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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #11

    Himmelsrand, Weißlauf

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    „Für jemanden, der nie um Geld spielt, hast Du eindeutig zu viel Glück!“, brummte Farkas nach der vierten Runde und meinte damit Vesana, die drei davon gewonnen hatte. Vilkas folgte mit einem Sieg.
    „Sei doch froh, sonst wärst Du jetzt schon arm“, konterte die Kaiserliche ohne von ihrem neu ausgeteilten Blatt aufzusehen. Aela, die rechts neben ihr saß, tauschte eine ihrer fünf Karten mit einer der drei in der Mitte. Vesa folgte.
    „Pff! Du könntest reich werden mit dem Mist!“
    „Das mache ich dann doch lieber mit ehrlicher Arbeit.“ Der Nord grummelte daraufhin nur. Essentiell ging es darum, die höchste Punktzahl mit den fünf Karten auf der Hand zu halten. Wer meinte, die zu haben, konnte das Spiel für beendet erklären und allen anderen nur noch einen nächsten Zug lassen. Getauscht werden durfte eine oder alle drei Karten auf dem Tisch in der Mitte mit einer oder dreien auf der Hand. Die Jägerin hatte bislang einfach immer Glück gehabt, denn mit Können ließ sich hier nicht wirklich viel gewinnen. Das war auch der Grund, warum sie üblicherweise davon abließ, derartige Spiele zu spielen. Lediglich von den drei Nord ließ sie sich gelegentlich breitschlagen, aber nie ging es um Geld. Künste, bei denen sie an sich selbst arbeiten und dadurch Verbesserungen erreichen konnte, erschienen ihr sinnvoller, um sich damit einen Lebensunterhalt zu verdienen.
    Inzwischen war es wieder ihr Zug und sie tauschte diesmal gleich drei ihrer Pergamentscheiben. Auf den Karten waren immer die Wappen verschiedener Städte und Ortschaften in den Reichen der vier Menschenvölker Tamriels abgebildet, jeweils mit unterschiedlich hohen Zahlenwerten. Die höchste Augenzahl lag bei vierzehn und die Punkte von Karten desselben Reiches wurden addiert. Entsprechend ließen sich höchstens sechzig Punkte erzielen. Vesana interessierte das aber nicht, rein aus – zugegeben scheinheiligem – Prinzip sammelte sie eh nur Karten mit Städten aus Cyrodiil. Und sie wusste, das Farkas immer Karten aus Himmelsrand sammelte. Die anderen beiden nahmen, was gerade passte, und überhaupt waren die Möglichkeiten bei so wenigen Spielern beschränkt und in der Regel bekam niemand fünf Spielkarten desselben Reiches zusammen.
    Daher verwunderte es auch nicht, dass Vilkas die Runde für sich als beendet erklärte, nicht mehr tauschte und den übrigen nur noch einen letzten Zug ließ. „Ach verflucht“, knurrte Farkas, der erneut verlor. Die Kaiserliche wurde dritte nach Aela und Vilkas.
    „Sollen wir Dich wenigstens einmal gewinnen lassen?“, wollte die rothaarige Nord wissen, während sie gelassen die Karten mischte.
    „Nein.“
    „Na dann nicht.“
    „Was anderes: Gibt es eigentliches Neues von Hrothluf – falsch, Trargolf?“, fragte Vesana in die Runde und begutachtete gleichzeitig ihr Blatt.
    „Nein, noch keine Gerüchte im Umlauf. Aber wenn Du mich fragst, baumelt er in weniger als einer Woche“, erwiderte Aela.
    „Tut ihm gut.“
    „Ohja.“
    „Mich würde nur zu gern interessieren, wo die das ganze Zeug überhaupt herbekommen“, mischte sich Vilkas ein.
    „Was spielt das schon noch für eine Rolle?“, meinte Farkas während er gerade tauschte.
    „Naja, es ergibt keinen Sinn, dass die zwei Nord mehr und höher konzentriertes Zeug verkaufen und schmuggeln als die Khajiit.
