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Thema: Mittelalter zu fröhlich in RPGs?

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  1. #1

    Mittelalter zu fröhlich in RPGs?

    Die Zeit des Mittelalters ist eine beliebte Zeit von RPG-Spielen, doch mir fällt auf das sie irgendwie zu fröhlich dargestellt wird. Alle sind immer irgendwie wei normale Menschen bebürgert haben Häuser, Geld, Arbeit, alle Personen dei Arbeiten sind Erwachsen haben meist Bücher in ihren Häusern stehen usw. klar ist es immer eine Frage der Fantasie und wie die Welt aufgebaut ist, doch bei anderen Dingen ist ja auch immer ein bisschen Realismus gefragt also warum dann nicht bei der Gestaltung des Zeitalters?

  2. #2
    Feuerbälle die aus dem nichts auf den Gegner fliegen sind auch nicht sonderlich realitätsnah.

  3. #3
    Es geht ja auch um Wissen oder Realismus, sondern um Fun, Action und Abenteuer.

  4. #4
    Ich rede von der Welt in der Mann umläuft, wo man Menschen trifft, die Städte, Wälder. Fantasie ist ja schön und gut. von mir aus kann man auch Feuerbälle schmeißen (nur will das ja dann auch erklärt werden wie eine Person das nun kann). Wenn nun ein tosender Krieg zwischen einzelnen Ländern herrscht der schon Jahre lang andauert, da sind die Menschen nicht gerade gut drauf, da ja ihre Gelder und Ressourcen, Söhne, Väter (letztere meist als Söldner) in den Krieg mit einfließen.
    Das Volk ist betrübt, Räuber überfallen Dörfer, Wanderer nehmen sich von dem sie zuwenig haben.
    Die Familien die ihre Väter, Söhne in den Krieg haben ziehen lassen sind keine netten freundlichen Personen, sie sind voller Angst das ihr Liebstes Tot sein könnte. Jede neue Schlacht die entbrennt lässt die Hoffnung der Bürger langsam aber sicher sterben.
    So was meinte ich.

  5. #5
    Zitat Zitat
    "Ich nehme mir jetzt deine Tochter und du willst nicht wissen was ich mit ihr anstelle"
    Ne lass mal, sonst entstehen Artworks wie z.b. hier

    Außerdem hat jeder Autor die freie Entscheidung wie er seine RPG Welt aufbauen will/kann. Fast jeder User orientiert sich an Spiele wie FF etc. und es gibt kein richtiges Spiel, welches das mittelalter darstellt. Dieser Aufwand wäre schon enorm.

    lg

  6. #6
    Das Mittelalter als solches ist ein miserabler Rahmen für ein RPG.

    Nur die Klischee-haften Elemente und Kopien von Legenden passen gut (siehe Merlin, fucking-große Burgen)

    Ansonsten haben RPG-Spiele, die laut Entwickler im Mittelalter handeln, aufgrund einer falschen/fehlerhaften Darstellung des Kontexts eine Art Grundgerüst für jetzt in der Entwicklung stehende RPGs geschaffen:

    Ich mach es auch so, weils woanders auch gut kam.
    Ich mach es auch so, weil das perfekt passt, was andere Spiele schon haben.

  7. #7
    Tja,deswegen spielt mein Spiel zu einer anderen Zeit^^
    Aber du hasdt schon recht irgendwie. Es gibt selten so richtige Schweine in
    den Mittelalter spielen. Ich meine,damals war es so,das der stärkste sich
    genommen hat,was er wollte. Und sie waren bis auf die Knochen Mies,wer
    nicht stark genug war,lebte in Angst. Und dann fehlt auch das "Ich nehme mir
    jetzt deine Tochter und du willst nicht wissen was ich mit ihr anstelle" etc.
    Würde mir ein Spiel wüsnchen,in dem es wirklich riesen Schweine gibt.
    Die meisten versuche so etwas zu machen,sind dann aber total flach.
    Zumindestens kenne ich das so.
    Vielleicht änderst du das ja in deinem Spiel?^^
    Bei mir wird es definitiv Schweine im Spiel geben.^^

  8. #8
    ich glaube, aber auch nich, dass jemand es schafft das mittelalter als solches einzufangen.
    Ich hab auch noch kein Spiel wirklich im Mittelalter spielen sehen, nur die Zeittypischen Elemente.

