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Thema: Star Trek Discovery

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Mir hat's grundlegend gefallen. Das Writing ist zwar wirklich sehr wechselhaft (teilweise ordentliche Dialoge, aber schreeecklich aufgezwungene Exposition und irgendwie konnte da niemand so schreiben, dass es zu Michelle Yeoh passt) und ich mag die Mary-Sue-Allüren des Hauptcharakters nicht, aber immerhin kriegt sie am Ende ordentlich in die Fresse dafür. Was mir extrem gut gefallen hat, waren die Atmosphäre und das Design, da war eine Menge Mass Effect drin, und es funktioniert besser als in Mass Effect. Sehr interessant sind die neuen Klingonen: Nicht nett anzusehen (schreckliche Klamotten), aber irgendwie doch optisch näher an den vorangegangenen Originalen als gedacht, und vor allem auch irgendwie passend zu den früheren Evolutionen. ^^ Sieht aus wie eine natürliche Entwicklung im Rahmen des Franchises, und was sie mit ihnen machen, könnte auch interessant werden. Was ich SEHR gern mag, ist die modernisierte Star-Trek-Mentalität. Einerseits ist das Ganze erheblich spektakulärer, andererseits hat man nie das Gefühl, dafür wäre der alte, links-emotionale Kern verlorengegangen (wie bei den neuen Filmen). Tatsächlich mockiert sich das Internet ja wieder über "SJW bullshit" und Co., was wahrscheinlich das beste Zeichen sein dürfte, dass es wieder richtig Star Trek ist.

    Ironischerweise kann man nach diesem Piloten aber immer noch nicht so wahnsinnig viel zur Serie selbst sagen. Gerade so Sachen wie das Writing pendeln ja erfahrungsgemäß sehr oft von Folge zu Folge, also mal schauen. Ich bräuchte vorrangig etwas weniger Cringe. Ich bin aber auch kein Star-Trek-Fan, und imho war Cringe immer ein wichtiger, essentieller Teil von Star Trek (selbst in den neuen Filmen, das haben sie gut hingekriegt).


  2. #2
    Sorry, bin gestern erst dazu gekommen die ersten beiden Folgen zu schauen.

    WIR BLEIBEN KLINGONEN!!
    Ohhhh, welch bittere Ironie in diesem Ruf wiederhallt. Ich sehe hinter all diesem Redesigns nichts weiteres als den garstigen Versuch eines P'tachs dem ganzen seinen eigenen verqueren Stempel aufzudrücken. Ohne das Emblem und das vernuschelte Klingonisch, lässt so gut wie garnichts darauf schließen dass es sich überhaupt um Klingonen handeln soll.
    Nicht cool! Garnicht cool sowas!
    Um nochmal auf den Ausruf zurück zukommen, überlegt euch mal wie mehr Gewicht hinter der Verbitterung von T'Kuvmah und seinen Leuten gesteckt hätte, wenn sie tatsächlich wie Menschen aussehen würden. Das würde den ganzen Hass und Misstrauen gegenüber der Sternenflotte wirklich rechtfertigen, dem Kanon insgesamt mehr respekt zollen, und wiederrum ganz neue Möglichkeiten eröffnen, die "Klingonische Identität" zu erkunden. Stattdessen haben wir ne Kreuzung aus Remaner und fetten Orks bekommen, deren Forderungen von ihrem eigenen Redesign unterminiert werden. Da hätte man wirklich lieber eine neue Spezies einführen sollen.
    Das gesamt Konstrukt wirkt in dem Sinne nur wie das Resultat des Kleinkriegs zwischen dem CBS und Paramount Staff, in dem, wie oben schon angedeutet, jeweils diverse Oppurtunisten ihre Chance gewittert haben zu sagen "Dein Versuch war ja sooo Scheiße, drum mach ich das jetzt so. Deal with it!"
    Das einzige Endresultat ist, dass die Kluft zwischen TV und Leinwand nur noch weiter wächst und die Fans am Ende wie immer die Arschkarte ziehen.
    Und gerade dies in Verbindung mit der gewählten Ära, Namedropping u.Ä, lässt das ganze unglaublich schizophren daherkommen.
    Bei Beyond z.B hatte ich immerhin tatsächlich das Gefühl, trotz Kelvin-Timeline mich im ST Universum zu befinden.

