Gleich mal im Titelbildschirm musikalisch von einer freundlichen Bassgitarre in Empfang genommen zu werden, stimmt mich mit einem unwillkürlichen Nicken auf das Kommende ein. Raffiniert!

Tag 1
Hinsetzen! Telefonieren! Fensterglotz! Schizo-Musik den ganzen Tag! Alte Zeitschrift durchblättern! Spülhahn aufdrehen und der Physik ihren Lauf lassen! Nicht rausgehen! Nickerchen! Schlafen! Telefon ignorieren, lieber Fensterglotzen! Schlafen!

Tag 2
Beim Spazierengehen … verhungert?

Das Ende meines ersten Gehversuchs im Spiel mit dem eingängigen Namen kam überraschend, gerade weil ich gar nicht registrierte, was noch alles an Zusatzfunktionen unter der Haube steckt. Mein Spieltrieb ist geweckt, ich werde weitere Runden starten. Ob das Spiel sich später an seiner (zunächst?) ziellos erscheinenden Prämisse totläuft, weiß ich nicht; weiß ja auch nicht, für wie viele aufeinanderfolgende Erkundungsgänge du die Mechanik ausgelegt hast und habe noch im Ohr, dass du "Prokrastinator" ja keineswegs als fertig bezeichnest.
Nur schon soviel: Ich finde es immer schön, wenn ein Spiel sich als Gelegenheitenbeschaffer von Interaktionsmöglichkeiten versteht und gerade nicht der Kerntugend des Mediums verschämt aus dem Wege geht. Darf ich mal loben, was du für einen Ideen- und Arbeitsausstoß hast? Ich nehme keck ein Ja an und jubiliere vorwegnehmend eine Artigkeitsadresse, gemischt aus Spielfreude und Respekt.