  9. #9
    Ich denke es sollte jedem selbst überlassen sein wie er sein Spiel gestaltet.
    Mir selber gefällt das düstere Mittelalter-Fantasy Setting allerdings besser (siehe Spiel "The Witcher" und "Gothic 1"), es ist einfach realistischer.

    Zitat Zitat von Hot Blizzard
    Feuerbälle die aus dem nichts auf den Gegner fliegen sind auch nicht sonderlich realitätsnah.
    Man kann trotzdem etwas mehr Realität einbringen, nur weil man sagt "Hey ich baue Magie ein!" heißt es nicht das man sich auch in allen anderen Aspekten des Spiels weit von der Realität weg bewegen muss.
    Aber ich hab ja schon oben erwähnt das jeder selbst entscheiden sollte, wie sein Spiel ausfällt. Manch einer will einfach ne fröhliche Atmo weil er die besser darstellen kann oder sonstwas, und manch anderer will einfach näher an die Realität und pflanzt Bettler und Kranke in die von Kot, Urin und Abwasser verseuchten Straßen.
    Also jedem das seine .

    @ R.D. : Mhh sieh dir mal von Spark Amandil "The Witcher" an, seine Fan-Fiction fängt die Atmo vom Original ein und imo auch damit vom fast realitätsnahen Mittelalter.

  10. #10
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    @ R.D. : Mhh sieh dir mal von Spark Amandil "The Witcher" an, seine Fan-Fiction fängt die Atmo vom Original ein und imo auch damit vom fast realitätsnahen Mittelalter.
    dagegen will ich ja auch gar nix sagen. Trozdem bleibt es fragwürdig ob ein "wirkliches Mittelalter" mit all seinen Merkmalen wirklich dargestellt werden kann.
    Sicher, man kann diese Merkmale einbauen, doch das wirkliche Mittelalter bleibt da weg.
    Ehrlich gesagt will ich sogar kein "echtes" Mittelalter, ich bin mehr der Fantasy Fan, der die Mittelalterliche Struktur gut findet^^

  11. #11
    Das sind halt Fantasy-Mittelalterwelten in den Spielen!
    Wenn man mal genau darauf achet, sehen die meisten Häuser aus als wären sie aus dem 21. Jahrhundert (damit meine ich vor allem Mac&Blue) !
    Meiner Meinung nach haben es Daen von Clan und co. wenigstens zum Teil hingekriegt das Spiel mittelalterlich zu machen!
    Ansonsten kenne ich nur wenige Spiele die das hinbekommen haben!
    Ich glaube VD und UiD haben es auch etwas hinbekommen allerdins erreicht
    Sternenkind Saga das mittelalterliche Feeling besser finde ich!

    ~Sir Sarias~

  12. #12
    (@KnghtDragon: )
    Ich möchte nochmal(!!!!!) darauf hinweisen,dass es darum in den Thread ursprünglich ging,dass die Menschen so fröhlich sind,obwohl in den Spielen da Krieg herrscht. 8D' (kapiert das keiner? *weini*)

    Ich meine,es ist klar,dass Fantasy nicht das gleiche wie Mittelalter ist. Es sieht bloß vom Aufbau teilweise (zumindest meist) so aus.
    Aber...es ist schon unlogisch,dass,wenn irgendwie Krieg herrscht,die Menschen dennoch fröhlich sind oder zumindest normal weiterleben und sich nicht irgendwie versuchen abzusichern oder irgendwie ängstlich sind,dass es vllt bis zu ihnen zieht? (es gibt da schließlich keine oder kaum elektronische Mittel oder halt genug Drachen,Karren,was auch immer,um sie schnell zu evakuieren,falls sie angegriffen werden)
    Das war, so wie ich das verstanden hatte, dass eigentlich angesprochene Problem.


