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Thema: Wirkt sich Grafik auf den Spielspaß aus?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es stimmt, mittlerweile ist die Grafik ein wichtiger Aspekt beim Makern/bei Makerspielen geworden. Teilweise denkt man sogar leider, dass schlechte Grafik gleich schlechte Story und Gameplay bedeutet. Allerdings ist das nicht nur unser verschulden, dass die Grafik so wichtig geworden ist, sondern auch das der kommeziellen Spiele (kommerzielle RM-Games ausgeschlossen), da man heutzutage viel wunderschöne Engines sieht, die ein Augenschmaus sind. Wir verhalten uns also gar nicht seltsam, sondern es ist leider einfach eine Entwicklungsbedingte Sache, die vermutlich die meisten PC/Konsolen-Spieler seit Jahren durch machen und wohl noch weiter gehen wird.

    Noch etwas zu von dir genanntem:
    Dass man sich über häufig benutzte Sachen beschwert kommt eigenartigerweise nur vereinzelt vor, also nur von wenigen Personen, die vermutlich entweder den Stil hassen, gerade weil er so populär ist (sozusagen: „weil ihn so viele benutzen gefällt er mir nicht“) oder weil er ihnen einfach nicht gefällt, aber unbedingt eine gut klingende Ausrede haben müssen, um es schlecht darzustellen.
    Mit „aufwändig“ animierten Charakteren kann man natürlich eine Geschichte hervorragend erzählen, da man so sieht, was genau der Charakter gerade macht, ohne es gesagt zu bekommen, was er macht. Die Geschichte wird sozusagen teilweise mit den Augen verstanden.
    Individuell gestaltete Maps haben natürlich den Bonus, dass sie eben anders sind, so wie man sie vllt noch nie in dieser Art gesehen hat und sie so natürlich ihre eigenen Augenschmäuse haben. Das kann ich gut verstehen, da es ja auch oftmals so ist, dass wenn einige Maps so ähnlich aussehen wie bei anderen Spielen, man natürlich leider an die anderen Spiele denken muss und vom eigentlichen Spiel abgelenkt wird, bzw man jemanden den Mapdiebstahls bezichtigt.

    Beim selbst gemachten KS ist es so eine Sache, da es mMn neue Möglichkeiten bieten müsste, die die normalen nicht haben. So kann man z.B. bei einem AKS zuschlagen, wenn man es grad angebracht findet, zurückweichen oder einen taktischen Rückzug machen wenn man es grad will. Man muss hierbei nicht erst auf den Zug des Gegners warten, sondern kann mehr oder weniger unabhängig von ihm handeln.
    Das SKS lasse ich mal weg, da ich kaum Erfahrungen damit habe, was man damit alles machen könnte und so.

    Wegen der lebendigen Spielwelt:
    Die Spieler wollen oftmals einfach in ein anders Leben eintauchen, was sie allerdings erst in einer dynamischen Welt finden, da sie in einer statischen Welt einfach nichts finden, was sie an die normale Welt erinnert. Die Spieler wollen sozusagen eine fremde Welt, die sie aber an die reale Welt erinnert.

  2. #2
    Zitat Zitat
    Wirkt sich Grafik auf den Spielspaß aus?
    Wirkt sich denn nicht alles auf den Spielspaß aus?
    Grausam wirkt es, wenn die Musik in den Ohren scheppert.
    Verzweiflung verbreitet sich, bei endlos kahlen Maps.
    Konfusion über falsche Chipseteinstellungen.
    Wegdösen, wenn der zigste Außerwählte erscheint.
    Kehrtwende bei 500 MB Spielgröße dank zu viel mp3s.

    Es gibt viele Aspekte, die den Spielspaß beeinflussen. Und bei manchen Spielen können, wenn das Gesamtbild stimmt, Abstriche gemacht werden. Eine wesentlich bessere Grafik, macht aus einem vielleicht guten Spiel, ein grandioses Spiel.
    Aber ich erwarte das vom RPG-Maker oder den "Makerern" nicht, da dies keine kommerziellen Spiele sind, sondern lediglich in der Freizeit entstehen. Es gibt wesentlich schlimmere Verbrechen, als Standardgrafiken.

    Ich erwarte keine grandiosen Spiele.
    Ich erwarte spielbare Spiele.
    Auch kommerzielles Gedöns kann, trotz atemberaubender Grafik, dank schlechtem anderen Drumherum, dazu verleiten es einfach nicht mehr anzurühren.