    „Warum das? Vielleicht haben sie einfach bessere Zulieferer?“, konterte Aela.
    „Vielleicht, aber Mondzucker und Skooma kommen nun mal aus Elswyr und sind da fast schon heilig. Eigentlich müssten die direkt an der Quelle sitzen und nicht umgekehrt auf andere angewiesen sein.“
    „Wenn Du mich fragst, liegt das an den Thalmor“, gab Vesana ihre Gedanken kund und tauschte.
    „Inwiefern?“
    „Bei deren strikter Politik und notorischer Überwachung haben die mit Sicherheit ein besonderes Auge auf Khajiit-Händler, um den Drogenhandel aus Elswyr abzuschneiden. Nicht das ich das schlecht fände. Andere Händler machen sich das eben zu nutze.“
    „Würde Sinn machen“, stimmte Aela zu.
    Vilkas nickte und strich sich gedankenverloren am Kinn entlang. „In der Tat. Bleibt die Frage, woher die beiden anderen das haben.“
    „Erst mal bleibt die Frage, ob ihr das Blatt hier überbieten könnt. Runde beenden.“ Die anderen schmunzelten ob des harten Themenwechsels von Vilkas‘ Bruder.
    „Sieht so aus, als müssten wir uns nicht einmal Mühe geben, damit Du gewinnst.“
    „Haha!“ Er legte eine kurze Pause ein, nur um dann als Sieger der Runde mit drohend erhobenem Zeigefinger lachend fortzusetzen: „Passt nur auf, jetzt beginnt meine Siegessträhne!“
    „Vorsicht, keine Versprechen, die Deine Ehre beflecken könnten, solltest Du sie nicht halten“, warnte ihn Vesana und erinnerte damit an seine einleitenden Worte, mit denen er die Kaiserliche erst zum Spielen überredet hatte. Farkas verkniff sich einen Kommentar, und reichte stattdessen demonstrativ den zusammengeschobenen Kartenstapel an die Jägerin weiter, auf dass sie mischen und austeilen möge – ein herausforderndes Grinsen zierte seine wulstig-rauen Lippen.
    Einige Runden später knarrte wieder einmal die Tür von der Terrasse ins Innere Jorrvaskrs. Tilma schob sich hinaus, blieb aber im Türrahmen stehen. „Vesa, Liebes, ich habe Dir Deine Sachen in Dein Zimmer gestellt.“
    Sie schaute auf und schenkte der alten Frau ein dankbares Lächeln. „Danke, Tilma.“
    „Ach, gern doch! Und ihr alle verpasst noch das Abendessen, wenn ihr noch viel länger spielt!“ Alle Vier schauten gleichzeitig zum Himmel, soweit er sich unter dem Vordach heraus erkennen ließ. In der Tat begann es bereits dunkler zu werden, die Sonne stand tief und ein erster roter Schimmer legte sich über alles.
    „Dann beenden wir nur noch diese Runde, danke“, beschloss Vilkas und die anderen nickten. Überhaupt schlug es sich ohnehin auf den Magen nieder, dass sie alle nichts gegessen hatten, seit Beginn des Spieles. Tilma nickte zufrieden und verschwand wieder ins Innere der Halle der Gefährten.
    „Na, beenden wir das Ganze aber auch wirklich. Macht mal fertig.“ Vesana schob ihre Karten demonstrativ zusammen und ließ die anderen noch tauschen. Am Ende wurde es ein weiterer Sieg für sie. Insgesamt lag sie dann auch ganz vorn, gefolgt von Vilkas und Aela, Farkas wurde Letzter. „Sieht so aus, als wäre aus der Gewinnsträhne nichts geworden“, stichelte sie deshalb und erntete lediglich ein verächtliches Schnaufen. Die beiden anderen Nord lachten, die Kaiserliche schmunzelte.
