Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 34

Thema: Wann genau hat denn das "Fungame" eine Lobby bekommen?

  1. #1

    Wann genau hat denn das "Fungame" eine Lobby bekommen?

    Ich habe bei den vielen Debatten um die Qualität der Trashgames eine alte Diskussion wieder in Erinnerung bekommen.

    Und zwar erinnerte ich mich daran, wie es anno 2003-2005, oder so um den Dreh, ziemlich verpönt und verrufen war, wenn man sogenannte Fungames gemacht hat, also eben ein Spiel, das vordergründig lustig sein und unterhalten sollte. Wenn jemand ein Fungame angekündigt hat wurden sehr schnell mangelnde Fähigkeiten und Kenntnis unterstellt, oder man hat das Spiel in Grund und Boden gerantet, weil Fungames ja ohnehin immer schlecht sind.

    Diese Unkenrufe sind schon längst verschallt, und auch der Begriff "Fungame" wird kaum noch verwendet. Ich habe fast das Gefühl, dass jemand, der ein Fungame macht, aktuell bessere Resonanz bekommen würde, als jemand, der offenkundig ein Trashgame plant.

    Was ich mich jetzt frage: Wurde der Begriff "Fungame" einfach nur durch den Begriff "Trash" abgelöst?
    Bzw. gibt es denn einen Unterschied zwischen dem, was einst ein "Fungame" war und dem was wir heute als "Trash" bezeichnen?
    Und würde die Tatsache, dass Trash-Games als schlimm angesehen werden, die subjektiv empfundene Qualität eines Fungames anheben?

    Was denkt ihr? Hat das Fungame nach all den vielen, anstrengenden Jahren doch noch eine Lobby bekommen?

  2. #2
    Also irgendwie ist mir das hier alles viel zu allgemein. Ein paar Beispiele wären nicht schlecht, da ich zuletzt wenig gezockt habe.

  3. #3

  4. #4
    Das sind aber doch Trashgames. Ich meinte jetzt eher die Fungames.

  5. #5
    Ich glaube Spiele, die vordergründig lustig sein und unterhalten wollten, waren nie verpönt. Seit jeher hat man Fungames mit Unsinn verbunden - Spiele, bei denen der Humor Selbstzweck ist, meistens ohne vernünftiges Design. Heute nennt man das vielleicht Trash, aber die Spiele selbst haben sich nicht verändert. Eine Lobby gab und gibt es. Nicht nur die Hobby-Anarchisten, sondern auch alle, die solche "Spiele" lustig finden.

  6. #6
    Ein beweis dafür ist z.b. das die Macher von Epic Fail Saga das Spiel Fungame nennen wollten aber die Fans sich solange dagegen gewehrt und dagegen argumentiert haben bis die Macher es aufgegeben haben.

  7. #7
    Ich denke, die Salonfähigkeit der Fungames kommt daher, dass die Spiele, die vordergründig auf Humor setzen, von der optischen und technischen Umsetzung heute viel besser sind als anno 2003. Wie Kelven schon sagte wurden die Spiele mit dem Fokus auf Humor gemacht und vernachlässigkten die Kriterien, an denen sich "ernste" Spiele messen müssen.
    So gesehen würde ich die Eingangsthese von Dennis unterstützen, dass im Laufe der Zeit "Fun" durch "Trash" abgelöst wurde, weil sich auch die Ansprüche und die Szene als solche geändert hat. Ich meine, heute würde zum Beispiel Asshole - Die Nettigkeiten sind vorbei kaum als "Fungame", sondern eher als "Trashgame" angesehen werden - vor allem, wenn man es mit Spielen wie Pokémon Feuergrün vergleicht.

