Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Das Thema hat Luthandorius ja im anderen Thread schon angesprochen. Das Hauptproblem ist der große Aufwand, ein System ähnlich wie bei IMDB nur für Spiele zu schreiben. Außerdem gibt es noch folgendes Problem: Man will so ein System nur schreiben, wenn es genug Spieler gibt, die es auch nutzen, aber damit sich genug Spieler beteiligen, muss es erst mal so ein System geben.
Es gibt diverse Möglichkeiten, ein solches System auch ohne Programmieraufwand zu stemmen. Facebook, Wikia, Wordpress sind nur einige der Möglichkeiten, die mir jetzt Spontan einfallen. Das Problem ist, damit ein solches System GENUTZT wird, müsste es entsprechend unterstützt werden. Und das wäre nicht erreichbar, in dem ich mich als "kleiner User" jetzt hinsetze, und sowas hoch ziehe. Im Extremfall kämen dann nämlich die ganzen bisherigen betreiber von Foren auf die witzige Idee, das ganze auch nochmal für sich zu machen und zack, machen sich wieder allesamt Konkurenz.
Eine Chance für ein solches Projekt würde ich nur dann sehen, wenn sich die Betreiber von den bisher wichtigen Maker-Anlaufstellen, also z.B. Atelier und Studio zusammentun würden und ein entsprechendes System dann auch tatsächlich unterstützen würden. Bisher gibt es eine derartige Kooperation innerhalb der "Szene" aber nicht. Ich habe maker-Foren erlebt, in denen man gesperrt werden konnte, wenn man auf ein anderes Makerforum verlinkt hat. Sowas ist irrsinn. Und mit dieser mentalität kommt da auch nie was bei rum.
Wie gesagt ... ich habe früher mit zweien der Betreiber von buffed.de zusammen bei WoW geraidet. Wenn die zwei noch bei Buffed aktiv sind, könnte ich mal Anfragen, ob sich Buffed eventuell für eine Kolumne über "wichtige" Makerspiele, z.B. Hybris-Rebirth erwärmen könnte. Das wäre positive Publicity, bringt uns aber ohne eine zentrale Anlaufstelle, die dann als Backlink fungiert, nicht weiter.

Ich kenne mich leider mit den rechtlichen Bestimmungen hinsichtlich der Makerspiele nicht aus. Ein Problem ist, das es nicht viele gute XP+ Produktionen gibt, und die 1k/2k3 Produktionen schon alleine deshalb bedenklich sind, weil beide Engines nie in Europa veröffentlicht wurden. Viele neuere Produktionen dürften recht unbedenklich sein, wie die Sache bei einem Linkarchiv aussieht, das auch auf ältere 2k / 2k3 Spiele verlinkt, deren inhalt vielleicht rechtlich nicht ganz sauber ist, müsste ein Anwalt klären. Vielleicht lässt sich da ja schon was mit einem Haftungsausschluss machen, so lange die Spiele nicht direkt vom Archiv gehostet werden, sondern nur darauf verlinken ... z.B. auf das Link-Archiv, das Davy Johnes mal erstellt hat.

Zitat Zitat von Davy Jones Beitrag anzeigen
Anmerkung:
Die meisten Spieler registrieren sich hier nicht. Würde ich als reiner Zocker auch nicht machen, wenn ich nicht grad selber entwickeln würde.
Das ist genau das, was ich in meinem Eröffnungsbeitrag geschrieben habe. So lange zwischen dem Spieler und der Abgabe einer Rezension der Zwang dazu steht, sich extra irgendwo zu registrieren, so lange werden die meisten reinen Spieler draußen bleiben. Es gibt dienste ... wie z.B. Facebook ... wo sowieso schon alle Registriert sind, oder solche, wie Wordpress, wo eine Teilnahme möglich ist, OHNE sich zu registrieren. Sowas würde uns sicher viel weiter bringen, als das krampfhafte Festhalten an einer strengen Forenstruktur. Ein solches Unterfangen müsste nur aus der kompletten Szene heraus Unterstützt werden, und nicht bloss von 2, 3 Leuten, während der Rest weiterhin in ihren hermetisch abgeschotteten Foren unter sich bleibt.

Zitat Zitat von Thuin8 Beitrag anzeigen
Davon würde ich auch ausgehen. Man kann doch an den Downloadzahlen der Spiele sehen, wie viel da wirklich gespielt wird.