    @Ianus:
    Zum einen musste ich mehrfach deinen Beitrag lesen,um zu verstehen,was du geschrieben hast...8D' (mein Wortschatz ist,so meine ich mal,relativ klein,somit habe ich da schonmal Probleme und du verschachtelst das elles ganz schön mit manchen unwichtigen details @die Aufklärung,usw.)
    Zitat Zitat
    Man baut z.b. im Schnitt erstaunlich wenig Wehranlagen dafür, dass die Welt gewöhnlich voller menschenfressender Monster ist.
    Zum anderen meine ich genau DAS. Allerdings meintest du zuvor in dem anderen Beitrag eine andere Thematik, nciht die vom Thread.


    @e.hoff:
    Da geb ich dir recht. ^^
    Nur traurige Menschen wären schon doof. ó__ò *nicknick*
    Aber wenigstens halt die,die nahe dem "Kriegskern" sind,sollten nicht unbedingt so fröhlich sein...^^°
    (die weiter außerhalb sind,können natürlich normal und fröhlich weiterleben,weil es sie ja cniht so betrifft)
    Zumindest habe ich das so von syhlpan's angesprochene Problematik aufgefasst. @__@'

  13. #13
    Zitat Zitat von syhlpan Beitrag anzeigen
    Die Zeit des Mittelalters ist eine beliebte Zeit von RPG-Spielen, doch mir fällt auf das sie irgendwie zu fröhlich dargestellt wird. Alle sind immer irgendwie wei normale Menschen bebürgert haben Häuser, Geld, Arbeit, alle Personen dei Arbeiten sind Erwachsen haben meist Bücher in ihren Häusern stehen usw. klar ist es immer eine Frage der Fantasie und wie die Welt aufgebaut ist, doch bei anderen Dingen ist ja auch immer ein bisschen Realismus gefragt also warum dann nicht bei der Gestaltung des Zeitalters?
    Kommt daher, dass es sich generell nicht das Mittelalter, sondern die Neuzeit ist, welche dargestellt wird. Oder wie erklärst du dir sonst die Konvergenz von immer noch sehr dominantem Adel mit den ganzen Luftschiffe, Dampfmaschinen, der Elektrizität usw?

    Zitat Zitat
    Mir selber gefällt das düstere Mittelalter-Fantasy Setting allerdings besser (siehe Spiel "The Witcher" und "Gothic 1"), es ist einfach realistischer.
    Ja, Warhammer ist ganz lustig.

    Zitat Zitat
    Ich meine,damals war es so,das der stärkste sich
    genommen hat,was er wollte. Und sie waren bis auf die Knochen Mies,wer
    nicht stark genug war,lebte in Angst. Und dann fehlt auch das "Ich nehme mir
    jetzt deine Tochter und du willst nicht wissen was ich mit ihr anstelle" etc.
    Würde mir ein Spiel wüsnchen,in dem es wirklich riesen Schweine gibt.
    Die meisten versuche so etwas zu machen,sind dann aber total flach.
    Und darum bezeichne ich dich jetzt mal als Uninformiert und VERLANGE, dass du BEI DEINER MUTTER schwörst, nie, nie ein Mittelalterspiel zu machen. Was für ein Schwachsinn. Das waren Christen. Die konnten vor ihrem König angeklagt und abgeurteilt werden, wenn sie im Krieg exessive Gewalt anwendeten.