  8. #8
    In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass Trashgames (die ja Fungames als Begriff ablösten), bald von dem Begriff "Trollgames" abgelöst werden wird. Liegt aber mehr daran, dass die "Trashgames" der letzten Zeit eher dafür da waren uns zu trollen. -.-
    Ich finde Fungames (Trashgames?! O.o Ich bin verwirrt) super. Wenn sie auch gut und witzig sind. Von Ritter on the run bis VD2- Was wirklich geschah war alles Klasse. Doch wenn dann Leute kommen wie OneKel-Software (oder wie in seinem Zweitaccount "Onkel-Software") und uns da einen Haufen in einer brennenden Tüte mit der Aufschrift FUNGAME vor die Tür stellen, in welche dann auch viele Leute reintreten, dann zieht das das Genere Fungame extrem in die Tiefe. Das Vertrauen geht flöten und Anfänger die hier was witziges vorstellen wollen, werden im Hinterkopf immer des trollens verdächtig werden.

    Schade eigentlich. Hmm -__-

  9. #9
    Ich würde da grundsätzlich unterscheiden zwischen Fungames, gegen die absolut nichts einzuwenden ist, da sie vordergründig Unterhaltung bieten und lustig sein sollen, und den sogenannten Trashgames, die im Grunde genommen einfach nur schlecht gemacht sind, unlustig sind und in keinster Weise unterhaltsam sind.

  10. #10
    Würdet Ihr Network eigentlich als Fungame bezeichnen?
    Wenn ja, bin ich zumindest dafür, dass Fungames eine Lobby bekommen sollten! :P

  11. #11
    Wenn man Fungames als RPGs definiert, bei denen der Humor eine zentrale Rolle spielt, dann gelten auch Spiele wie Wolfenhain oder Die Reise ins All als solche. Zu sagen, dass die beiden Spiele ja viel zu hohe Qualität aufweisen, um als Fungame kategorisiert zu werden, wäre im Übrigen auch bedenklich, denn dann ist der Begriff zugleich ein wertender; etwas, das nicht unbedingt sein muss und auch nicht wirklich naheliegend ist.

  12. #12
    Die Spiele würde ich aber auch nicht als Fungames bezeichnen, sondern als humorvolle Spiele. Wie gesagt, ich ziehe die Grenze zwischen einem Spiel mit Humor, das auf bekannter Spielmechanik basiert, und einem Spiel, das eigentlich gar keines ist, weil der Autor nicht durch Gameplay, sondern alleine durch die Witze unterhalten will.

  13. #13
    Ich verwende den Begriff Fungames heutzutage gar nicht mehr. Ich nutze eher den Begriff Humorspiel, weil Fungames doch irgendwie in meinem Gedächtnis als eher miese Spiele gebrandmarkt wurden. Kennzeichnend waren immer irrsinnig unausgereifte Geschichten, welche meist wirklich nicht interessierten. Oder viel zu offensichtliche Anspielungen auf Prominente, welchen auch niemanden mehr wirklich interessieren. Deswegen sind für mich viele Spiele, die sich als Fungame verkaufen doch sehr uninteressant. Deswegen nenne ich auch Spiele mit gutem Humor, die darauf ausgelegt wurden lustig zu sein, auch eher Humorgames.

  14. #14
    Aus meiner Sicht gibt es eine entscheidenden Unterschied zwischen Trash- und Fungames: es ist die Qualität. Trashgames sind auf eine schnelle und mühengünstige Herstellung (Beispiel: beliebiges Spiel von Byder) ausgelegt, während Fungames sowohl von der Herstellung als auch vom Aussehen her eigentlich wie fast normale Spiele wirken, welche sich lediglich mit (gezwungenen) Humor und/oder einer weniger seriösen Story von anderen Spielen abhebt. Ein gutes Beispiel hierbei: Sam auf Reisen. Große Mengen an Flachwitzen und satirischen Sprüchen, eine Handlung, welche von diesen parodiert wird, und absurde Charaktere und Runninggags. Doch grafisch ist jenes Spiel elegant, und an Abwechslung schaffenden Technikspielereien mangelt es ebenfalls nicht. Sämtliche Kämpfe wurden sogar ausbalanciert. Man erkennt, dass sich die Entwickler viel Mühe gaben.
    Ein reiferes Beispiel wäre Kelvens "Zauberer und Prinzessin", in welches er einen noch realistischen, aber immernoch unterhaltsamen Grad an Humor einbrachte. Keine krampfhaften Witze, trotzdem steht jene Form der Unterhaltung an vorderer Stelle.
    Zitat Zitat
    Würdet Ihr Network eigentlich als Fungame bezeichnen?
    Wenn ja, bin ich zumindest dafür, dass Fungames eine Lobby bekommen sollten! :P
    Ich würde Network definitiv als Fungame bezeichnen.