    Zitat Zitat
    Ich hab ein großes Problem damit, wie wenig hier eigentlich passiert, wenn man mal drüber nachdenkt. Es ist wirklich nur diese Spezialeffekte-Schlacht mit ein paar Rückblenden. Weiß nicht ob du die Pilotfolgen der anderen Serien gesehen hast, aber da ging deutlich mehr. Massig Charaktere und Orte wurden vernünftig eingeführt und mehrere faszinierende Geschichten und Konzepte angeschnitten, die Lust auf mehr machten. Soweit macht mir am Anfang von Discovery überhaupt nichts Lust auf mehr. Der ganze Inhalt der ersten beiden Folgen hätte der erste Akt (vielleicht 15 Minuten) einer brauchbaren Pilotfolge sein sollen.
    Eben, die Pilotfolgen waren zwar selten das beste was die jeweiligen Serien zu bieten hatten, aber lass mal schauen. The Emissary z.B. hat soweit ich mich erinner, einen weitaus besseren Job abgeliefert, Siskos Hintergrundgeschichte mit der Gegenwart der Folge zu verbinden und immernoch das Setting sowie die anderen Charaktere zu etablieren. Broken Bow fand ich definitiv packender (bin ja mal gespannt ob darauf nochmal Bezug genommen wird, for whatever it's worth...) und es ist zumidest gefühlt um einiges mehr dort passiert.

    Zu den Charakteren an sich... Naja, erstmal die nächsten Folgen abwarten. Abgesehn von Michael, dem Captain und Saru(Yep, der war ganz cool) ist ja kaum jemand ansatzweise beleuchtet worden.
    Nun, das wäre jetzt erstmal mein Ersteindruck im Bezug aufs restliche Trek. Um das Gesamtbild zu beurteilen, oder man es dann wenigstens für sich stehen lassen könnte, ist es natürlich noch viel zu früh. Aber ein guter Start sieht definitiv anders aus.
    Naja, ich hör hier jetzt erstmal auf, bevor diese Wall o' Text noch undurchsichtiger wird.

    Edit: Um den ganzen Post nochmal ne etwas positivere Note zu verleihen...
    https://www.reddit.com/r/startrek/co...wesley_so_ive/ I love it!!

    Geändert von Dee Liteyears (30.09.2017 um 18:00 Uhr)

  3. #3
    Irgendwo meine ich aufgeschnappt zu haben, dass das Geld für externe Wissenschaftler(?) ausgespart wurde. Seit TNG war Star Trek doch auch immer dafür bekannt, wenigstens in groben Ansätzen eine physikalisch korrekte Erklärung abliefern zu können. Was gleich in den allerersten Szenen negativ auffallen muss: Kann mir keiner erzählen, dass ein Schiff keinerlei Kommunikation wegen einem Sandsturm ausführen kann, darunter aber dank Fußabdrücken dann doch noch die Position von Michael & Captain orten können...

    Mit der Darstellung der Klingonen habe ich eigentlich kein Problem. Einzig die Sache mit dem "Albino", der mit seiner wirklich mauen Rede mal eben 24 Klingonenhäuser überzeugen kann, will mir nicht in den Kopf. Selbst für die Klingonen war das verdammt plumb... Und auch das Ende der 2. Folge, in der Michael

    Dennoch: Discovery würde ich jederzeit dem vorziehen, was JJ momentan mit der Marke macht. Im Grundsatz werden nämlich dieselben Fragen gestellt und derselbe moralische Kompass ausgerichtet, den auch alle anderen ST-Serien in sich tragen. Auch wenn mancher Hinweis darauf ebenfalls etwas plumb wirkt: Es ist eine schöne Abwechslung, wenn der Captain der Shenzou in einer Rückblende erklärt, warum sie gerade in Michael Vertrauen fasste oder Saru seine Herkunft beschreibt. Genau das ist Star Trek und genau deswegen sehe ich mir Star Trek an. Es zeigt den Versuch der Autoren, diese Richtung weiterhin gehen zu wollen, und das ist etwas mit dem ich in der heutigen Zeit nicht mehr gerechnet habe. JJ ignoriert diesen Punkt in seinen Filmen ja vollkommen.

    Ich für meinen Teil bin positiv überrascht und auf alle Fälle weiter geschaut. So oder so kann man noch nicht abschätzen, wie gut Discovery im Vergleich zu anderen ST-Serien wird. Aber was ich bisher gesehen habe, macht mir Lust auf mehr...

  4. #4



    Finde den Fehler...

