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Thema: Unsere allerliebsten Maker-Klischees

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Davias
    Reicher Dorfjunge killt Erzdämon
    Nur mithilfe seiner vielen gewonnenen Schlachten und seinem unerhört teuren Equipment aus einem schnöden Kaffladen schafft er es letztlich, sich bis zum Weltenzerstörer durchzukloppen.

    Nein, er ist natürlich nicht zerfleddert und geschlaucht, er ist auf einmal so stark, dass er alles und jeden in Grund und Boden stampft. Vorher noch gegen Schleimpfützen gescheitert, schafft er es nach und nach immer stärkere Wesen niederzuringen. Dabei helfen die besagten Superklingen und Megarüstungen, die natürlich nur der Held und seine Gefährten tragen können. Alle anderen (Ritter des Königs, etc.) finden schlicht den Laden net oder sind nicht "auserwählt" genug.
    lol

    .... Jetzt hast du den ganzen +1-Spass verdorben

    Und jetzt der UiD-Test:
    Zitat Zitat
    # Hey, ich kenne dich!
    Du wirst mindestens drei dieser obligatorischen Gruppenmitglieder einsammeln:

    * Die couragierte Prinzessin die sich gegen ihre königlichen Eltern auflehnt und in den Helden verliebt ist.
    * Die sittsame, eindringliche Magierin und Heilerin die nicht nur in den Helden verliebt, sondern auch noch die letzte Überlebende einer uralten Rasse ist. (Naja, keine alte Rasse und auch nicht sittsam, aber.. Libra )
    * Die knallharte Kriegerin, die nicht in den Helden verliebt ist (man beachte, dass sie die einzige weibliche Figur im Spiel ist, die nicht in den Helden verliebt ist und auch als solche zu erkennen ist, da sie eine eindrucksvolle Narbe, ein fehlendes Auge, Cyborg-Glieder oder irgendeine andere körperliche Deformation hat -- siehe Die "The Good, The Bad, And The Ugly"-Regel.)
    * Der schmerzhaft schöne, gotische Schwertkämpfer, der von innerer Tragik zerrissen wird. (Malthur, lol?)
    * Der große, harte, zornige Kerl, der tief im Inneren ein totaler Softie ist.
    * Der beste Freund des Helden, der eigentlich viel cooler als der Held ist.
    * Der grimmige, egoistische Söldner, der während des Spiels lernt was es heisst, sich wirklich für andere Menschen zu interessieren.
    * Die Figur, die eigentlich ein Spion der Bösen ist, aber auf der Stelle auf deine Seite wechselt, sobald du das herausfindest.
    * Der merkwürdige Bonuscharakter, für den man erst eine Reihe bizzarer Sidequests lösen muss, damit er nützlich wird (mit dem ultimativen Ergebnis, dass kein Spieler jemals diese Figur benutzt, wenn es nicht nötig ist.) (Julie?)
    * Das ekelerregend niedliche Maskottchen, dass in allen Kämpfen nutzlos ist. (Dankwart )
    Ha! UiD owns Klischee! Tarius ist nicht einzuordnen^^

    ~Nebary

    edit:
    Zitat Zitat
    # Einfach nur nicken und lächeln
    Und egal, wie groß dieses fette Schwert ist, du hebst dich nie von der Masse ab. Niemand wechselt je die Straßenseite, um dir auszuweichen oder scheint besonders geschockt oder beunruhigt zu sein, wenn eine schwerbewaffnete Gang während des Essens in ihre Häuser stürmt, durch ihre Habseligkeiten wühlt und zu wissen verlangt, ob sie einen Mann mit schwazem Umhang gesehen haben. Man gewöhnt sich offenbar an alles.

    Geändert von Karl (23.12.2008 um 08:27 Uhr)

  2. #2
    @Grandy
    Stimmt, der Gedächtnisverlust ist auch so ein Stilmittel, das häufig kritisiert wird, aber eigentlich nur selten konsequent in ein Spiel eingebaut wurde. Mir fallen kaum Spiele ein, in denen der ganze Konflikt sich um das Wiederfinden der Erinnerungen dreht bzw. um das Zurechtfinden in einer für den Helden fremden Welt.

