Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
@ Ianus
Faszinierend. Geh aber trotzdem einfach davon aus, dass wir verschiedene Hobbies haben und nicht jeder Deine überschwängliche Freude an fernöstlichen Mystikgeschichten teilt. Dann ergibt sich vielleicht sogar eine Basis, auf der zu reden lohnt.
So bleibt mir nur möglich, auf die Reststumpfen einzugehen, und wie Du Dir denken kannst, sind das dann lediglich nur beispielentkleidete Allgemeinplätze (Der Kampf sei symbolisch zu sehen ...). Darum lasse ich das lieber.
Das Spiegelmotiv ist nicht unbedingt rein asiatisch, weißt du. Auch im Sandmann spiegelt sich der Hauptcharakter in dem Robotermädchen und Schneewittchens Stiefmutter fragt den Spiegel, wer die Schönste im ganzen Land sei. Vampire haben kein Spiegelbild, die Medusa wurde durch ihr eigenes Bild getötet usw... .
Der Punkt bei den Zwölf Königreichen war, dass man kontrolliert einen Tropfen Realismus in ein märchenhaftes Szenario einfließen ließ und die Verwerfungen beobachtet. Die märchenhaften Elemente klärten die Realien durch Spiegelungen.
Etwas vergleichbares hat einer der vielem Manga über eine typische Videospielwelt, Shiinai Dark, ebenfalls gemacht. Das Szenario ist Märchenhaft, aber mit Einsprenkungen von Realien. Z.b. in der Art, wie ein Held erwählt wird und in der Interaktion der einzelnen Märchenkönigreiche. Die Mischung ergibt ein faszinierendes Aroma, IMO.
Allerdings benötigen solche Erzählungen IMO ein gewisses versprachlichtes Verständnis der Stereotypen. Mir scheint, du bestreitest den Wert dieses in Worte fassbaren Erkenntnisses über die Geschichten, die wir hier konsumieren mit deiner Methode.

Das Beispiel bei Utena bezog sich darauf, dass ein einfacher Konflikt mehr bedeuten kann, als einen weiteren Schritt zum nächsten Level-Up. Es ist eine Frage der Inszenierung. Kein normale Kampf - eigentlich nicht einmal die Bosskämpfe - sind in RPGS besonders bedeutungsschwanger. Man drückt einfach auf die Knöpfe, bis sich ein Gegner auflöst und das nächste Stück Handlung freigeschalten wird. Da würde mehr Potential stecken - das möchte ich mit dem Beispiel aufzeigen.

Zitat Zitat
Ich bezog mich bei diesem Konflikt auf einige Märchenbücher, und fügte an, sie stehen nun nicht gerade für all das, was es noch an Handlungsmöglichkeiten gäbe. Wenn Du nun schreibst, dieser Konflikt werde in allen japanischen Rollenspielen immer und immer wieder unverändert als Erzählmotiv angeboten, kann ich das nur als zusätzliche Bestätigung der simplen Handlung in Spielen ansehen. Falls Du ein Gegenargument geplant haben solltest, versuche es einmal neu zu formulieren.
Nein, ich finde deine Methode und deine Vorgehensweise durchaus sympathisch und vollkommen berechtigt. Ich habe einfach andere Ansichten darüber, wie man am besten mit der ganzen Materie arbeiten kann und ein Maximum daraus herausschlägt.