Komisch, bei uns ist es genau andersrum. Sämtliche Leute in den Russischkursen quälen sich gerade total ab, sehr viele haben ein Defizit in Russisch und jammern über die Sprache. Die Franzosen allerdings haben eher gute Noten und freuen sich unter anderem über die fehlenden Fälle in der französischen Grammatik.
Ich persönlich kann zur russischen Sprache nicht viel sagen, weil ich französisch lerne. Aber ich muss zugeben, dass das Französische an manchen Stellen anfangs wirklich nerven kann, weil die Grammatik total pingelig ist, was Verbendungen, Adjektivanpassungen, Sonderfälle usw. angeht. Aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, bzw. es drin hat, dann ist das alles halb so wild. Die 6-7 Jahre, in denen man in der Schule französisch lernt, sollten meiner Meinung nach auf jeden Fall reichen, um die Sprache halbwegs zu beherrschen.
Das einzige Problem mit dem Schulfranzösisch sehe ich im Gesprochenen, denn die Franzosen nehmen teilweise wirklich kaum Rücksicht, sprechen vergleichsweise wirklich schnell und nuscheln ja auch 50% der Endungen im Gesprochenen weg oder ziehen sie zusammen. Zumindest hatte ich in London damals nicht das geringste Problem, mich mit Briten zu verständigen, egal welchen Akzent sie gesprochen haben und wieviel Rücksicht sie genommen haben. Bei französischen Muttersprachlern sieht das echt anders aus.![]()