  5. #5
    Puh, die dritte Episode von Discovery war definitiv ein großer Fortschritt gegenüber dem meiner Meinung nach sehr schwachen und hässlichen Doppelfolgen-Pilotfilm. Besonders dankbar bin ich für weniger Lensflares (immer noch vorhanden und total überflüssig, aber diesmal wars erträglich), ein Schiff das in Sachen Lichtverhältnisse zumindest ein kleines bisschen heller ist, bessere Charakterinteraktion und vernünftige Einführung von den meisten noch fehlenden Hauptfiguren, sowie immerhin ein gewisses Mystery-Element, welches angedeutet wird. Ich hoffe die Serie macht in diese Richtung weiter und fällt nicht allzu schnell wieder auf oberflächlichen Bombast zurück. Ich bin neugierig, ob Discovery überhaupt fähig ist, ein paar der für die Franchise so typischen und wichtigen intelligenteren Folgen zu bringen, oder auch etwas mit ein wenig Humor. Denn das stell ich mir mit dem ganzen Konzept und dem kontinuierlichen Handlungsstrang doch eher schwierig vor.

    Andererseits bot The Orville schon innerhalb der ersten vier Folgen eine Story über ein ernstes moralisches Dilemma (umso bemerkenswerter, dass hier ein schwieriges Thema mit so einer Leichtigkeit angegangen wurde, Hut ab) und eine über ein aufregendes Erstkontakt-Abenteuer in einem faszinierenden Setting. Beides Arten von Geschichten, die ich liebe und außerdem als absolute Standbeine von Star Trek ansehe. Genau danach hat es sich auch durch und durch angefühlt. Obendrein gab es bereits erstaunlich viel Charakterentwicklung. Verglichen damit stecken wir jetzt drei Folgen in Discovery und ich habe noch immer keine der wesentlichen Maximen der Franchise so wie ich sie kenne und mag darin wiederentdecken können. Ebensowenig habe ich das Gefühl, irgendwen von der Crew kennengelernt zu haben. Überzeugt, dass diese Serie schlussendlich noch toll und eine würdige Ergänzung des Star Treks Universums wird, bin ich bis jetzt noch immer nicht, aber fürs Erste, lasst die nächsten Episoden kommen.

  6. #6
    Schwach, dass kein deutscher Streaming-Dienst die Orville hat.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Schwach, dass kein deutscher Streaming-Dienst die Orville hat.
    Bisher sind nur vier Episoden gelaufen und es läuft ausgerechnet auf Fox.
    Und wenn man sich die Serien des Senders anschaut, ist eher auf Dauer mit einer Ausstrahlung auf ProSieben zu rechnen (und dann mit einer zeitnahen Absetzung).

  8. #8
    Also schön langsam wächst mir Discovery ans Herz. Folge 5 war toll! Trotzdem find ich Orville "trekiger". Discovery wirkt für mich wie Mass Effect als TV show.,was ich aber gut finde!

  9. #9
    Ich finde Discovery wird langsam aber sicher immer mehr Star Trek, Folge 5 hatte schon ein sehr schönes Star Trek Gefühl.

  10. #10
    Die fünfte Folge war wirklich die beste bis jetzt Vor allem, weil die Charaktere endlich mal ein bisschen miteinander geredet haben! Besonders das Ende hat mir gefallen. Außerdem wurden neue Figuren eingeführt und generell ist einfach mehr passiert. Inklusive Easter-Eggs für Fans - wenn zum Beispiel Namen wie Robert April oder Christopher Pike in der Liste hochdekorierter Sternenflottenkapitäne auftauchen ^^ Ich hoffe Discovery gewinnt weiter an Qualität.

    Zwischenzeitlich war mir ehrlich gesagt fast die Lust vergangen. Trotz der guten aktuellen Folge kam bei mir bisher noch gar kein richtiges Star Trek Feeling auf. Was ich vermisse sind diverse konzeptuelle, narrative Mainstays der Franchise, wie etwa eine Erstkontakt-Episode mit einem Volk auf geringerer technologischer Entwicklungsstufe und/oder sehr anderen Gesetzesmaximen und Moralvorstellungen (bzw. ein vergleichbarer Handlungsstrang über mehrere Folgen verteilt). Die habe ich immer geliebt. Überhaupt zeigt der durchgängige Erzählansatz bei Discovery auch die Schwächen auf. Ohne besondere Alleinstellungsmerkmale verschwimmen für mich schon jetzt die Geschichten von Woche zu Woche ineinander. Das kann super funktionieren, wenn die eine Handlung, die sie erzählen, so mitreißend ist, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Tatsächlich kümmert mich persönlich der Krieg gegen die verschlimmbesserten Klingonen, der so sehr in den Mittelpunkt gestellt wird, bislang aber herzlich wenig. Das Gedöns mit dem Sporenantrieb ist da schon interessanter.

    In diesem Zusammenhang erscheint mir auffällig, dass bis jetzt auch nach fünf Episoden, von den ersten paar Minuten der Pilotfolge (die wenig bis gar nichts zur Geschichte beitrugen) abgesehen, alles auf Schiffen im All stattfindet und noch nicht ein einziges Mal ein fremder Planet - vorzugsweise mit eigener Kultur - im Rahmen der Handlung besucht wurde. Die Vorschau auf die Staffel hat gezeigt, dass sowas in der Art wenigstens einmal vorkommen wird, aber es ist anzunehmen, dass es nicht die Priorität der Serie ist. Wenn man da bedenkt, dass in einer Staffel fast aller früheren Star Trek Serien gleich locker ein Dutzend oder mehr neue Orte und Völker entdeckt und erforscht wurden, und zwar von Anfang an, geht mir ein wenig die Einlösung des Versprechens flöten, welches der tolle Titel "Discovery" dem Wortsinn nach suggeriert.

    Gerade eine Show mit kontinuierlicher Handlung hätte die Chance, sich mit neuen Zivilisationen intensiver auseinanderzusetzen (vgl. Bajor und Cardassia bei DS9) als zu Zeiten früherer "alien of the week"-Geschichten. Stattdessen scheinen bei Discovery Klingonen die einzige intelligente, humanoide Alien-Spezies zu sein, die wirklich eine Rolle spielt - Saru als Einzelperson mal ausgenommen. Da das jeweils längst zu Genüge durchgekaute Aspekte sind, ein bisschen mau. Bin gespannt, ob die Verantwortlichen diesen Mangel in den nächsten paar Folgen noch korrigiert haben. Ein Drittel der Staffel ist immerhin schon rum und noch steht nicht eindeutig fest, ob die Serie fortgesetzt wird.

    Das sind aber alles Dinge, die mit genug Zeit noch nachgereicht werden können. Was mich mehr stört und in der aktuellen Folge dann doch umso deutlicher geworden ist: Bisher war Star Trek immerzu eine familienkompatible Franchise. Discovery schlägt in mehreren Episoden eine härtere Gangart ein - in manchen Szenen unnötig hart! Die Genicke, die da gebrochen, die Köpfe, die da zertreten oder die entstellten Gesichter, die da gezeigt werden... ich habe Star Trek als Kind häufig mit meiner Mutter geschaut. Discovery hätte sie mir garantiert nicht zeigen wollen. Halte es für einen traurigen Verlust, wenn es neuerdings unverantwortlich geworden ist, den neuesten TV-Ableger von einem jüngeren Publikum gucken zu lassen, bzw. so zwanglos die Zielgruppe einzuschränken, nur um es oberflächlich dark & gritty bzw. vermeintlich "erwachsener" wirken zu lassen.

    Geändert von Enkidu (23.10.2017 um 01:43 Uhr)

  11. #11

  12. #12
    Jo, hab ich auch schon gelesen. Ist immer ein super Gefühl, wenn man in dem Glauben, dass es bis zu weiteren Informationen zum Thema noch dauern wird, auf etwas hinweist, nur um ein paar Stunden später durch eine aktuelle Meldung überholt zu werden xD


    Sind aber gute Neuigkeiten. Die Serie wird langsam besser, man gewöhnt sich an die Charaktere. Erwähnte ja, dass es so einige typische Star Trek Aspekte gibt, die mir da noch sehr fehlen, aber wenn Discovery länger läuft mit zusätzlichen Staffeln, steigt die Chance, dass eben diese Dinge irgendwann noch auftauchen werden

    Der spezielle Antrieb ist die perfekte Plot Device, um mit der Handlung an allerlei exotische neue oder bekannte und beliebte Orte zu "springen", ohne dass sich die Autoren über die zeitliche Dauer der Reise Gedanken machen müssen. Ich hoffe, dass das bisher nur angedeutete Potential in Zukunft auch mal voll ausgenutzt wird. Schätze, auf diese Weise werden sie auch ins Spiegeluniversum gelangen ^^

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