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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #11

    Himmelsrand, Weißlauf

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    Nach dem Kauf einer Tunika bei Belethor verbrachte Vesana den Vormittag damit, noch ein wenig durch die Straßen Weißlaufs zu schlendern. Nichts zwang sie zur Eile und niemand wollte etwas von ihr. Das Gefühl der Freiheit spiegelte sich in ihrem recht hellen Gemüt wider. Die Freundlichkeit von Standbesitzern, wenn sie sich deren Ware anschaute, erwiderte sie mit ungezwungenem Lächeln, ihre Schritte flogen leicht dahin und den einen oder anderen Blick eines Mannes, den sie sich einfing, versuchte sie zu genießen. Dennoch kehrte sie gerade pünktlich um die Mittagszeit nach Jorrvaskr zurück. Die Sonne ließ die Temperaturen auf den teils engen, reichlich überfüllten Straßen ins Unerträgliche steigen und so kam der kühle Keller der Halle der Gefährten gerade recht. Außerdem konnte sie sich so dem Auffüllen ihrer medizinischen Vorräte widmen, die sie erneuern wollte, bevor sie das nächste Mal aufbrach um sich dann die Arbeit zu ersparen.
    Im flackernden Zwielicht breitete die Kaiserliche in ihrer Kammer die erworbenen alchemistischen Zutaten aus. Im neuen Mörser zerrieb sie die Schmetterlingsflügel zu feinem Staub. In einer etwas größeren Tonschüssel und mit einem Rührstab vermengte sie das Pulver mit dem tierischen Fett. Zum Schluss gab sie noch drei der fünf Heiltränke zu. Die Flügel dienten als Bindemittel zwischen der wässrigen, roten Flüssigkeit und dem Fett. Auf diese Weise entstand eine sehr feine, milchige, leicht rosa eingefärbte Salbe. Da sie auf Solstheim sämtliche Vorräte ihrer Heilsalbe verbraucht hatte, benötigte die Jägerin nun neue. Letztlich verteilte sie die Creme auf mehrere kleine Metallschatullen und verstaute sie in einem Schubkasten in einem ihrer Schränke. Ebenso die übrigen zwei Tränke.
    Als nächstes folgten ihre Waffen. Die Sehnen der Schusswaffen entspannte sie und reinigte den Abzugsmechanismus der Armbrust. Ein wenig Schmierfett und sie war wie neu. Das Schwert polierte sie noch etwas mit einem Tuch, schliff die Klinge und alle drei hängte sie akkurat zurück an den Waffenständer. Nach dem Eintragen der Finanzen in ihrem Büchlein holte sie noch einige Verbände aus einem medizinischen Schrank in der Waffenkammer und am Ende ihrer Erledigungen nahm sich Vesana ein noch ungelesenes Buch zur Hand, um im Schatten auf der Terrasse hinter Jorrvaskr zu lesen. Nachdem sie in ihrer vorherigen Lektüre bereits am Rande einige Informationen zu den Dwemer mitbekommen hatte – die Falmer konnten scheinbar in ihrer Entwicklung nicht unabhängig von den Tiefenelfen behandelt werden – interessierten letztere die Kaiserliche nun auch mehr. Kodlak besaß zum Glück eine ganze Reihe von Werken aus allen Sparten und Themenfeldern, bei denen sie sich bedienen dürfte, wie es sie interessierte. Es schien den Grauen stets zu freuen, wenn sich seine Gefährten nicht nur für Waffenkunst begeisterten.
    „Ein gutes Buch“, kommentierte Vilkas, der ebenfalls im Schatten unter dem Vordach saß und den Blick auf sie lenkte, als sie hinaustrat.
    „Du hast es schon gelesen?“
    „Eine Weile her, aber ja.“ Sie setzte sich zu ihm und legte ihre Lektüre auf den nahen Tisch. „In der Stadt geht das Gerücht um, die Wachen hätten einen wirrköpfigen Wegelagerer aufgegriffen, der seine beiden Kumpane ermordet und dann verbrannt haben soll.“ Er schaute sie an.