    Geändert von relxi (28.04.2012 um 07:42 Uhr)

  15. #15
    Diese Spiele wären damals aber wie gesagt nicht Fungame genannt worden, das waren auch früher schon so typische Byder-Spiele. Fungame ist ein Genre, das sich dadurch definiert, dass es außer Humor nichts hat. Zauberer & Prinzessin ist für mich jedenfalls einfach ein Adventure.

  16. #16
    Zitat Zitat
    Fungame ist ein Genre, das sich dadurch definiert, dass es außer Humor nichts hat.
    Dann ist dies ein Punkt, an welchem die Wortdefinitionen auseinanderdriften. Trashgames würde auf diesen Satz zutreffen, wohingegen gut erstellte und zugleich beabsichtig "übetrieben witzige" Spiele gern von Fans und Entwicklern als Fungames gekennzeichnet werden.

  17. #17
    Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Begriff Fungame genauso wie heute die sogenannten Trash Spiele damals als Entschuldigung dafür hergenommen, dass der Ersteller nichts besseres zustande bachte und als Mittel, Kritiken bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Normale Spiele mit gutem Humor wurden jedenfalls noch nie als Fungames bezeichnet.

  18. #18
    Zitat Zitat von Maister-Räbbit Beitrag anzeigen
    Würdet Ihr Network eigentlich als Fungame bezeichnen?
    Metroid-Explorer-Dingens xD

    Trash ist btw eine ernste Absicht eines Autoren, die in der Umsetzung allerdings total billig und ggf. lustig daherkommt, bzw. nichts ernstzunehmendes darstellt (Aufmachung, Effekte, Dialoge, etc.). Der Regisseur Ed Wood ist ein ziemlich gutes Beispiel dafür, Filmemacher mit Leib und Seele aber seine Filme sind allesamt fürchterlich billig, haarsträubend & whatnot und haben grade deswegen auch heute noch ihre Fans. Auch Eternal Legends hat viele Trash-Elemente (Naive Dialoge, Weltenretter-Plot, amateurhafter Picture-Einsatz, etc.), obwohl es hauptsächlich zu den klassischen Rollenspielen zählt (oder wie wir fälschlicherweise immer sagen: "Adventure").

    Fungames dagegen sind absichtlich auf lustig getrimmt, also das genaue Gegenteil vom Trash.

    Zitat Zitat
    Doch wenn dann Leute kommen wie OneKel-Software (oder wie in seinem Zweitaccount "Onkel-Software") und uns da einen Haufen in einer brennenden Tüte mit der Aufschrift FUNGAME vor die Tür stellen, in welche dann auch viele Leute reintreten, dann zieht das das Genere Fungame extrem in die Tiefe.
    Die Nummer 3 im Verbund nennt man hier einfach nur: Müll, Schrott, Mist, nicht_spielenswert, trollspiele, etc.

  19. #19
    Ich hab weder was gegen Fun- noch Trashgames.

    Für mich sind Fungames Spiele die von Leuten gemacht werden die wissen was sie tun, also genau darauf abzielen was so bescheuertes zu machen dass es einfach wieder witzig ist.
    Ich finde da merkt man auch sofort dass das einfach so gewollt ist und nicht Ernst gemeint ist.

