Jezandor klopfte sich den Staub von seiner eng anliegenden Lederhose und schaute sich um. Ein bequemer Schlafplatz war das hier ja nicht gerade, aber er hat schon schlimmeres erlebt. Er stand auf und spürte einen stechenden Schmerz in seinem Rücken. "Nach einer Nacht auf einem harten Steinboden kann ich alter Sack wohl kaum erwarten, dass mein Körper sich am nächsten Morgen nicht beschwerrt", sagte er leise zu sich selber und tastete ab, ob noch alles an ihm dran war. Er hatte zwar nie viel bei sich, aber das Wenige war ihm doch recht wichtig. Er zog den Ring, den er nun schon seit über 20 Jahren mit sich herumtrug, aus der Tasche und starrte ihn an. Er fühlte sich genauso kalt und schwer an wie immer. Jezandor wusste nicht, warum er ihn immernoch mit sich herumtrug. Schließlich hat er schon etliche male versucht ihn loszuwerden, aber es irgendwie nie geschafft. Eine Schwäche überkam ihn, die er in letzter Zeit nur allzuoft spürte. Er holte tief Luft, steckte den Ring wieder ein und ging aus der kleinen Steinhütte heraus.

Der Rasen war noch nass von dem Gewitter am Tag zuvor, aber ansonsten schien es ein schöner Tag zu werden. Es war keine Wolke mehr am Himmel zu sehen und die Sonne war dabei am Horizont zu erscheinen. Jezandor versuchte etwas anderes neben dieser verlassenen Hütte zu finden, blieb dabei aber erfolglos. Es war weit und breit nichts zu sehen und erneut fragte er sich, wer hier wohl mal gelebt hat. Die Hütte schien schon lange verlassen gewesen zu sein und außer dem Schutz vor Regen hat er dort drinnen nichts gefunden. Aber das war ja schließlich auch alles was er wollte.
Er hatte keine Ahnung mehr von wo er letzte Nacht genau gekommen war. Es war zu dunkel, zu neblig und allgemein viel zu nass gewesen und alles war er noch gewollt hat war Unterschlupf finden. Wie als hätten die Götter seinen Fluchen erhört stand er auf einmal vor dieser verlassenen Hütte und versuchte es sich drinnen bequem zu machen, was ihm nach den Schmerzen in seinem Rücken nach zu urteilen, aber nicht besonders gut gelungen ist. Sich nicht kümmernd wo er schließlich rauskommen wird, machte sich Jezandor für den Moment einfach Richtung Sonne auf den Weg.