    Vesa zog einen Mundwinkel zu einem spitzen Lächeln hoch. „So etwas habe ich auch gehört.“
    „Womöglich wird er schon morgen am Galgen aufgeknüpft.“ Der Nord schien sie zu mustern.
    „Nun“, die Kaiserliche lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, „dann bekommt er wohl, was er verdient.“
    Ihr Freund schüttelte daraufhin sacht den Kopf. „Manche Dinge werden sich wohl wirklich nie ändern.“ Er seufzte.
    „Nein. Manche nicht.“
    „Er hätte uns früher oder später sicher einen lukrativen Auftrag eingebracht.“
    „Spekulation“, wiegelte Vesa ab.
    „Vielleicht.“
    „Außerdem sind Leute wie seine Kumpel und er immer noch bessere Beute als ehrliche Bürger.“
    Vilkas lachte auf. „Die Bekömmlichkeit eines gerechten Mahls. Damit hast Du wohl Recht.“
    „Manche Dinge ändern sich eben nicht.“ Sie zwinkerte ihm zu. Er schmunzelte.
    „Wohl wahr. Ich brauche mich wohl nicht beschweren. Auch ich bin hin und wieder dazu gezwungen, so zu handeln, wie Du.“
    „Wir alle sind es.“
    „Ja.“ Für einen Moment schwiegen sie in Nachdenklichkeit. Während Vilkas zu jenen im Zirkel gehörte, die maximale Kontrolle über ihr Biestblut anstrebten und ihre Jagten in gewisser Weise reuevoll führten, stand ihm Vesana zusammen mit Skjor und Aela in gegensätzlicher Meinung gegenüber. Sie empfingen den Rausch der Jagd und das Fieber der Aufregung mit offenen Armen. Die Wochen nach und bis Halbmond in abnehmender und zunehmender Mondphase, in denen die Abwesenheit der Monde das Biest schwächte und in den Tagen um Neumond Verwandlungen sogar gänzlich verhinderte, empfanden letztere Drei je nach Begleitumständen überwiegend als Qual. Vilkas, Kodlak und Farkas hingegen freuten sich auf diese Zeit. „Was ich nicht ganz verstehe: Warum hast Du ihn überhaupt laufen lassen?“
    „Bequemlichkeit. Ich hatte schon mehr als genug Beute und der Kerl ist gerannt wie ein Pferd.“
    „Hm. Verstehe einer mal diese Räuber. Ich wäre sicher nicht zurückgekommen.“
    Vesana lachte zurückhaltend. „Ich ebenso wenig.“ Sie schüttelten gleichzeitig den Kopf. In diesem Moment knarzte hinter ihnen die Tür ins Innere Jorrvaskrs. Gemeinsam drehten sich die zwei um und grüßten Aela, als sie in einer leichten, grünen Tunika und Sandalen ins Freie trat. Als die Nord Vesa erblickte, breitete sich ein Schmunzeln auf ihrem Gesicht aus.
    „Eine ausgesprochen lustige Geschichte.“ Die hochgewachsene Frau mit dem kupferroten Haar zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihnen.
    Ein Seufzen entrang sich der Kaiserlichen. „Ich hatte vergessen, wie schnell sich die Dinge hier herumsprechen.“
    „Weißlauf ist die Hochburg des Klatsches, das weißt Du doch“, kommentierte Vilkas von der Seite.
    „Gleich nach Einsamkeit“, bekräftigte Aela.
    „Einsamkeit ist schlimmer? Das geht?“, hakte Vesana nach. Sie lachten alle.
    „Offenbar. Aber egal. Er wird morgen hängen und das ist das Ende dieser Geschichte.“
    „Hoffen wir es“, warf Vilkas ein und Vesa nickte, da auch sie trotz allem kein Interesse daran hatte, dass auch nur ein Funken der Wahrheit in irgendeiner Weise außerhalb von Jorrvaskr grassierte.