    [Tm]

    Geändert von TrueMG (12.02.2009 um 19:40 Uhr)

  3. #3
    Grafik und Spielspass werden zwar irgendwie zusammenstehen aber nicht
    wirklich voneinander abhängig.

    Was GUTE GRAFIK ist entscheidet in erster Linie aber der der das Spiel
    erstellt, alleine dadurch ob es Retro-angesiedelt ist, aufgepowertes Retro-
    Remake, Anime, "Eckig" oder "Realistisch" sein soll. Unter "gut" versteht man
    dann jedesmal etwas anderes.

    Wobei "Realistisch" wie heute moderne Spiele des Westmarktes sind, eine
    extreme Übertreibung ist. Optimum für Grafik ist feine Fantasiegrafik, Anime/
    Animerender oder leicht eckige 3DCG, alles andere ist einfach kein Spiel mehr
    sondern der Wahnsinn, die "Realität" vergeblich nachzuahmen.

    Das hat weder in Vergangenheit noch Gegenwart kein System und keine
    Engine der Welt geschafft und die Zukunft wird es auch nicht anders vorsehen.

    Ständig Prozessorkernzahlen, Grafikspeicher und RAM zu multiplizieren ist
    normaler und gleichzeitig übertriebener Fortschritt, aber klar sollte sein,
    niemals wird es reichen um eine exakte Kopie der Realität zu erstellen, oder
    zumindest etwas mit ihren Merkmalen.

    Geändert von MagicMaker (12.02.2009 um 19:55 Uhr)

  4. #4
    Bevor es missverstanden wird. Ich möchte nicht sagen, dass Grafik den Spielspaß ausmacht, sondern nur, dass ihre Auswirkung nicht unerheblich ist. Die Schlussfolgerung daraus ist auch nicht mehr Arbeit in die Grafik zu stecken. Mir geht es nur um die theoretische Diskussion, da ja häufiger festgestellt wird wie unwichtig Grafik im Vergleich zum Rest ist.

    Ich denke der von real Troll angesprochene Punkt wurde in der Makercommunity nicht erreicht, dann wäre jedes Spiel so wie Velsarbor, was wie Supermike schon festgestellt hat nicht im Machbaren liegt, da relativ wenige in der Lage sind so gut zu pixeln. Mehr noch, wie ich damals im Thread über die Inszenierung schon gesagt habe, holen die wenigsten inszenierungstechnisch aus ihrer Geschichte alles heraus.

    Und haben die Fortschritte bei der Grafik den kommerziellen Konsolenrollenspielen nicht gut getan? Als damals die ersten Schritte in Richtung 3D und FMVs gemacht wurden, haben die Spieler das doch begeistert angenommen. Letztendlich lassen sich die Geschichten mit Polygongrafiken besser erzählen. Nun ja, die einzige Alternative im 2D-Bereich wären Anime-Sequenzen, die natürlich nicht mit Ingame-Grafik dargestellt werden können. Kleiner Ausflug in meine Nostalgie:

    @real Troll
    Diese Skepsis von dir, der Monokel funkeln lässt, alle Facesets selber pixelt und viele die Geschichte unterstreichende Sequenzen in sein Spiel eingebaut hat? Tolldreiste Fahnenflucht im Angesicht des Feindes!

    @MagicMaker
    Spätestens in 10 Jahren gibt es Holodecks (oder irgendwelche VR-Verbindungen direkt ins Gehirn).

  5. #5
    Ich sehe es genau wie RealTroll - die Grafik ist wichtig, allerdings nur ein Teilbereich ab ist und in vernünftige Grenzen gepackt gehört.

    Für mich ist eigentlich nur entscheidend, dass man merkt, das die Map von Herzen kommt, bzw. die Stimmung unterstützt und den Spielinhalt vermitteln kann. Zu leere Plätzen oder Wüsten finde ich spitze, wenn sie denn zur Pracht oder zum Gefühl des Verlassenseins passen und die Helden mit Dialogen, die Musik und auch die FX das Gefühl der Leere gut vermitteln kann.

  6. #6
    Einmal kritisiert jemand Kelvens Grafiken, schon zaubert er einen Thread mit dem übelsten Thema.

    Ja, die Grafik wirkt sich auf den Spielspaß aus.
    Wenn die Grafik scheiße ist, schmeißt man doch das Spiel sofort in den Papierkorb. Gameplay hin oder her es ist einfach so.

