@Kelven: Warum macht dich das denn zu einem schlechten Vorbild?
Hat ja niemand gesagt, dass Rücksicht auf andere mediale Inhalte unerlässlich ist, er ist eben nur sehr hilfreich in einem bestimmten Vorumfeld. Und ich wage zu sagen, dass auch du nicht vollkommen unbeeinflusst bist, was die Spielumsetzung angeht, die Einflüsse sind eben nur inhaltlich nicht so ausschlaggebend oder so bewusst gesetzt. Ich muss zugeben, wenn jemand einwandfreie Rechtschreibung an den Tag legt, ist das für mich schon ein großer Verdienst der literarischen Kräfte.
Deine Spiele besitzen sehr schöne und intuitive Züge, die sie auszeichnen. Manchmal stört es auch einfach die Geschichte, wenn man zu viel von dramaturgischen Stereotypen beeinflusst ist, ich persönlich zumindest finde den alten 3/5-Akter-Aufbau einfach nur schnarchig, um da nur mal ein Beispiel zu nennen. Ich halte es auch für brillant, Charaktere mit alles andere als subtilen Charakterzügen zu erschaffen, ohne dabei in den Archetypus des Monocharakters zu fallen, der sich wahlweise durch seine Funktion im Gameplay oder ... hm, eigentlich auch nix anderes ... definiert.
Größter Pluspunkt ist, dass sich das gesamte Spiel selber immer wieder auf die Schippe, sprich also überhaupt nicht ernst nimmt. Das hat auch in Mondschein meinen Beifall erzeugt.
Ich denke jedenfalls, dass es wichtig ist, wie du auch schon angedeutet hast, sich von allzu plakativ einseitigem Einfluss zu lösen, und dass man seine Energie in etwas Neues steckt und nicht immer wieder Altes kopiert. Es ist natürlich klar, dass die Motivation der meisten Leute nicht ist "Ich will das und das in einem Spiel umsetzen.", sondern "Ich habe Dingsbums gespielt und möchte jetzt auch ein Spiel machen.", was alles andere als schlecht ist, es versteift sich nur zu sehr darauf, tatsächlich die Vorerfahrung exakt nachzustellen.