Raddwas definition von Thrash schliesse ich mich an. Das "Fungame" definiere ich allerdings vollkommen anders. Und in den übrigen Gamer-Community die ich so kenne, kenne ich den Begriff eigentlich 'nur' so, wie ich ihn kenne.

Ein Fun-Game ist nicht zwingend lustig, oder auf lustig getrimmt. Es hat auch nicht unbedingt was mit Humor zu tun. Das KANN so sein, muss aber nicht. Bei einem Fungame wird durch reduktion gegebener Spielelemente (und gegebenenfalls das ersetzen komplexer Elemente durch weniger komplexe) eine möglichst einfache und intuitiv bedienbare, ausschließlich der kurzfristigen Unterhaltung dienende, Zerrvariante des ursprüngichen Spiels geschaffen. Das Fungame KANN dabei seine ganz eigene Art von Regeln entwickeln und durchaus anspruch haben. Das Wichtige ist, dass der komplette Balast, der in der ursprüngichen Engine die Aufmerksamkeit vom reinen "Daddeln" ablenkt, beim Fungame nicht existiert. Etwa wenn man zu einem Echtzeitstrategiespiel eine Tower-Defense-Map erstellt, bei der Ressourcenmanagement, Einheitenbau, Basisbau o.ä. keine Rolle spielen. Das einzige, was beim Fungame zählt, ist der kurzfristige, unmittelbare unterhaltungswert. Der Spieler schaltet es an, und ist sofort im Spiel drin. Er schaltet es aus, und hat es sofort vergessen.

Bezogen auf den Maker wäre ein "echtes" Fungame eines, dass vor allem weitgehend auf Story, Charakterdesign, Erfahrungspunkte, Items etc. verzichtet und stattdessen nur die Elemente behält, die für die jeweilige Unterhaltung wichtig sind. Es gibt beim Maker zum Beispiel in vielen Spielen diese beliebten "Kisten-Schiebe-Rätsel". Ein Spiel, das mit minimaler Story a'la "Karl Gustafs Katze ist in ein Loch gefallen und jetzt muss er sie retten in dem er sich durch das verschieben von Kisten einen Weg durch Höhlen bahnt" nun eine Aneinanderreihung von Kistenschieberätseln präsentiert - also eine "Knobelvariante" eines Makerspiels - wäre ein solches Funspiel. Auch wenn Humor darin eigentlich keine Bedeutung hat.