  7. #7
    Zitat Zitat von LS~
    Einmal kritisiert jemand Kelvens Grafiken, schon zaubert er einen Thread mit dem übelsten Thema.
    Nun musst du mir nur noch den Zusammenhang zwischen "Jemand kritisiert Kelvens Grafik" und "Wirkt sich Grafik auf den Spielspaß aus?" erklären. =3 Wenn du es aber genau wissen willst, es war MacKinzie Aussage im VD-Thread, die mich auf die Idee gebracht hat.

  8. #8
    Zitat Zitat von LS~ Beitrag anzeigen
    Einmal kritisiert jemand Kelvens Grafiken, schon zaubert er einen Thread mit dem übelsten Thema.
    Is doch cool. Sonst wird hier nur über Belanglosigkeiten diskutiert und im besten Falle der Untergang von irgendwas oder irgendwem prophezeit.

    MfG Sorata

  9. #9
    Aus der Sicht eines Spielers


    Ist Grafik wichtig? Ja -bei "eintagsfliegen" Spielen in den Shootern bzw Rollenspielen. Da macht das Spiel für einige Stunden dank sehr guter Grafik schon Spaß. Aber nach einer Zeit hat man sich einfach satt gesehen und merkt das Spiel ist nichts besonderes - alles schonmal gesehen. Gameplay usw. langweilt.

    Bei RPG Makern spielen ist es irgendwie das selbe. Nur Fassade. Keine inneren Werte. Dafür einigermaßen gute Grafik (für Maker Spiele... in Vergleich zu vielen freeware Spielen sind die einfach nur "hässlich"). Velsabor von Lachsen ist großartig im Kampfystem und auch einigermaßen von der Grafik. Aber es langweilt mich einfach (nicht böse gemeint lachsen, es hat wirklich ein gutes KS und gute Grafiken). Alone war auch ganz lustig für 20 min.

    Trägt Grafik nun zum Spielspaß bei? Meiner meinung nach nicht. Viele sehen hier den Maker als Kunstwerk an (was es auch ist, teilweise). Allerdings übersehen sehr, sehr viele Leute das ein Makerspiel spaß machen sollte wenn andere es zocken sollen. Damit ich spaß an einem Makerspiel habe brauche ich KEINE Monster Chip oder Charsets, mega LEs oder sonstigen Schwachsinn. (Bewegungen wie z.B. Posen gehören für mich zur Atmo und nicht zur Grafik).

    Was mich auch irgendwie stört sind die Argumente "Omg Standard KS... schließ ich gleich". Selbstgemachte KS sind in 99,9 % sowas von unnötig. Sie haben keine extra features, laufen nicht flüssiger ab usw. Wie wärs mal das Standard KS richtig auszureizen wie z.B in Blurred Line oder Halbblut als seine Zeit in ein eigenes KS zu verschwenden. Das einzige, richtig gute selbsterstelle KS was ich je gesehen hab war von the flashblubb madness (oder so ähnlich^^)

    Hier ein 10 seitger Thread wo das Thema schon angesprochen wurde "Gutes Mapping = reine Zeitverschwendung"

    http://www.multimediaxis.de/showthread.php?t=110682&highlight=Mapping

  10. #10
    Für mich ist das Aussehen eines Spieles ein wesentlicher Bestandteil des Spielspaßes. Sie kann mich tatsächlich über eine vergleichsweise magere Story hinweg sehen lassen wenn das Gameplay stimmt, andersrum klappt das nicht. Ich kann deshalb auch nicht Diablo 2 spielen, die Grafik macht mir buchstäblich Magen- und vor allem Kopfschmerzen.
    Allerdings kommt es für mich einfach darauf an, das alles einen mich ansprechenden Stil hat. Ich würde nie die Grafik von "Indiana Jones - Fate of Atlantis" (hmm... zwar kein Aktion-Adventure aber mMn trotzdem passend) nicht hinter die von aktuellen Spielen wie Fallout stellen, von daher kann ich auch mit dem meisten RPG-Makerkram gut leben.

  11. #11
    Grafik macht ein spiel
    Es muss ganz einfach eine lebendigkeit bieten , eine wärme , oder auch grußel
    Die atmo ist ehrlich gesgt noch einen tick wichtiger als perfekte grafik , aber ohne ne lebt kein spiel , es gibt grafiken die übeleben seine zeit weil die atmo und der stiel stimmt.