    @Owly
    Die Ehre der Klischees muss aber auch niemand retten, sie wurde ja nie beschmutzt. Dem was Kyuu geschrieben hat kann ich jedenfalls nur beipflichten. Es handelt sich bei den so genannten Klischees um Stilmittel, die ein Spiel oft erst zu dem machen was es ist, genauso wie viele Genrefilme ohne ihre Filmklischees nicht auskommen. UiD und die Allreise eignen sich deshalb als gutes Beispiel, weil in diesen beiden Spielen Stereotypen und Klischees sehr gut eingesetzt werden; der Einsatz ist ja auch das, was die Spreu vom Weizen trennt. Ist die Dorfzerstörung das ganze Spiel über treibende Kraft für die Reise des Helden (bzw. die Rache am Übeltäter), dann wird sich kaum jemand über dieses Stilmittel beschweren, aber wenn es nur dafür benutzt wird, um die Reise beginnen zu lassen, sieht es schon ganz anders aus.

  3. #3
    Zitat Zitat
    * Die sittsame, eindringliche Magierin und Heilerin die nicht nur in den Helden verliebt, sondern auch noch die letzte Überlebende einer uralten Rasse ist. (Naja, keine alte Rasse und auch nicht sittsam, aber.. Libra )
    Und nicht in den Helden verliebt (die beiden sind immerhin verheiratet), und in den ersten 4 Akten auch keine Heilerin...

    Zitat Zitat
    * Der merkwürdige Bonuscharakter, für den man erst eine Reihe bizzarer Sidequests lösen muss, damit er nützlich wird (mit dem ultimativen Ergebnis, dass kein Spieler jemals diese Figur benutzt, wenn es nicht nötig ist.) (Julie?)
    Nein, Tarius. Für Julie gibt es keine Möglichkeit, sie wirklich nützlich zu machen...

  4. #4
    In Kelvens Anfangspost waren Klischees ja auch so gemeint, dass es sich um Elemente handelt, die einfach schon zu häufig verwendet wurden und die Spieler daher was neues verlangen. Dazu möchte ich folgendes anfügen:
    Tatsächlich wurden solche genannten Klischees (Dorfzerstörung, Gedächtinsverlust etc) nicht wirklich oft verwendet. Dennoch werden sie von vielen als abgenutzt betrachtet. Entscheidend hierbei ist eben, dass Spieler Makerspiele nicht als Genre an sich betrachten sondern vielmehr als "normale" RPGs, und sie somit auch mit kommerziellen Titeln vergleichen. Und genau bei den kommerziellen Titeln sind eben diese Klishees so oft zu finden.
    Ein Makerer (ich hasse dieses Unwort eigentlich) hat es halt schwer.

  5. #5
    Klischees sind eigentlich nicht verkehrt, wie ich finde.
    Klischees helfen einem Geschichtenerzähler sicherzustellen, dass alle von demselben reden. Aus diesem Grund benutze ich als DSA-Spielleiter auch immer Vergleiche die sich auf Orte (z.B. meinetwegen die Minen von Moria) oder Personen beziehen, damit erspart man sich manchmal langatmige Erklärungen, die richtige Dosis macht es.

    Aber zur Vervollständigung noch einige wenige Klischees:

    Ich vergesse meine gute Kinderstube nicht, ich bin ja noch mittendrin...
    Ein immer wieder gerne benutztes und mittlerweile mit grausigem Augenverdrehen meinerseits behaftet, ist das Klischee der extrem jungen "Party". 13jährige Magier, 15jährige Leibwächter des Königs, allesamt so stark wie 5 Ochsen und naseweiser als jeder Magier, erfüllen sie die Träumen ihrer... nun ja... gleichaltrigen Macher und Spieler.


    Ich weiß wie man ein Schwert schwingt, kommt nun her, ihr Soldaten!
    Wie oft hat man den jugendlichen Protagonisten, der zum ersten Mal in seinem Leben eine Waffe in die Hand bekommt und damit gleich die Leute angreifen muss, die ihr Leben lang kaum etwas Anderes gemacht haben, als mit ebenjener Waffe zu üben und zu exerzieren.
    Da ich selber Schwertkämpfer bin, weiß ich, wieviele Monate des intensiven Trainings es braucht, um Stand, Fußarbeit und Treffsicherheit zu gewährleisten, ganz zu schweigen von den extrem unterschiedlichen Kampfstilen mit Schwert / Schild, Schwert, Axt / Schild, Lanze / Schild usw.
    Soldaten werden heutzutage einfach zu oft als Schwertfutter missbraucht...

