Das finde ich nun gar nicht, dass "Arschloch" modern klingt.
Man könnte beanstanden, dass es für ein edles Kunstwerk wie ein Makerspiel zu vulgär ist, aber diese Arschleck-Geschichten fingen ja nicht erst bei Goethe an (auch wenn es wohl erst zu seiner Zeit in der "Hochliteratur" ankam), ich kenne auch wenigstens eine schriftliche Quellen aus dem 14. Jahrhundert (in einem Geschichtsbuch für Kinder, die gerade dem Playmobil-Ritterburg-Alter entwachsen sind aber Ritter trotzdem cool finden, das sich in meinem 500km entfernten Erstwohnsitz befindet, sodass ich leider gerade nicht drauf verweisen kann), die auf Fürze und Ärsche zurückgreift - Begriffe, die eben bis heute an Aktualität nichts eingebüßt haben.
Dass dir das "modern" erscheint, liegt vermutlich daran, dass die meisten Texte, die wir in Geschichtsbüchern lesen, eben als besonders wertvoll eingestufte sind; und besonders damals hatten solche Geschmacklosigkeiten in der Hofdichtung wohl eben nichts zu suchen, zumal ja bis in die Renaissance hinein noch Latein die Sprache der Hochliteratur war (äh... ich bin kein Geschichtslehrer und habe auch keinen echten Plan; das sind im Wesentlichen Mutmaßungen. Dass Ärsche historisch sind, kann ich aber wenigstens sagen).

Also: Ritter und Arschlöcher passen sehr gut zusammen; nur vulgär bleibt es allemal.