    Aber auch die story muss was bieten sonst bringt dir die beste grafik nicht

    Wenn man z.b gothic 1 oder 2 sieht
    da stimmt die atmo die story ,einfach alles ,sowas spielt man einfach 20 mal durch

  12. #12

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    Du hast eine schöne Einleitung geschrieben und allein bei dem Hintergrund lässt sich kaum etwas dagegen sagen. Größer, schöner, neuer, dass ist alles ganz prächtig, aber nur die erste Stunde. Irgendwann gewöhne ich mich als Spieler an den Grafikschmaus und dann vergehen die Glücksmomente. Ich kann die schönsten Prachtburgen besichtigen, wenn ich vorher schon ein paar davon gesehen habe, entlockt es mir nur ein interessiertes Schmunzeln; am Ende ist es mir völlig egal. Würde die Prachtgrafik absacken, dann wäre das sogar schädlich.

    Hübsche oder detailreiche Grafik dient (glaube ich) den Meisten, um ein Spiel schnell zu beurteilen. Vier Screens motivieren stärker zum Download, als eine schön fabulöse Einleitung. Das ist meist sinnvoll, denn hübsche Bilder sprechen für einen engagierten Macher.

    Meine Vermutung wäre:
    „Gute Grafik motiviert zum Spielstart und fördert zu Beginn auch den Spielspaß. Die positiven Auswirkungen auf den Spielspaß nehmen aber mit der Spieldauer ab.“

    Der Ruf nach Abwechslung in der Grafik, scheint mir weniger ein Ruf nach besserer Grafik, sondern lediglich nach neuer.

  13. #13
    @MacKinzie
    Das ist aber eine sehr radikale Sichtweise. Demnach dürfte es ja kein Spiel geben, das sowohl gut aussieht als auch Spaß macht. Dabei gibt es genug Entwickler in der Makercommunity, die nicht nur auf die Grafik Wert legen, sondern auch auf die Geschichte und das Gameplay. Zwar stimmt es wie real Troll schon sagt, dass man für die Grafik das andere nicht vernachlässigen sollte, aber das passiert ja nicht immer.

    Und du sagst, dass viele Maker-Entwickler vergessen, dass ein Spiel Spaß machen soll. Aber da übersiehst du selber etwas. Die Makerspiele machen doch vielen Spielern hier Spaß.

    Zitat Zitat von MacKinzie
    Bewegungen wie z.B. Posen gehören für mich zur Atmo und nicht zur Grafik
    Das ist jetzt aber ziemlich hingebogen, oder nicht? Seit wann sind Posen keine Sprites mehr?

    Dein Link führt übrigens zu einem Thema, das nur am Rande mit diesem Thread zu tun hat. Mapping ist nur ein Teil der Grafik.

    @Kaltblut
    Sicherlich gewöhnt man sich irgendwann an die Grafikpracht, aber ob man ihr deswegen gleichgültig gegenüber steht? Da bin ich skeptisch. Bilder von berühmten Künstlern erzielen ihre Wirkung ja auch noch, obwohl man schon unzählige von ihnen gesehen hat und Musik klingt auch nicht schlechter, obwohl man den Stil schon in- und auswendig kennt. Es ist vielmehr so, dass wenn man ein bestimmtes Niveau gewohnt ist, dieses dann auch immer wieder einfordert.

    Zitat Zitat von Kaltblut
    Gute Grafik motiviert zum Spielstart und fördert zu Beginn auch den Spielspaß. Die positiven Auswirkungen auf den Spielspaß nehmen aber mit der Spieldauer ab.
    Das gilt aber nur dann, wenn die Grafik reine Fassade ist. In diesem Fall würde nach dem Spielen ein fader Nachgeschmack zurückbleiben. Das passiert nicht wenn das Spiel auch spielerisch gut ist und eine schöne Geschichte erzählt. Zumindest ist es bei mir so, dass Spiele die mich grafisch beeindruckt haben auch nach dem Spielen ihre positive Wirkung nicht verlieren. Ich kann auch danach noch von der Grafik schwärmen, selbst wenn ich mich im Laufe des Spieles an sie gewöhnt habe.