  6. #6
    Zitat Zitat von lucien3
    In Kelvens Anfangspost waren Klischees ja auch so gemeint, dass es sich um Elemente handelt, die einfach schon zu häufig verwendet wurden und die Spieler daher was neues verlangen.
    Zitat Zitat von Kelven
    Aber Vorsicht! Ich stelle nicht die Frage was für Klischees ihr alle kennt, sondern möchte darüber diskutieren, ob es sich bei den Klischees wirklich um schon zig Mal durchgekaute Spielelemente handelt oder ob dieser Schluss etwas zu voreilig ist.
    Wenn ich mir den Thread so ansehe, werde ich den Eindruck nicht los, dass die meisten Leute diesen Satz links liegen gelassen haben.
    Zitat Zitat
    Die sittsame, eindringliche Magierin und Heilerin die nicht nur in den Helden verliebt, sondern auch noch die letzte Überlebende einer uralten Rasse ist. (Naja, keine alte Rasse und auch nicht sittsam, aber.. Libra
    Nicht sittsam, nicht heilend, verheiratet statt verliebt, keine uralte Rassenzugehörigkeit.
    Zitat Zitat
    Der schmerzhaft schöne, gotische Schwertkämpfer, der von innerer Tragik zerrissen wird. (Malthur, lol?)
    Weder schmerzhaft schön, noch zerrissen (eher zerreißend). Verbittert trifft's eher, oder der Typ eine Zeile weiter: "Der große, harte, zornige Kerl, der tief im Inneren ein totaler Softie ist."
    Zitat Zitat
    Das ekelerregend niedliche Maskottchen, dass in allen Kämpfen nutzlos ist. (Dankwart )
    DANKWART?!? EKELHAFT NIEDLICHES MASKOTTCHEN?!?
    Zitat Zitat
    UiD owns Klischee!
    Tut es auf jeden Fall, aber nicht nach dieser Liste.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Es handelt sich bei den so genannten Klischees um Stilmittel
    Wow... Da hab ich mich echt gefragt ob das überhaupt die meisten/alle Leute wissen, welche in Spielvorstellungen immer darum "gebeten" haben, man soll dieses und jenes Klischee nicht verwenden...
    Ich glaube ihre Definiton dafür war einfach: Ein Element was oft vorkommt.

    Damit wären wir beim Punkt: Wurden schon zu oft verwendet...
    Ja, vielleicht. Aber wenn ich so darüber nachdenke sind bestimmte Klischees teilweise unausweichlich. Alleine wenn ich mir Kyuu's liste ansehe... 192 genannte Klischees... Wer es schafft davon wirklich nix "versehentlich" in ein Spiel einzubauen verdient mein Respekt.
    Und auch wenn es jemand schafft. Ist dann die Story noch (als RPG) nachvollziehbar? Ich meine, wer erwartet bei einem Spiel, Film kein Klischee? (Selbst das Happy end ist ein klischee)

    Wie oft welches Klischee schon verwendet wurde ist mir eigentlich egal.
    (Ich mag Klischees sogar). Ich spiele ja auch ein Spiel, oder besser gesagt ich suche mir ein Spiel nach Kriterien wie Geschichte, gemplay etc aus und nicht nach so-wenig/viel-Klischees-wie-möglich.

    Geändert von Supermike (23.12.2008 um 13:31 Uhr)

  8. #8
    @Daen
    Das ist eben diese "Wish-Fulfillment-Fantasy" von der Shieru-sensei sprach, obwohl ich wie gesagt selbst in meinem Alter mit jugendlichen Helden, sofern sie nicht intellektuell herausgefordert sind, mehr anfangen kann als mit älteren. Spiele wollen ja nicht realistisch sein und in der entsprechenden Fantasy-Welt kann es durchaus glaubwürdig sein, dass jemand schon im Teenager-Alter zur Waffe greift. Dass die Helden das Kämpfen nicht erst lernen müssen, kommt wieder wegen des Gameplays, beim dem man ja auch in vielen anderen Fällen Kulanz zeigt.

  9. #9
    Das sehe ich ähnlich, ich bin ja durchaus ein großer Fan von Klischees, auch wenn ich es so manche immerwiederkehrenden Stilmittel gibt, die mich mittlerweile zu Tode nerven (super toughe Frauen die mehr Testosteron intus haben als Rudi Assauer und besagte Jugendliche die von 0 auf 100 zu Schwertkämpfern werden *zwinker*)

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