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Veteran
Hi, Itaju.
Vorweg, das ist wirklich eines der großartigsten Makerspiele, die ich je gespielt habe. Aber so was in die Richtung wurde hier ja schon häufiger erwähnt.
Besonders großartig finde ich eigentlich deine Facesets - also, dieses große Zusammensetzen-Puzzle-Thema spiegelt sich wirklich großartig in deinen Pixeldichte-Farbverläufen wider, sodass man wie kaum in einem anderen Spiel deinen Graphikstil ansieht und sofort weiß, warum er SO und nicht anders sein muss. Geht mir ganz selten so - aber ich bin vielleicht zu doof, das bei anderen zu bemerken.
Was die Handlung angeht und dass Laura nicht krass genug auf 'Mein-Freund-explodiert-und-ich-werde-nach-Puzzle-Land-versetzt' reagiert, hat mich wenig gestört.
Eigentlich weiß ich auch gar nicht, wie man da reagieren soll. Also, wenn mir ein derart derber Hirnfick unterläuft, würde ich vermutlich auch nicht primär daran denken, dass meine Familie vorher auf einem Bahnhof zerscherbt ist - aber gut, du sagtest ja, du wolltest so etwas überarbeiten.
Ich kann mich eigentlich nur an zwei Sachen erinnern, die mich wirklich genervt haben:
-"Der Morgen ergraut"
Diese Ankündigung der Tageszeit überreizt die Poesie etwas - wenn der Morgen "graut", dann wird er nicht grau, sondern er macht die Welt grau. "Ergrauen" heißt ja 'grau werden' - und immer, wenn ich das lese, denke ich, "oh, da wollte einer lyrisch klingen, indem er mal einfach ein 'er-' vor eine Phrase setzt, und das ist ihm verglitscht." Den Punkt würde ich gar nicht erwähnen, wenn dein Spiel nicht sonst sprachlich so stimmig und herausragend wäre. Aber mich würde es freuen, wenn das etwas ent- oder umpoetisiert würde.
-Jonathan ist derbe belesen
Okay, verstanden, Jonathan ist weltgewandt und interessiert und clever und gebildet bis zum Platzen. Das raushängen zu lassen, finde ich zwar keinen sympathischen Charakterzug, aber das ist sicher Geschmackssache und Laura scheint es zu gefallen.
Aber ich finde es auch dafür etwas zu viel: Ich studiere gerade Physik im 1. Mastersemester und i c h verstehe keine Einstein-Publikationen - also, zumindest werde ich meist gut zur Hälfte abgehängt. Also, wenigstens sein wesentlicher Beitrag, die ART, ist echt eingermaßen finstere Tensorgymnastik. Gut, er hat dieses EINE populärwissenschaftliche Buch geschrieben - aber wenn mir jemand erzählt, er hätte "Einstein gelesen", dann verstehe ich darunter "seine Paper gelesen" - schließlich war er Wissenschaftler.
Nicht dass ich Kant oder Sartre raffen würde, aber ich räume ein, dass man die lesen kann und irgendwas dabei mitnimmt, wenn auch meist nicht sehr viel.
Natürlich ist das nur ein Computer-Spiel: Jonathan ist sicher viel cleverer als ich, und vielleicht hängt er in seiner freien Zeit auch bei den Astroboys am Physikinstitut ab und sie spielen Theoretiker-Quartett, aber außer "Ja, sicher doch" entlockt mir so ein Spruch von einem Schüler echt nichts.
Steven Hawking hat z.B. schöne bunte Bilderbücher geschrieben, die man auch mit 15 gut lesen kann und die sehr instruktiv sind und auch ART behandeln.
Gut, vielleicht geht nur mir als Physiker der Spruch auf die Nerven - aber wenn du Jonathan nicht als eitlen Poser darstellen willst, würde ich die Stelle ein bisschen entschärfen.
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