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Insgesamt gesehen krankt dein Spiel an den Schwächen, mit denen die meisten Maker-Horrorspiele zu kämpfen haben. Grafik (selbst die Lichteffekte) und Musik, auch wenn sie etwas zu dezent ist, haben mir schon gefallen. Sie sorgen auf jeden Fall für Stimmung. Leider steht die Handlung ihr dann aber wieder im Weg. Die Heldin verhält sich viel zu stoisch, die Dialoge sind zu kurz und knapp und die Inszenierung lässt kaum Spannung aufkommen.
Ich schätze mal, du sprichst da aus Erfahrung.
Ich habe all deine Horrorspiele gespielt und kann mir vorstellen, was du meinst.
Allerdings sind endlos lang gezogene Dialoge in einem Horrorspiel nicht unbedingt sinnvoll, schon
gar nicht, wenn man mit Erinnerungen aus früheren Tagen kommuniziert.
Einige der Spieler hatten trotz der kurzen Dialoge manchmal einen Anflug von "Enter-Gekloppe"...
Zudem ist mir klar, dass ich noch mehr Emotionen hätte in meine Heldin stecken können, aber...
Hey, es ist ein Spiel! Ein Kurzspiel obendrein und wenn die Heldin an jeder zweiten Ecke vor
Angst anfangen würde zu heulen, würde niemand das Spiel mehr spielen.

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Noch viel schwerer wiegt aber das monotone Gameplay. Richtiges Adventure-Feeling will nie aufkommen, man muss eigentlich nur Schlüssel und ähnliche Gegenstände suchen. Es wäre besser gewesen, wenn es mehr Interaktionsmöglichkeiten und Rätsel gegeben hätte. Hinzu kommen noch die langsame Geschwindigkeit der Figur und die langsamen Texte: das sind für mich immer rote Tücher.
Eben wieder das Auseinandergehen der Geschmäcker.
Ich bin kein großer Rätselfan bzw. mag Rätsel, die sich auf die Story beziehen.
Solche Rätsel, die letztlich keinen Einfluss auf die Spielhandlung haben und generell rein gar nichts
damit zu tun haben, nerven mich ungemein, daher gibt es auch die nicht.
Interaktionen gibt es eine Menge, aber eben nicht so viele Rätsel.
Aber bei der Sache mit den Schlüsseln gebe ich dir Recht, das ist auch so typisch horrormäßig, da ist
mir nichts Besseres zu eingefallen. ^^"

Früher hat mich der langsame Text, sowieso langsames Laufen auch gestört, allerdings habe ich das
in anderen Maker-Horrorspielen gesehen und fand das sehr gut und keineswegs störend, es erzeugt
eine viel höhere Spannung und passt auch viel besser, wie wenn der Held in Ultra-Geschwindigkeit durch
die Horrorwelten rennt, da kann man sich letztlich nur drüber lustig machen.
Also das ist zumindest meine Meinung.

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Ich hatte das Gefühl, nur wieder eines der vielen Silent-Hill-inspirierten Spiele zu spielen. Ein wenig Eigenständigkeit wäre sicher nicht schlecht gewesen.
Ganz ehrlich?
Nun, ich wollte immer ein Spiel aus den Elementen bauen, die mich selbst gruseln/fürchten.
Und ich denke, das ist mir recht gut gelungen. Dass Silent Hill dabei eine Rolle spielt ist klar, da
ich ein großer Fan der Reihe bin und auch das mich sehr gegruselt hat, wie gesagt.
Ich hoffe, mit Eigenständigkeit meintest du nicht die Punkte, die du schon aufgezählt hast, denn die
haben nichts mit Eigenständigkeit zu tun, rennt der Held schneller und ploppen die Textboxen nur so
auf, ist es immernoch nur ein... "Silent-Hill-inspiriertes Spiel".

Trotzdem vielen Dank für die Kritik.