    Ich bezeichne Spiele eig nur als "Trashgame" wenn der Verfasser wirklich einfach keine Ahnung hatte was er da macht und das tatsächlich Ernst meint.
    Ich finds einfach genial - Ich bin jetzt kein schadenfroher typ oder einer der sich dann anschließend ins Forum einloggt und dann erst mal schön seine Wurst dazu abseilt - aber ich lach mir bei solchen Spielen schon gern mal ins Kissen.
    Wie gesagt, nicht weil ich gemein bin, sondern einfach nur weil... weil halt xD
    Ihr kennt das bestimmt auch wenn am Tag lauter scheißöne Sachen passieren die eigendlich üüübelst nicht witzig sind, sich aber dann so anhäufen dass man einfach nur noch drüber lachen muss und es endgeil findet.
    ... Oder etwas einfach so schlecht oder absurd ist dass man einfach lachen muss ^^ So ist der Mensch halt xD

    (sind jetzt nicht die Universal-Antworten aber so seh ichs eben ^^)

    Ich finde beides sollte nicht so übel geflamet werden (Verbesserungsvorschläge, Hilfen, etc. sind okay) Letztenendes dienen die ja auch nur zur Unterhaltung, und das isses ja was ein Spiel machen soll. Unterhalten.

    Geändert von Raddwa (30.04.2012 um 07:38 Uhr)

  20. #20
    Raddwas definition von Thrash schliesse ich mich an. Das "Fungame" definiere ich allerdings vollkommen anders. Und in den übrigen Gamer-Community die ich so kenne, kenne ich den Begriff eigentlich 'nur' so, wie ich ihn kenne.

    Ein Fun-Game ist nicht zwingend lustig, oder auf lustig getrimmt. Es hat auch nicht unbedingt was mit Humor zu tun. Das KANN so sein, muss aber nicht. Bei einem Fungame wird durch reduktion gegebener Spielelemente (und gegebenenfalls das ersetzen komplexer Elemente durch weniger komplexe) eine möglichst einfache und intuitiv bedienbare, ausschließlich der kurzfristigen Unterhaltung dienende, Zerrvariante des ursprüngichen Spiels geschaffen. Das Fungame KANN dabei seine ganz eigene Art von Regeln entwickeln und durchaus anspruch haben. Das Wichtige ist, dass der komplette Balast, der in der ursprüngichen Engine die Aufmerksamkeit vom reinen "Daddeln" ablenkt, beim Fungame nicht existiert. Etwa wenn man zu einem Echtzeitstrategiespiel eine Tower-Defense-Map erstellt, bei der Ressourcenmanagement, Einheitenbau, Basisbau o.ä. keine Rolle spielen. Das einzige, was beim Fungame zählt, ist der kurzfristige, unmittelbare unterhaltungswert. Der Spieler schaltet es an, und ist sofort im Spiel drin. Er schaltet es aus, und hat es sofort vergessen.

    Bezogen auf den Maker wäre ein "echtes" Fungame eines, dass vor allem weitgehend auf Story, Charakterdesign, Erfahrungspunkte, Items etc. verzichtet und stattdessen nur die Elemente behält, die für die jeweilige Unterhaltung wichtig sind. Es gibt beim Maker zum Beispiel in vielen Spielen diese beliebten "Kisten-Schiebe-Rätsel". Ein Spiel, das mit minimaler Story a'la "Karl Gustafs Katze ist in ein Loch gefallen und jetzt muss er sie retten in dem er sich durch das verschieben von Kisten einen Weg durch Höhlen bahnt" nun eine Aneinanderreihung von Kistenschieberätseln präsentiert - also eine "Knobelvariante" eines Makerspiels - wäre ein solches Funspiel. Auch wenn Humor darin eigentlich keine Bedeutung hat.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •