Auch wenn ich deine Kritik seitens der Technik und dem Look absolut nicht teilen kann (ich mag diesen wertigen JJ-Stil ) ging mir eine Sache schon nach wenigen Minuten gegen den Strich: Die Hauptfigur! Persönlichkeit, gekünsteltes Selbstbewusstsein, altkluges Verhalten und irgendwie offensichtlich in den Mund gelegte Worte, die in meinen Ohren einfach nicht wirklich natürlich wirken, haben mich schon in den ersten Minuten genervt. Kategorie Charakter, der mir direkt auf die Nüsse geht und das nicht im bewusst so geschriebenen Stil sondern einfach total verhauen. Man wollte sich wohl an den üblichen ersten Offizieren orientieren, die zwar alle ein gesundes Selbstbewusstsein hatten, dann aber auch entsprechend charmant und mit Ecken und Kanten rüberkamen. Hat hier (noch) nicht so gut geklappt!

Fairerweise muss ich sagen, dass ich gerade mal 20 Minuten gesehen hab bevor ich eingeschlafen bin und mein vorschnelles Urteil sich vielleicht noch in Wohlgefallen auflöst, aber so richtig begeistert hat mich eigentlich nicht viel an diesen ersten 20 Minuten. Und das spricht nicht wirklich für eine erste Folge (die auch noch alle recht kurz zu seinen scheinen, so zwischen 40-45 Minuten, bin ich gar nicht mehr gewohnt), die einen im Grunde richtig abholen sollte. Alleine dieser dämliche Beginn mit der wasserbeschaffenden Mission in der Wüste. Erst der plumpe Schuss in den Brunnen, damit die Außerirdischen wieder Wasser haben und dann diese Idee, dass Föderationszeichen mal eben in den Wüstensand zu laufen, während ein gefährlicher Sturm aufzieht, damit einen das Schiff abholen kann… wirklich? Ist „bisher“ alles nicht so toll. Von einer Serie mit zugkräftigem Titel erwarte ich ehrlich gesagt ein paar bessere Ideen und smartere Dialoge.

Einziger Lichtblick bisher – neben der Tatsache, dass jetzt endlich mal wieder eine hübsch anzusehende SciFi-Serie produziert wird – ist der Schlacks Lt. Saru. Ihn mochte ich auf Anhieb.

Ich fang heute wohl noch mal in Ruhe an und hoffe darauf, dass meine Augenlieder der Schwerkraft trotzen, aber so richtig überzeugt hat mich das Ganze nicht. Und da es einen immensen Überschuss an mehr als guten Serien auf den diversen Streaming-Plattformen gibt muss einem eventuellen verfrühten Serienabbruch, wenn es mit den ersten zwei Folgen nicht passt, auch nicht wirklich nachgehangen werden. Ein „Wird ab Folge/Staffel X gut“-Ding brauch ich heutzutage eigentlich nicht mehr folgen. Entweder eine Serie gefällt einen auf Anhieb oder man wendet sich einer der anderen Dutzend Dinger zu, die auf der eigenen Watchlist stehen…