    @Dhan
    Mit dem Beispiel wollte ich eigentlich nur zeigen, wie groß die Auswirkung von Grafik auf das Spielgefühl ist. Ich hätte auch Alone nennen können, denn bei dem Spiel waren viele Spieler wegen der Grafik bereit über die vielen Bugs und unklaren Gameplay-Aufgaben hinwegzusehen.

  14. #14
    Klar ist Grafik wichtig.

    Wen ein Spiel(Das kein Fungame ist)Diese Zukunftsgrafiken des Rpgmakers2000 verwendet,mache ich das Spiel sofort aus.Das ist einfach nur hässlich.Klar kommt es auch auch vieles anderes an,und es kann sein,das ebend diese Spiele,mit hässlicher grafik eine genjale Story haben,aber das interessiert ebend erstmal nicht,den,ich finde,Grafik schreckt sofort ab,wenn sie unschön aussieht.
    Und dann interessiert die Story keinen Arsch mehr.
    Wie so oft herrscht hier die Regel-
    Das Gesammtpaket zählt.Denn wenn ein Makerer wirklich was draufhatt,dann bekommt er neben einer tollen Story und features auch eine schöne Grafik hin.
    Fazit-Grafik ist der erste eindruck,und der zählt bekanntlich.
    mfg Mere

  15. #15
    Ja Grafik ist schon sehr entscheident , aber ich mag RPGs ja gerade wegen der Grafik! Dieses Super Nintendo-artige gefällt mir einfach an der Grafik und daher finde ich die Grafik also schon gut! Mir macht die nix aus aber mit bisschen Anis gefällt sie mir noch gleich viel besser und entscheidend für Geschichte und Gameplay ist es auch!^^
    MfG
    ~Sir Sarias~

  16. #16

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    @ Kelven:
    Zitat Zitat
    Zumindest ist es bei mir so, dass Spiele die mich grafisch beeindruckt haben auch nach dem Spielen ihre positive Wirkung nicht verlieren. Ich kann auch danach noch von der Grafik schwärmen, selbst wenn ich mich im Laufe des Spieles an sie gewöhnt habe.
    Da hast du ein richtig gutes Argument, an das ich bisher nicht gedacht habe, dass ich aber aus persönlicherer Erfahrung bestätigen kann. Ich hab mich noch Wochen nach dem Spielen an den VD 2 Battelanimationen ergötzen können. Meine Vermutung kommt aus meinen eigenen Spielerfahrungen. Sobald mich ein Spiel gefesselt hat – sei es durch Gameplay oder Story – war Grafik, während dem spielen, nettes Beiwerk mit gelegentlichem „Aha“. Ich hätte das Spiel aber auch bei schlechter Grafik beendet und ich vermute, der Spielspass wäre im Endteil vergleichbar gewesen. Natürlich ist ein Spiel mit schöner Grafik immer besser, als ein vergleichbares mit schlechter. Nur ist der Unterschied meiner Einschätzung geringer, je länger ich spiele.

    Evtl. könnte man als Ersteller die Grafik gezielt zur Spielspassförderung einsetzen. Wenn ich wieder von mir ausgehe, dann gab mir Grafik vor allem dann einen Adrenalinstoß, wenn ich die Pracht nicht erwartet habe (z.B. die atemberaubenden Animationen von Velsarbor zu Beginn des Spiels oder die lustigen Maschinchen aus Reise ins All). Würden die grafischen Wunderwerke nur sporadisch auftauchen, dann wären erfreute Ausrufe auf das gesamte Spiel verteilt und nicht nur – wie ich vermute – an den Anfang gesetzt.

    Somit, ich stimm dir schließlich und endlich zu

    Geändert von Kaltblut (13.02.2009 um 09:35 Uhr)

  17. #17
    Gute Grafik ist ein netter Bonus bei einem ohnehin schon guten Spiel, aber ein vermurkstes Spiel kann sie auch nicht in ein annehmbares verwandeln...

    Zitat Zitat
    Ich kann deshalb auch nicht Diablo 2 spielen, die Grafik macht mir buchstäblich Magen- und vor allem Kopfschmerzen.
    Schonmal versucht, die Bildwiederholrate deines Monitors hochzustellen?

  18. #18
    @Kaltblut
    Ja, das Eine kommt mit dem Anderen. Wenn die mitreißenden Handlungsszenen zu gefallen wissen, dann nicht nur wegen der Grafik, sondern auch wegen der Handlung. Und ein KS mit spektakulärem Gemetzel würde einen ohne gute Spielbarkeit sicherlich auch nicht in Erinnerung bleiben. Beides geht also Hand in Hand, doch denke ich weiterhin, dass es andersherum nicht so gut funktionieren würde.