    „Wir könnten in nächster Zeit auch ab und an zusammen jagen gehen“, überlegte Aela laut.
    „Hm, ich glaube, ich wäre lieber allein unterwegs. Aber danke.“
    „Offen gestanden halte ich das zumindest in den Nächten um Vollmond für keine schlechte Idee“, sprang der Dritte der Runde der Nord-Frau bei.
    „Hmm.“
    „Wir können Dich natürlich nicht zwingen, aber selbst wenn Du noch ein, zwei erfolgreiche Jagdrunden führst, wirst Du noch immer nicht die höchstmögliche Kontrolle in diesen wilden Nächten zurückerlangen können. Ein Begleiter würde zumindest die Richtung in ein etwas sichereres Jagdgefilde, weiter weg von Weißlauf vorgeben können.“
    „Da hat er Recht.“ Die Rothaarige stützte ihren Kopf über die Ellbogen auf dem Tisch ab.
    „Na von mir aus.“
    „Gut, dann mach‘ die nächste Nacht noch allein und danach gehen wir zusammen, bis der Vollmond vorüber ist“, beschloss Aela. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf Vilkas raue Lippen.
    „Wer hat mir eigentlich die Decke gebracht?“, lenkte Vesa ab.
    „Das war Farkas“, antwortete dessen Bruder. „Er hat sich etwas Sorgen gemacht, ob in Deiner ersten Nacht zurück auch alles gut gehen würde und hat irgendwann mitten in der Nacht mal nach dem Rechten gesehen.“
    „Er mag Dich“, zwinkerte die Nord ihr zu. Die Kaiserliche schmunzelte.
    „Das tun wir doch alle“, versuchte er die schlichte Freundschaftlichkeit seines Bruders zu verteidigen.
    „Oho, so liebevolle Töne ist man von Dir ja gar nicht gewohnt“, spöttelte Aela. Sie lachten alle.
    Bevor Vilkas darauf etwas erwidern konnte, setzte Vesana bereits zu einer Reaktion an. „Danke, danke.“ Sie hob beschwichtigend die Hände. „Das Kompliment ist angekommen“, sie nickte dem wesentlich älteren Nord zu, „und wird zurückgegeben.“
    „In Ordnung, lassen wir das.“ Die beiden Frauen wippten mit den Köpfen, um ihre Zustimmung kundzugeben. In diesem Moment trat Farkas scheppernd aus der Tür Jorrvaskrs. Wie gewohnt, trug er seine schwere Rüstung.
    „Ah, Farkas! Wir haben gerade von Dir gesprochen“, warf ihm Aela zu. Der hochgewachsene, kräftige Mann zog die Augenbrauen hoch und schaute sie verwundert an.
    „Nur Gutes“, beruhigte ihn sein Bruder. Er schnaufte nur und schob sich einen Stuhl zurecht, um sich im Anschluss zu ihnen zu setzen.
    „Danke für die Decke.“ Vesana lächelte ihm zu.
    „Gerne.“ Er erwiderte die Geste. „Lust auf Karten?“ Er packte einen Stapel alter, dicker Pergamentscheiben mit Lederrand aus und blickte sie einen nach dem anderen an.
    „Von mir aus“, stimmte Aela zu.
    „Warum nicht.“ Vilkas lehnte sich vor und stützte sich auf dem Tisch ab.
    „Solange es um nichts geht.“
    „Außer um Deine Ehre vielleicht“, stichelte Farkas.
    Die Kaiserliche stieß abschätzig die Luft aus, grinste aber gleich darauf. „Vermutlich eher um Deine.“
    „Na dann, hören wir lieber auf zu schwatzen!“



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    Geändert von Bahaar (14.12.2013 um 17:18 Uhr)

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