Was die Rechtslage angeht, sind Fanfiktion-Projekte aller Art vermutlich eine Grauzone. Allerdings gilt hier das klassische Prinzip "Wo kein Kläger, da auch kein Richter". Zwei Dinge sind bei jeder Fanfiktion deswegen essentiell:
1. Der Autor und das Orginal müssen genannt werden. Es darf auf keinen Fall impliziert werden, dass man selbst das Urheberrecht an diesen Figuren oder gar der Handlung inne hat.
2. Das Projekt darf keinen kommerziellen Zweck verfolgen. Denn das ist dann wirklich glatter Diebstahl und kann eine Menge Ärger mit sich ziehen.
Wenn die beiden Punkte erfüllt sind, sollte das Ganze eigentlich kein Problem darstellen. Natürlich ist das jetzt kein Freibrief, um das Werk von einem fremden Autor kostenlos ins Netz zu stellen, nur in dem man auf seinen Namen verweist. Bedenkt bitte eines: Illegal urheberrechtlich geschützte Materialien zu verbreiten ist immer ein Delikt - Aber für Buchautoren ist es noch einmal deutlich schmerzhafter als zum Beispiel für Musiker, die immerhin durch ihre Auftritte noch etwas Geld für ihre Werke einnehmen.
Bei der Umwandlung von einem Buch oder einem Film zu einem Makerspiel ist dieses Problem allerdings nicht gegeben, da es sich hier um zwei völlig unterschiedliche Medien handelt. Ein Buch zu lesen ist ein völlig anderes Gefühl, als die Geschichte auf Leinwand oder als Spiel zu erleben (Bitte trotzdem an Punkt 2 denken!). Wenn du dir nicht sicher bist, ob der Autor doch etwas dagegen haben könnte, kannst du dich ja auch eventuell persönlich an ihn wenden.
Was meine persönliche Meinung angeht: Ich bin ein großer Freund von derartigen Fanprojekten, nicht zuletzt da so etwas manchmal auch maßgeblich zur Bekanntmachung von unbekannteren Werken beitragen kann.![]()