    Also eine gut geschriebene Geschichte, die aber fade und altbacken inszeniert wurde. Oder ein flüssig spielbares Kampfsystem ohne Animationen mit Simpelgrafik.

  19. #19

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    @ Kelven:
    Ich muss zugeben, meine Vermutung bezieht sich nur auf Hintergrundgrafik. Animationen sind viel zu selten, um sich daran ausgiebig zu gewöhnen. Wäre die komplette Spielwelt mit sich bewegenden Objekten vollgepflastert, dann würde ich auch hier eine abnehmende Wirkung auf den Spielspass vermuten; aber soetwas gibt es eigentlich nicht.

    Ich glaube auch nicht, dass unsere Vorstellungen all zu stark voneinander abweichen, denn auch ich seh Grafik als Spielspassfördernd.

    Geändert von Kaltblut (14.02.2009 um 14:38 Uhr)

  20. #20
    Ich denke mal bevor man klären kann ...

    ob Grafik im Allgemeinen dem Spielspaß förderlich, neutral oder sogar energie-raubend gegenübersteht
    - sollte man klären, was Grafik im Allgemeinen überhaupt ist.

    Mapping, Animationen, Farbwahl - all solche Dinge liegen im Aufgabenfeld eines - wenn es eine Berufssparte dieser Art gäbe - Maker-Grafikers. Einem Künstler gleich wäre es seine Aufgabe etwas zu zaubern, das selbst denjenigen beeindruckt, der die ursprüngliche Idee hatte - wohlmöglich er selbst.
    Wenn ich mir einen Wald vorstelle und dann ein solcher in einem Maker-Projekt vorkommt, vergleiche ich sofort. Ist der Wald "schöner" als ich ihn mir vorgestellt habe? Schöner als er hätte sein müssen? Wenn ja, dann freue ich mich in diesem Moment. Ein positives Feedback an das Gehirn, um es mal psychologisch auszudrücken. Ich fordere aber auch gleichzeitig, dass alles andere genauso gut aussieht. Quasi ein Test. Wenn "nein" als Antwort auf die Frage nach dem Besser folgt, dann ist es eine kurzzeitige Enttäuschung; aber gleichzeitig wird Druck genommen, denn jetzt sind die Anforderungen heruntergesetzt worden. Man wird beim nächsten Mal Wald nicht mehr so positiv gestimmt sein. Es ist normal, dass der Wald nun eben nicht den besten Eindruck macht.

    Das ganze ist ein ständiges Wechselspiel zwischen Sollwert und Istwert. Und, wie das Wort Wechselspiel es schon andeutet, nicht wirklich ernst zu nehmen. Es ist ein selbstregulierender Prozess, um sich an die Umwelt zu gewöhnen - nicht nur in Makergames und anderen Spielen. Schön wird zu normal. Hässlich wird zu normal. Alles ist mit der Zeit normal - Wenn es denn eine Phase gibt, in der man sich daran gewöhnen kann.

    Und genau hier liegt das Problem.

    Um zunächst einmal zusammenzufassen, was Grafik ist:
    Grafik ist also nichts anderes als ein Vergleichsinstrument. Gibt es nichts zu vergleichen, ist es geradewegs egal, ob es gut, schlecht, bunt oder was auch immer ist. Somit ist auch klar, warum man zu Beginn der Computer-Ära auch mit den ersten Grafikstandards zufrieden war und jede Weiterentwickung als "Genial!" wahrgenommen hat und nicht als "Wird noch weitaus besser".

    Aber das angesprochene Problem gilt es zu lösen. Es geht um die Gewöhnphase. Schafft es ein Spiel mich durch Gameplay und anderes zu fesseln, dann kann ich mich währenddessen an die Grafik gewöhnen. Jetzt ist es egal wie gut die Grafik ist.
    Nur: Ein perfektes Gameplay gibt es nicht. Es werden immer wieder Momente auftauchen, in denen man nicht ausgelastet ist und unterbewusst die Grafik beurteilt und mit anderen Spielen vergleicht.

    Bei schlechterem Gameplay ist also eine bessere Grafik notwendig, um den Spieler bei Laune zu halten.

