das sind aber wohl nur noch Prestige-Serien für HBO.
Ich werde der Serie vielleicht noch 2-3 Folgen geben, ansonsten breche ich ab. Warum durchquälen?
Wenn es dir in den ersten zwei, drei Folgen nicht gefällt, ist es wahrscheinlich ganz einfach nicht dein Ding.
Wir waren von Folge 1 an dabei, gerade wegen dem Writing, den Charakteren und der intensiven Behandlung der Thematik, so alt sie auch ist. Letzteres habe ich so krass eigentlich nur noch bei American Gods und Preacher erlebt.
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Ich bin auch extrem enttäuscht von der Serie, ich hab nach Folge 7 aufgehört weil ich mich ungern durchquälen wollte. Kann im Grunde alle Punkte von Cooper 1:1 unterschreiben. Die Story hat bei mir überhaupt keine Spannung erzeugt, von diesen Twists von dem im Netz bzw. hier geredet wird keine Spur. Ich hab mir das Ende im Netz durchgelesen, hätte mir echt mehr erwartet. Wie gut, dass ich nicht mehr weitergeguckt habe, wäre schade um die verschwendete Zeit gewesen. Der Rest war auch meh. Das Western-Setting war Standard, und von Sci-Fi war kaum was zu sehen. Hier hätte echt mehr drin gewesen sein können. Am meisten haben mich aber die Charaktere genervt, wirklich alle waren mir unsympathisch - auch Ed Harris' Rolle der normalerweise interessante Charaktere verkörpert fand ich langweilig und zu stereotypisch. Doch vor allem diese Latina-Prostituierte, das blonde Mädchen Dolores oder dieser feiger Gast der ihr zu Füßen liegt waren sowas von nervig und unerträglich. Wie kann man sich solche Charaktere ausdenken? Anthony Hopkins konnte sowieso keinen einzigen normalen Satz rausbringen, ohne den allwissenden, mächtigen Big-Boss heraushängen zulassen.
Vielleicht liegt das ja an meinen Erwartungen, die ich in die Serie legte - ich habe mir etwas komplett anderes vorgestellt. Aber abgesehen davon, finde ich ja dass die Serie an sich überhaupt nicht wirklich gut ist. Von einem Projekt hinter dem ein Nolan steht, ziemlich enttäuschend.
Wow, ich hätte nicht gedacht das die Serie so sehr polarisiert. Ich finde die Charaktere super, die Darsteller top, die Story stehts spannend und die Twists gut eingestreut. Das Tempo der Serie hätte vielleicht noch ein wenig höher sein können und einige Plotpunkte um Maeve hätten etwas geschickter eingefädelt sein können, aber sonst eine rundum gelungene Serie, freue mich sehr auf Staffel 2