Zitat Zitat von Das'O' Beitrag anzeigen
Das würde ja bedeuten, dass die ganzen schönen, teuren Samples der großen Synthesizer-Hersteller praktisch "Freiwild" wären? Nette Idee, mir würd's gefallen, aber ich bezweifele dass ich im Ernstfall ungeschoren davonkommen würde, wenn ich ein bekanntes, teures und hochwertiges Sample in meinem nächsten Top-10-Hit (den ich nie haben werde), einfach so verwenden würde, ohne dafür bezahlt zu haben. OK, jeder moderne Synth und jedes durchschnittliche Homekeyboard hat 'nen DX7 und 'nen Rhodes Sound im Repertoire, aber die klingen nie genau so wie das Original. Ich bezweifele, dass der Grund für diese Unterschiede technisches Unvermögen ist. Fast jeder Hersteller hat zwar seine eigenen Verfahren zur Klangerzeugung und wird mit den Lizenzen dafür nicht besonders freigiebig sein, aber auch daran wird es nicht liegen. In dem Moment, wo ein sauberes, hochwertiges Sample vorliegt, kann es (theoretisch) von jedem Gerät Bit für Bit Klang-getreu wiedergegeben werden - unabhängig davon, wer der Hersteller ist.
Sind diese Hersteller auch auf deutschem Boden. Oder in Amerika? Da geht es ja um das Copyright, das Vervielfältigungsrecht sozusagen. Urheberrechtsprobleme würde man in Deutschland mit Sounds nicht kriegen, aber vielleicht Lizensprobleme. Aber auch nur, wenn man einen Lizensvertrag eingeht.
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Ein leichter Richtungswechsel in der Firmenpolitik, und deine hohe Sicherheit könnte platzen wie 'ne Seifenblase. Es wäre nicht das erste Mal, dass sowas passiert. Was den Streitwert angeht, möchte ich nur auf die heimische Musik-Industrie verweisen. Ich habe gehört, die Forderungen haben schon so manchen Elternteil eines Tauschbörsennutzers dem Her(t)zinfarkt ein Stück nähergebracht.
Aber auch da geht es um Musik, die kommerziell vertrieben wird und kein kostenloses Beiwerk sind wie das RTP. Vor allem weil noch von Sounds die Rede ist, passt der Vergleich gar nicht.
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Schade, dass der Wikipedia-Artikel nicht näher auf die "gewissen Umstände" eingeht, aber im Ernstfall könnte man sich vielleicht mit diesem Abschnitt aus der Affäre ziehen, denn das Softwarepaket "RPG Maker" und "RTP" geht meiner Meinung nach durchaus als verbundenes Werk durch, aber wie wir alle wissen: vor Gericht und auf hoher See... Außerdem würde es immer noch einen Unterschied machen, ob nur ein einzelner RTP-Sound oder gleich ein großer Teil des Paketes verwendet wird.
Auch hier wieder das Stichwort Streitwert. Man zieht nur vor Gericht um einen gewissen Schadensersatz einzufordern. Der ist bei einem kostenlosen Programm wie dem RTP das in kostenlosen Projekten wie den Makerspielen vorkommt, einfach nicht vorhanden. Vor allem, weil wir nicht das japanische RTP nutzen, sondern das Donsche. Die Sache ist viel zu kompliziert als das irgendjemand da überhaupt Geld hineininvestieren würde. Alles was EB tat war die entsprechenden Personen zu bitten es sein zu lassen und nicht weil sie so gütig sind, sondern weil ihnen realistisch gesehen nichts anderes übrig blieb.