Ebenso will ich Absgnmfh zustimmen. Es wird enorm viel diskutiert, z.T. ellenlang über Belanglosigkeiten. Als Entwickler finde ich das gar nicht mal so uninteressant und lese da auch gerne mit oder schreibe ab und an auch selber meine Meinung. Aber als Spieler, der sich nur für das Spiel interessiert, ist es mit Sicherheit ziemlich ermüdend sich durch diese Posts zu kämpfen, wenn man doch nur interessante Neuigkeiten oder dergleichen von dem Spiel lesen will, das einen interessiert.
Genau meine Meinung, und meine Schwester bestätigt mir das. Die Schwelle zwischen Anbieter und Nutzer ist in vielen bereichen des Lebens so groß, das die Nutzer den Kontakt mit den Anbietern scheuen. Diejenigen, die nur aus Spielersicht rezensieren können, wollen oft gar nicht mit den meinungen von Entwicklern konfrontiert werden, weil sie nichts davon verstehen, und es sie auch nicht interessiert. 10 Nutzer, die Schreiben, "Charakter XY ist Unsympatisch!" können ein Stimmungsbild liefern. Aber wenn sich diese 10 Nutzer nicht trauen, zu rezensieren, weil direkt vor ihnen eine 3 Seiten lange Rezension von einem Entwickler steht, der eine genaue Charakteranalyse vorlegt, dann hat das gar keinen Nutzen.
Fachwissen wirkt auf Leute, die es nicht haben, oft einschüchternd. Ich würde als laie auch keine Frage zum Nachbarschaftsrechts in einem Forum stellen, das sich ausdrücklich an Juristen richtet.

Zitat Zitat von Coincidence Beitrag anzeigen
Kleiner Exkurs: Ich kenne die Parallele dazu zum Beispiel aus dem Rap/Hiphop (weil ich da selbst Mucke mache). Im Gegensatz zu jeder anderen Musikrichtung ist Rap sehr niederschwellig, das führte auf den großen Plattformen zu einer regelrechten Schwemme. Und von den meisten Leuten, die Mucke machen, sagen die meisten selbst, dass sie eher weniger Rap hören.
Das ist im Kreativbereich überall so, weil sich Kreative-Workshops hauptsächlich mit den Erstellern befassen und die Nutzer vergessen. Ich war mal ein paar Jahre in einem Schriftstellerforum Unterwegs, und da war das Problem dasselbe. Von den 100 aktiven Usern des Forums schrieb jeder sein eigenes "Buch" und das Resultat war, das es kein Feedback gab. Kein Buch wurde von irgendwem gelesen, weil es einfach keine Leser gab, nur Autoren. Die Konsumenten sind für das System aber genau so wichtig, wie die Anbieter. Nur kümmern sich klassische Kreativ-Plattformen ebend nicht um deren Bedürfnisse.

Zitat Zitat von G-Brothers Beitrag anzeigen
"Hingekotzter Scheiß" wird halt eher fertig als mühevolle und aufwändige Projekte. Und weil die Maker so bedienerfreundlich sind, können sich auch... Energiesparlampen schnell einarbeiten.
Das ist wieder die Diskrepanz zwischen dem bedürfniss von Anbietern und Konsumenten. Ich erinnere mich, dass es hier im Board schon mehrfach Diskussionen darüber gab, ob man Spielvorstellungen von Anfängern und Profis voneinander trennen sollte. Der Konsenz war meistens, das eine solche Unterteilung nicht sinnvoll ist, weil Anfängerprojekte dadurch ausgegrenzt werden. Das ist aber eine Betrachtung, die NUR aus Entwicklersicht sinnvoll ist. Aus Spielersicht ist eine solche Unterteilung UNBEDINGT NOTWENDIG, denn der Spieler muss einfach erkennen können, ob er jetzt ein High-Quality Game wie Charon2, irgendwelchen Nonsens-Trash wie "Pferd am Herd" oder das mangelhafte Erstlingswerk eines Newbees vor sich hat, der grade seit zwei Wochen mit dem Maker arbeitet.
Viele Anfängerprodukte sind schlicht (noch) nicht Publikumsgeeignet und schwächen das Ansehen des Makers in der Öffentlichkeit. Natürlich kann man sagen, das jeder Übung braucht, klar. Aber einem reinen Konsumenten ist es scheiß egal, wie erfahren der Autor ist. Wenn er das Spiel für Schrott befindet, dann ist es für ihn Schrott.
Für einen potentiellen Spieler, der von der Szene keine Ahnung hat, ist es also ein nicht zumutbarer Zustand, dass die seltenen, Realease-fertigen Vollversionen von ganzen Schwemmen an Newbee-Demos auf die hinteren Seiten des Vorstellungsforums gedrückt werden. Kein potentieller Nutzer mit einem flüchtigen interesse am maker wird mehr als die ersten 3 Seiten des Forums durchblättern - wenn überhaupt. Die wenigen vorhandenen Perlen wie TAUT oder Hybris gehen da chancenlos unter.FStattdessen wird sich der Spielfreudige Nutzer irgend ein "Shadows of Irgendwas" von der ersten Seite des forums runterladen und den maker nie wieder auch nur mit dem Arsch angucken.