    Zitat Zitat
    Ich rede von der Welt in der Mann umläuft, wo man Menschen trifft, die Städte, Wälder. Fantasie ist ja schön und gut. von mir aus kann man auch Feuerbälle schmeißen (nur will das ja dann auch erklärt werden wie eine Person das nun kann). Wenn nun ein tosender Krieg zwischen einzelnen Ländern herrscht der schon Jahre lang andauert, da sind die Menschen nicht gerade gut drauf, da ja ihre Gelder und Ressourcen, Söhne, Väter (letztere meist als Söldner) in den Krieg mit einfließen.
    Das Volk ist betrübt, Räuber überfallen Dörfer, Wanderer nehmen sich von dem sie zuwenig haben.
    Die Familien die ihre Väter, Söhne in den Krieg haben ziehen lassen sind keine netten freundlichen Personen, sie sind voller Angst das ihr Liebstes Tot sein könnte. Jede neue Schlacht die entbrennt lässt die Hoffnung der Bürger langsam aber sicher sterben.
    Das ist der dreißigjährige Krieg - die Neuzeit. Das Mittelalter hatte eine sehr, sehr begrenzte Kriegsführung, allein schon weil man die eigenen Vasallen nicht mehr als drei oder vier Monate verpflichten konnte und danach kein Geld da war, um sie für weitere Wochen zu entschädigen. Lang anhaltende Konflikte gabs eher auf lokaler Ebene - zwischen zwei direkt benachbarten Vasallen oder zwei Fürsten und denen kackte man das ganze Mittelalter hindurch mit dem Landfrieden so gut es ging ins Konzept.

    Zitat Zitat von Varnhagen
    Das Mittelalter als solches ist ein miserabler Rahmen für ein RPG.
    Was sind eure bescheuerten Elfen und Zwerge in ihren rassisch reinen Wäldern und Bergen angesichts des sizilianischen Königreiches? Oder der Herrschaft einer verschwindenen Minderheit Franzosen über halb England? Gegenüber Grafen, deren Besitztümer über ganz Europa, manchmal sogar über den gesamten Mittelmeeraum verstreut waren und die ihr ganzes Leben auf der Aches verbrachten? Gegenüber dem Streit um die legitime Herrschaft auf Erden zwischen Papst und Kaiser? Der Beginn der kolonialen Ausbeutungspolitik Europas durch die italienischen Stadtstaaten? Geht's euch brausen, wenn die Geschichte für euch im Frühmittelalter mit den Wikingern und den Niebelungen aufhört. Selbst diese Periode ist reicher an Material als der Herr der Ringe es euch glauben lässt.

    Oder wenn ich ein anderes Mittelalter heranziehe: FUCKING ZEIT DER STREITENDEN REICHE! IN CHINA! Widerstand der Ikki von Iga und Koga gegen die Einigung Japans, Widerstand der freien Städte gegen Hideyoshi, die ganzen buddhistischen Sekten, die das Land mit Feuer und Schwert überzogen...die basara!
    Die Eroberung Indiens durch die Moghul und die anschließende Toleranz zwischen den Religionsgemeinschaften, das Indien davor mit seiner Vielfalt an Regierungsformen, von Ogliarchien, zentralisierten Königstümern bis zu Zunftherrschafen.
    Die persischen Schwertkampfschulen und deren Verwicklungen in das öffentliche Leben, der Sufismus als militärisch-religiöse Bewegung...usw, usf.

    Wenn ich es kurz zusammen fasse: Die Nay-sager haben einfach keinen Plan, was im Mittelalter alles abing.

  14. #14
    In gewissen Teilen gebe ich dir Recht.

    In der Zeit des Mittelalters passierte rund um die Weld relativ viel, und auch danach. Die Neuzeit war ein reges Würmchen.

    Doch all diese Sacehn haben sich im Zuge des UiD-VD-etc.-Hypes zu 08/15-Sachen entwickelt, weil wirklich schon jede Art der Kriegshandlung epischen Ausganges (welche jedes gute RPG, welche das Mittelalter als Rahmen inne hat) abgefertigt wurde.

    Initiative, Innovation und Neuheit sind gefragt. Das Mittelalter, ob nun ganz allgemein oder als "fröhlicher Ort des Geschehens", ist out.

  15. #15
    Das liegt einfach an den Ressourcen. RTP, Refmap, Terranigma, Chrono Trigger, Secret of Mana etc. all das kommt aus Japan. Und das sind bunte, manchmal sogar knuddelige Grafiken. Und auch die Musik geht oft soweit als das ich sie als kindisch bezeichnen würde. Überhaupt dienen die ganzen OST-RPGs irgendwo als Vorbild für Makerspiele und die spiegeln nicht gerade das typische Mittelalter wieder.
    Anders natürlich bei West-RPGs, da gibt es durchaus raue, düstere Spiele die sich vorwiegend realistischer am Mittelalter orientieren. Aber dort sind die meisten in 3D und daher schlecht als Ressourcenquellen für den Maker nutzbar.
    Also SNES RPG + SNES Grafik + SNES Musik = zu knuddelig, zu bunt, zu fröhlich.

