Seit ich selbst Spiele erstelle betrachte ich sämtliche Computer- und Konsolenspiele mit anderen Augen.
Ob ich jetzt kritischer oder weniger kritisch bin, das kann ich pauschal so nicht sagen. Die Kriterien haben sich einfach verändert.

Zuerst einmal schätze ich Details viel mehr. Ich sehe die Arbeit, die in einem Spiel steckt und respektiere es dafür.
Von da her bin ich sicher toleranter geworden.
Zumal mir Grafik etc nie besonders wichtig war.

Dann aber gibt es Bereiche, wo ich sehr kritisch geworden bin. Zuerst einmal ist es die Originalität. Ich erwarte nicht, dass das Rad neu erfunden wird, aber es sollten doch eigene Ideen zu spüren sein.
Natürlich heisst das nicht, dass ich bei Standard KS F12 drücke, aber ich erwarte da ein bisschen Eigenleistung. So dass es eben zum Spiel passt und nicht wie eine Final Fantasy Kopie wirkt noch mit allen Skills und Namen übernommen ohne den Hauch von Kreativität.
Man muss einfach sehen können, dass da der Wille zu einem eigenen Spiel da ist, nicht zu einer Kopie.

Weiter ärgere ich mich seit ich makere mehr über offensichtliche Gameplayschwächen. Wenn einer meint er müsse jedem Standardgegner soviel HP geben, dass man pro Kampf 10 Runden braucht, dann hätte er beim Testspielen einfach merken müssen, dass das verdammt mühsam ist. Halt auch Dinge, wie sich ultralangsam füllende ATB Balken etc, die den Ersteller selbst nerven müssten.

Zuletzt, auch wieder im Bereich der Originalität, nervt es mich wenn zuviel geklaut wurde. Ideen, Konzepte kann man übernehmen, verändern und was Neues draus machen. Aber wenn da ganze Charaktere mitsamt ihren Zitaten geklaut werden und als eigene Idee ausgegeben werden wird mir schlecht (Ich will hier keine Beispiele nennen, aber es gibt welche sogar unter den gut bewerteten Spielen. Man profitiert von der Tatsache, dass es viele RPGs nicht nach Europa geschafft haben und die meisten hier das Original nicht kennen. Und dann lässt man sich schön loben für die tollen Ideen.)