    Sie gesellten sich zu den übrigen Gefährten an die große Tafel im Inneren der zwielichtig erhellten Halle und nahmen sich vom kräftigen Eintopf. „Fabelhaft gezaubert, Tilma!“, lobte Vignar und zupfte sich am langen, silbergrauen Schnauzbart, der zusammen mit seinem langen Haar in starkem Kontrast zur dunklen Haut stand. „Wie immer.“ Vesana suchte sich derweil einen freien Platz neben Vilkas und Kodlak, stellte ihre Schüssel auf die massive Tischplatte und legte das unter den Arm geklemmte Buch, in das sie nicht einen einzigen Blick geworfen hatte, daneben. Erst dann setzte sie sich.
    „Wie findest Du es?“ Der Herold der Gefährten stützte den Kopf über die Unterarme auf der Tafel ab und schaute an Vilkas vorbei zu ihr hinüber. Die Kaiserliche musste ihn wohl ungewollt irritiert über ihren dampfend-vollen Löffel angeschaut haben, denn er setzte ein kurzes „Das Buch“ nach.
    „Ich bin noch nicht dazu gekommen, hineinzulesen.“
    „Farkas hielt uns alle auf der Terrasse etwas auf Trapp“, ergänzte Vilkas für sie, woraufhin sie zustimmend nickte.
    „Ah, verstehe. Ich bin sicher, dass es Dir gefallen wird.“
    „Wie sieht eigentlich im Moment die Auftragslage aus?“, wollte sie wissen, während sie darauf wartete, dass der Eintopf in ihrer Schüssel etwas abkühlte. Kodlak trank gerade noch einen Schluck aus einem Weinglas und setzte erst danach zu einer Antwort an.
    „Momentan haben wir zwar durchaus viel zu tun, aber das meiste sind einfache Biestplagen weiter im Süden und Westen, nichts in unmittelbarer Nähe“, erklärte der Alte schließlich und trank noch einen Schluck. Sein Handeln wirkte fast schon träge und von vielen Lebensjahren gehemmt. Wenn jemand, der ihn nicht kannte, ihn so sah, er hätte wohl annehmen können, dass der Leiter der Gefährten nicht mehr viele weitere Jahre vor sich hatte. Aber Vesana und die Gefährten wussten es besser, es waren schlicht die Geduld und Ruhe, die ihn dazu brachten, sich für die Dinge Zeit zu nehmen.
    Mit offenkundiger Vorsicht sprach er danach jedoch weiter. „Obwohl ein Auftrag vielleicht etwas für Dich wäre, jetzt wo Du Dich etwas … erholt zu haben scheinst.“
    „Ja?“
    „Heute ist jemand zu uns gekommen, der nach Ausbildung sucht.“ Die Kaiserliche mahlte mit den Zähnen. Lange schon hatte sie keinen Ausbildungsauftrag mehr ausgeführt. Schon vor Darius Verschwinden nicht mehr und danach erst recht nicht. Es lag inzwischen gut und gerne ein dreiviertel Jahr zurück, dass sie das letzte Mal jemanden im Schwertkampf unterrichtet hatte.
    „Der Letzte wollte nicht sehr lange mit mir trainieren.“
    „Der Letzte, den Du hattest, war ein Waschlappen“, knurrte Skjor, als er langsam mit seiner leeren Schüssel an ihnen vorüberging, um sich Nachschlag zu holen. Zugegeben, der Nord damals, dem sie den Kampf mit der Klinge näher bringen sollte, zog seinen Auftrag nach nicht einmal einer Woche zurück und wollte Vesana auch noch eine Geldstrafe aufbrummen, weil sie ihn zu sehr verletzt hätte bei ihren Übungsstunden. Natürlich kam er damit nicht durch, aber er hatte ihr damit für lange Zeit den Appetit verdorben, derartige Arbeit auszuführen und nachdem Darius verschwunden war, legte sie ohnehin jede Auftragsarbeit erst einmal auf Eis, die nicht ihrer Suche nach dem Kaiserlichen dienlich schien.
