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Ehrengarde
So, habe das Spiel jetzt auch angetestet und möchte einmal ein bisschen Feedback geben.
Ich habe jetzt die erste Stadt erkundet und ein paar Quests in dieser und drumherum erledigt und habe das Gefühl, gerade einmal 5% oder so vom ganzen Umfang gesehen zu haben.
Mal Stichpunktartig ein paar Punkte, wie ich sie bis jetzt (ca. 2 Stunden Spielzeit) wahrgenommen habe:
+++ das Mapping ist phänomenal. du benutzt gekonnt unterschiedliche Tilesets, fügst sie harmonisch zusammen, erzeugst ständig neue Orte mit einem ganz eigenen Flair. Ganz großes Kino.
- gerade habe ich Extramundae wegen seines herrlich verspielten und dennoch in sich geschlossenen Stil gelobt. Leider habe ich den bei Elektra Kingdom nicht ganz so positiv wahrgenommen. Das Spiel möchte sich (so mein Eindruck) gerne zu 90% als ganz gewöhnliches RPG ernst nehmen. Der Rest wird dann wiederum albern. Ich finde das Verhältnis geht leider nicht gut auf, aber das ist Geschmackssache und wird vielleicht anderen Spielen dennoch sehr gut gefallen.
- bis jetzt fand ich die Kämpfe nicht so toll... Jenny und Don Crotus haben in den 2 Stunden außer der Analyse absolut keine neuen Fähigkeiten erlernt. Die Kämpfe spielen sich daher sehr einseitig, man ist stark von Items abhängig (was ich persönlich nicht so schön finde) und die Routine "Analyse -> Angriffsitem des Elements gegen das der Gegner schwach ist spammen -> GG" fand ich auch nicht besonders abwechslungsreich. Da können auch die doch recht vielfältigen Fähigkeiten der Gegner nicht drüberhinwegtrösten.
- die erste Stadt empfand ich als zu groß. Zumindest, wenn man die gefühlten 1000 NPCs und ihren ewig langen Dialogen einbezieht. Ich habe locker 30-45 Minuten gebraucht, bis ich mit allen NPCs gesprochen habe. zwischendurch war auch der ein oder andere ganz interessante Dialog bei, aber irgendwie fand ich mich dann doch ganz schön aus dem Flow gerissen, da ich dachte, ich muss jetzt mit allen NPCs sprechen, damit ich auch ja nichts verpasse, bevor ich ein anderes Gebiet erkunden könnte. Mir graut es davor vor allem, wenn ich überlege, das Spiel irgendwann erneut zu spielen. Wenn ich grad nicht nen gemütlichen Abend zuhause verbringen würde, wäre so eine große Stadt vermutlich sogar ein Grund, das Spiel komplett abzubrechen.
- Bei den NPC Gesprächen haben sich viele Dinge wiederholt (wo kann ich hier Waffen kaufen? -> habe ich im Endeffekt nicht finden können, das Haus mit dem Schwert drauf im Südosten der Stadt, das häufiger angesprochen wurde hat tatsächlich überhaupt nichts mit Waffen zu tun)
- ein kleines Detail: das Einblenden der +50Erfahrung nach NPC-Gesprächen könntest du gerne 2-3 mal so schnell durchführen (das ist ja sicherlich ein Common Event). Das ganze stört den Fluss bei den NPCs für mich immens und spätestens beim dritten mal hat man ja verstanden, dass man EXP bekommt und auch wie viel (war bis jetzt immer dasselbe), selbst wenn der Wert später höher wird, wird man den Wert auch bei einer kürzeren Einblendung schneller erkennen.
+ die Belohnung für NPC-Gespräche fand ich großartig
+ ebenso die Musiknoten, auch wenn ich bis jetzt nicht weiß, was sie bringen. selbst wenn sie spielerisch gar nichts bringen, fände ich das dennoch eine großartige Pointe.
Wie immer sind die - Punkte viel ausführlicher herausgehoben, sollen aber nicht den insgesamt doch recht soliden Eindruck trüben. Mir persönlich sagt das Spiel doch nicht so sehr zu, da ich mehr ein Fan von Kämpfen + Levelgrinden als stundenlangem (und das ist ja nicht übertrieben) Quest- und NPC abgegrase und viel zu wenigen und eintönigen Kämpfen bin. Ich kann aber sehr gut verstehen, dass jemand anders, der um einiges storyaffiner als ich ist, eine große Freude an dem Spiel hat. Im Moment reizt mich eigentlich nur der Humor und die absolut liebevolle Gestaltung der Orte, das Spiel weiterzuspielen. Ich weiß jedoch nicht, ob das auf längere Hinsicht für mich ausreicht.
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