"Mann wie ich diese Nachtpatroullien hasse..." dachte sich Cole als er auf eine Erhöhung kletterte um das Flusstal besser überblicken zu können.
Seit neustem wurden die Anzahl der Wachen für die Nacht erhöht, da es viele Berichte von Angriffen gab, wobei die Wachen nicht nur verletzt wurden sondern auch starben.
Diese Berichte lösten in dem jungen Zora eine Unmut aus denn diese Zora waren geübte Kämpfer und er konnte es sich nicht vorstellen alleine gegen ein solches Monster zu kämpfen.

Es vergangen viele Stunden mit einer unberuhigenden Stille.
Das einzige was man hören konnte waren das plätschern des Flusses, die Rufe der Eulen und der Wind, welcher durch die Baume rasselte.
Alles war so ruhig, das Cole sich am liebsten hingelegt hätte und, auch wenn der Fels nicht gerade bequem war, dort geschlafen hätte.
Doch die Angst, das ein Monster ihn im Schlaf überwältigen könnte, war viel zu groß dafür.
Der Mond schien hell über das Tal des Zora-Flusses, man sah einige Mal die Silhouetten von den anderen Patrouillen herumstreifen oder einige Tiere die am Fluss tranken.
Diese Ruhe, sie beruhigte Cole und ließen ihn nicht über die grässlichen Monster, von denen man berichtet, nachdenken.
Doch dann durchbrach ein Schrei die Stimme.

Es war ein kurzer, erstickender Schrei, aber trotzdem hörbar.
"Soll ich jetzt da hingehen?" dachte er sich, da er den Mut dazu nicht hatte ,gegen ein Monster zu kämpfen.
"Aber es sind Leben in Gefahr, ich sollte mich beeilen." nahm er sich vor und kletterte den Fels hinunter.
Unten angekommen rannte er in die Richtung, woher das Geräusch kam.
Nach kurzer Zeit hörte man das Schwingen eines Schwertes und das schmerzerfüllte stöhnen eines Zoras.
Cole hockte sich hinter einem dichten Busch und beobachtete das Geschehen aus der ferne.
Ein Zora lag mit einer Schnittwunde an der Schulter am Boden und atmete zum Glück noch.
Ein andere kämpfte gegen ein ihm nicht erkennbares Wesen.
Es hatte lange dicke ohren, welche spitz in die Höhe ragten, einen etwas unförmigen Körper, um ein Mensch zu sein und hielt ein Kurzschwert in der rechten und einen Holzschild in der linken Hand.
Mehr konnte der junge Zora durch den Schatten der Nacht nicht erkennen, nur die Bewegungen der beiden dunklen Gestalten.

Der Wächter schlug dem Wesen mit seiner linken Flosse gegen den Brustkorb und drückte ihn einen halben Meter weg.
Dieses erhob seine Waffe und schlug wild auf den Wächter ein, es war mehr ein herumfuchteln mit der Waffe als ein Schwerthieb.
Der Zora hatte Probleme dem Wesen auszuweichen, da die Schläge schnell waren und immer von einer unvorhersagbaren Richtung kamen.
"Diese Wildheit.... das muss ein Goblin sein. So würde kein anderes Wesen mit einer Waffe umgehen." dachte sich Cole und beobachtet den Kampf.
Der Soldat wurde von dem Goblin in eine Ecke gedrängt, wo er keine Chancen hatte den Schlägen auszuweichen.
Cole nahm seine Flöte herbei und spielte einen schrillen, lauten Ton, der den Goblin dazu brachte seine Waffe fallen zu lassen und sich die Ohren zuzuhalten.
Der Zora ignorierte das Gerausch und setzte zu einem K.O.-Schlag an und schlug den Goblin bewusstlos.

Als er das sah stürzte Cole aus dem Gebüsch auf den verletzten Zora zu.
Er nahm einen Verband aus seinem Rucksack und verband ihm damit die Wunde an der Schulter.
"Danke...." äußert dieser kurz und wurd ohnmächtig, da er schon zuviel Blut verloren hatte.
Der andere Zor bedankte sich ebenfalls und schob den ohnmächtigen Goblin in den Fluss.
"Sie können nicht schwimmen." sagte er mit einem bösen grinsen und sah zu wie der Goblin im Wasser davon trieb.
"Hier, du kannst seine Waffen haben. Laut dem Gesetz der Zora gehören die Waffen meines Gegners mir, doch ich brauche sie nicht. Du dagegen kannst sie vielleicht besser gebrauchen."
Er übergab ihm den Schild und das Schwert und nahm seine verwundeten Kameraden auf den Rücken.
So machten sich sich wieder auf nach Zoras-Reich.