Links Legacy 7: Neue Federn
Kapitel 1: Die Suche beginnt
allein, verlassen, verunsichert
Leere lag in Therions Blick und seine Stirn war von unzähligen Falten durchzogen…
Schmerzvolle Gedanken und Erinnerungen plagten ihn und manchmal sah man eine einsame Träne seine Wange hinab rinnen
Seit Stunden schon wanderte er durch die schier unendlichen Weiten der Hylianischen Steppe.
Nichts kreuzte seinen Weg, weder Freund noch Feind…
Wobei es von Ersterem sowieso nicht all zu viele gab.
Gestern Abend war er von Ameron Richtung Kakariko ausgezogen seinen Vater zu suchen.
Ameron war der einzigste Ort in seinem Leben gewesen, in dem man ihn freundlich behandelt und aufgenommen hatte.
Schon All zu lange war er allein gewesen. Nur seine Mutter hatte zu Ihm gestanden.
“Wieso ausgerechnet du Mutter..?” dachte Therion von Gram geplagt.
Seine Mutter, Ravenna genannt, hatte einen Laden für schwarzmagische Artefakte in Hyrule-Stadt besessen.
Ein gewaltiges Feuer, das in Hyrule vor einigen Monaten gewütet hatte, tötete sie und zerstörte ihr gesamtes Hab und Gut.
Eine ihrer neuen Erfindungen hatte ihr Ende geheißen.
Goronenbomben. Aber keine gewöhnlichen Nein, Nein…
Sie sollten klein sein, denn schon eine normale Goronenbombe war für einen normalen Mensch um ein Vielfaches zu schwer.
Sprich normalgroße Bomben mit der Sprengkraft von Großen.
Klingt ja gut soweit, nicht wahr?
Tja, das sollte es eigentlich auch sein, doch genau der Umstand, dass sie so viel hochkonzentriertes Schwarzpulver im Haus hatten wurde ihr zum Verhängnis.
Das flammende Inferno breitete sich aus und erreichte die angrenzende Werkstatt Ravennas und sprengte sie samt der umliegenden Häuser in den Äther.
So musste Therion sich nun mittellos, bis auf einen Beutel gefüllt mit Rubinen, umsehen wie es weitergehen sollte.
Seine Mutter hatte sehr oft davon gesprochen, zu seinem Vater zurück zu kehren.
Und so machte er sich, nachdem er sich mit den wenigen Rubinen die er noch besaß eine karge Wanderausrüstung zusammengekauft hatte, auf den Weg
Es war Zeit seinem Leben wieder einen Sinn zu geben.
Doch ich schweife ab…
Munter trugen Therions schwarze Schaftstiefel ihn über das trockene Gras der Steppe.
Man könnte denken Therion wäre ein ganz normaler Wanderer gewesen. Sähe man ihn sich so an.
Doch das war er nicht. Nein gewiss nicht.
Therion war einer der Letzten Halbdämonen Hyrules…
Das ist an sich, möchte man denken, nichts Besonderes…
Doch noch selbst nach den 100Jahren nach Ganons Tod sind die Anwohner Hyrules misstrauisch gegenüber Dämonen.
Wie kann man es ihnen auch verübeln…?
Therion jedenfalls kam, trotz seiner ethnischen Differenzen mit den Göttinnen und der Welt gut voran.
Zielstrebig durchquerte er das Niemandsland zwischen den Canyons der Gerudowüste und der Lon-Lon-Farm. Mittlerweile begann es langsam zu dämmern und der Mond strebte nach der Herrschaft des Himmels.
Aus der Ferne sah er auf der Farm noch Licht brennen, doch um seinen Geldbeutel zu schonen, beschloss er sich in den Schutz einiger nahe stehender Bäume zu setzen und ein Feuer zu entzünden.
Therion schnallte seinen Zweihänder, Leidbringer genannt, von seinem Rücken ab und durchwühlte seine Taschen nach einem Feuerstein.
Nur noch die Sterne leuchtete über Ihm und mittlerweile hatte Therion auch genug Holz gesammelt um ein ordentliches Feuer zu entfachen.
Nachdem er seine karge Wegzehrung gegessen hatte, rollte er sich in seinen Mantel, rückte näher ans Feuer und schlief ein…