    „Das spielt keine Rolle mehr. Überlege es Dir“, setzte Kodlak dem Treiben ein Ende. In der Tat blieb ein solcher Auftrag wohl die einzige Möglichkeit wieder aktiv zu arbeiten und gleichzeitig in Weißlauf zu verweilen.
    „Gib‘ ihn zunächst an Athis. Wenn er sich nicht allzu dämlich anstellt, übernehme ich in ein paar Tagen“, schlug Vesa vor. Da der leicht reizbare Dunmer auch nicht unbedingt der größte Liebhaber von Ausbildungsarbeit war, würde er sich auch nicht gekränkt fühlen, wenn sie nach Vollmond übernahm.
    „Eine gute Idee“, stimmte Vilkas zu und auch Kodlak nickte.
    „So werden wir es machen. Es ist übrigens ein Nord.“
    „Was für einen Eindruck hat er auf Dich gemacht?“, wollte die Kaiserliche wissen und setzte sich nun eher seitlich auf ihren Stuhl, um besser mit dem Grauen reden zu können. Ihre leere Schüssel von sich geschoben stand nur noch ein Krug mit frischem Traubensaft in Reichweite auf dem Tisch. Vilkas lehnte sich ebenfalls etwas zurück und der Herold rückte seinen Stuhl zurecht. So in einem leichten Halbkreis sitzend ließ es sich besser reden und die übrigen Gespräche in ihrer Umgebung ausblenden.
    „Er sah kräftig und fähig aus. Ich bin sicher, dass er sich gut machen wird, wenn er den Willen aufbringen kann“, antwortete der Graue.
    „Wir werden sehen.“ Ein schwaches, um ihre Skepsis wissendes Lächeln zeichnete sich auf den faltenreichen Zügen und unter dem grauen Bart Kodlaks ab. „Sonst steht es also gut, um die Gefährten und die Nachfrage nach ihren Diensten?“, wechselte die Jägerin das Thema.
    „Es gibt keinen Grund, sich zu beklagen. Viele der Welpen sind unterwegs, es gibt regelmäßig auch etwas für den Zirkel zu tun und …“ Der Alte legte eine unangenehme Pause ein, um sie aus seinen grauen, nachdenklichen Augen heraus zu mustern. Fast wirkte es, als wäre er sich seiner Worte unsicher.
    „Und?“ Sie zog eine Augenbraue in leichter Verwunderung hoch.
    „… und es scheint, als gönne uns auch die Silberne Hand derzeit Ruhe“, schloss er ab. Vesanas Gesichtszüge fühlten sich mit einem Mal steinhart und eiskalt an. Das Schlagwort besaß noch immer gewisse Wirkungen auf sie. Doch der Moment hielt nur kurz vor. Vor kaum mehr als einem Monat hätte sie in Wut die nächstbeste Schüssel zerschlagen, doch das Erlebnis auf Gjalunds Kahn wirkte dem ausgesprochen effektiv entgegen. Anstatt in Wut zu Knurren, brummte sie nur noch kurz anerkennend ob der guten Lage der Gemeinschaft und trank anschließend einen Schluck Saft. Trotzdem blieb ihre Stimmung im Anschluss schlechter als zuvor, allerdings gab sie dafür niemandem anderen als sich selbst die Schuld daran, denn immerhin war sie es gewesen, die gefragt hatte.
    Sie saßen noch eine Weile länger am Tisch, bis sich die Kaiserliche schließlich aus der Runde verabschiedete und sich diesmal direkt eine Decke mit nach draußen nahm. Die Dunkelheit der Nacht zog bereits an ihren Schläfen und piesackte sie mit Stichen durch den Kopf, dass es an der Zeit für einen Ausflug war. Dem nicht widerstrebend traf sie also lediglich noch die letzten Vorkehrungen für die Übernachtung in der Tiefenschmiede.



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    Geändert von Bahaar (20.12.2013 um 20:33 Uhr)

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