    Ganz wichtig ist meiner Meinung nach noch der Unterschied zwischen etwas, das ich als "Show und Wahrheit" bezeichnen würde. Show ist das Blendwerk und das Momentane, die Hülse - absichtlich in Englisch, um so etwas wie Pseudo-Coolness auszudrücken. Wahrheit ist das, was bleibt, auch wenn man sich vom Spiel entfernt, der Kern. Man denkt darüber nach und es besitzt etwas, das man vorher so nicht gesehen hat. Der Soll-Istwert-Vergleich findet sich in beidem wieder.

    Eine Geschichte ließe sich somit auch in Show und Wahrheit unterteilen. Actionszenen und Schockmomente wären "Show". Eine Metapher, die auf sehr markante Weise einen schwierigen Sachverhalt vereinfacht, wäre "Wahrheit". Aber auch alle anderen nicht so eindeutigen Elementen ließen sich bis auf das kleinste Detail aufteilen.

    Wenn man das jetzt auf Grafik überträgt, fällt auf, dass es hier genauso funktioniert. Detailierte Animationen sind "Show" in dem Sinne, dass man sich in dem Moment freut (höherer Istwert als Sollwert mit dessen Konsequenzen). Auf der anderen Seite bleiben sie einem aber auch im Kopf und zeigen Emotionen auf eine ganz neue Art. Das ist der Wahrheits-Anteil.
    Ein greulicher Farbton gibt einen scheinbar cooleren Look, der "Show"-Wert (wieder übertrumpft der Istwert den Sollwert). Die Atmosphäre, die sich auch im Nachhinein noch spüren lässt und die Frage aufwirft, ob eine solche graue Welt besser ist, gehört zur "Wahrheit".

    Und was soll das Aufteilen in solche zwei Begriffe?

    Der Show-Wert ist wichtig um den Istwert in die Höhe schnellen zu lassen. Es wird über ein mangelndes Gameplay oder Ähnliches hinweggetäuscht - für einen kurzen Augenblick. Der Wahrheits-Wert ist etwas wie ein psychologischer Eingriff in den Spieler. Er bleibt im Kopf, auch wenn man andere Spiele spielt, und sorgt dafür, dass man stätig vergleicht. Er bildet mit den Sollwert. Wenn man nun ein Spiel startet will, wählt man das, dass den höchsten Wahrheits-Wert hat.
    Also nur wer weiß, was der Unterschied zwischen Show und Wahrheit ist, kann Dinge wie Grafik richtig nutzen.

    Zitat Zitat von Kelven
    Oft wird ja gesagt, dass Grafik alleine kein gutes Spiel macht und manchmal sogar, dass eine Spielidee sich unabhängig von ihrer Darstellung immer gleich gut spielt. Aber ist das wirklich so?
    Wenn ich mich an gespielte Final Fantasy Titel erinnere, kann ich garnicht mehr sagen, ob sie "gute" Grafik oder "schlechte" Grafik ... haben. Aber eins ist sicher: Malerische Hintergründe und andere grafische Aspekte haben einen immer wieder dazu bewegt das Spiel erneut zu spielen und die Welt einzutauchen. Wenn man das mit meiner genannten Theorie verbindet, würde es sich durch den Wahrheits-Wert erklären. Beim Spielen selbst ist dieser aber wiederum vernachlässigbar. Der Show-Wert spielt eine viel größere Rolle und ist in den einzelnen Momenten sehr wichtig um genug motivieren zu können. Ich würde nie auf die Idee kommen, während des Spielens zu sagen: "Guck mal wie toll die Landschaft aussieht!" Aber witzige Animationen hätten genug Effekt um nicht demotivert die Konsole auszuschalten (den Emulator zu schließen).

    Es ist also nicht wichtig ob die Grafik genial aussieht, sondern welcher Effekt dahintersteckt (aus meiner Sicht der Show- und Wahrheits-Wert).

    Grafik heißt nicht Sprites und Pixel aneinander zu reihen. Sprites und Pixel sind nur der Weg, um ein viel wichtigeres Ziel zu erreichen: Spielspaß. Und ja, aus meiner Sicht ist Grafik auf gewisse Weise mehr gameplaytragend als manch einer glauben mag.


    CapSeb

    Im Übrigen habe ich schon länger über die Einteilung in Show und Wahrheit nachgedacht und versuche es auf alle Gebiete der Spielentwicklung zu übertragen, da kommt mit der Thread hier gerade recht. ^^

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