    Es gibt da ressourcentechnisch natürlich auch Ausnahmen, z.B. Theodore.
    Aber Leute die ein eher düsteres Mittelalter-Spiel machen wollen haben eigentlich keine Auswahl und sind entweder gezwungen ein Standard OST-RPG Stil zu nehmen oder selbst die Grafiken machen.

    Ein anderer Punkt ist die Story. Die meisten Leute im Spiel sind zu fröhlich oder sie wirken einfach so.
    Ganz gut hat das z.B. Flame of Rebellion gemacht, aber es spielt wiederum nicht im Mittelalter.

  16. #16
    Da müsste mal jemand einen Meilenstein setzen, in dem es weder zu knuddelig noch zu "herfantasiert" zugeht.

  17. #17
    Auch ich glaube, dass das Mittelalter sehr unrealistisch dargestellt wird,
    und zwar aus mehreren Gründen.
    ___________________________________________________________________

    1. Bewaffnung

    Im Frühmittelalter ...
    Die Erfolgreichsten Heere (Die Franken) waren überwiegend mit Wurfäxten und einschneidigen kurzschwertern bewaffnet, da die langschwerter für die damaligen kampftechniken ungeeignet waren ( es gab kaum gute pferde - gekämpft wurde mehrheitlich zu fuß)
    Erst mit beginn der Panzerreiter spielte das Langschwert eine Rolle

    Im Hochmittelalter.
    Langschwerter, nunja ....
    Zwar waren die Ritter (im hochmittelalter) des inneren Festlandes tatsächlich mit schwertern bewaffnet (Süddeutschland und westdeutschland,italien, frankreich), die engländer (unter den saxen) und norddeutschland hatten zu diesem zeitpunkt eine rückständige bewaffnung, die zu 2/3 aus äxten bestand. Erst im Spätmittelalter holte England auf und überflügelte die andern, weil sich dort das bürgertum früher entwickelte. (städtische handwerker)

    Rüstungen

    Im Frühmittelalter und Frühen Hochmittelalter war ein großteil der Heere nur mit Leichten Rüstungen ( Leder / Aufgenähte Platten ) Bewaffnet.
    Im Hochmittelalter trug man überwiegend Kettenhemden.
    Erst im Spätmittelalter kamen immermehr Plattenpanzer auf.

    Gegen Pfeile und Morgensterne bot übrigens keines davon sonderlich guten schutz ( So beschreibt der Mittelalterliche Autor Usama Ibn Munqidh in seiner Schrift "ein leben im kampf gegen kreuzritterheere" das einer seiner Bekannten durch ein doppeltes kettenhemd erschossen wurde.



    Burgen

    Bis weit ins hochmittelalter hatten die ritter nur burghügel mit palisaden und fachwerk turm - nur der hochadel konnte sich steinburgen leisten

    Hexenverbrennungen.

    Zwar gab es schon im Spätmittelalter Einzelfälle, aber erst im 16. jh setzt eine umfangreiche hexengesetzgebung ein


    Strafen

    Im Heiligen römischen Reich, deutscher Nation, wurden Adelige und Ritter Meist geköpft oder Erhängt, einfache Leute hingegen gerädert.

    Wirtschaft

    Nur bis ins frühmittelalter grösere mengen freie bauern, ab dann überwiegend hörige (halb freie) und Leibeigene ( sklavenähnliche unfreie)

    Heiratsrecht

    Kirchliche Heirat setzt erst ab beginn des spätmittelalter in der n ormalen bevölkerung durch, bis dahin nur beim adel, für einfache leute fränkisches recht ( wer mit einer frau die nacht verbrachte, und ihr eine morgengabe gab, galt mit ihr verheiratet) sowie friedelehe (man zog einfach zusammen).

    Vereinzelt noch im frühmittelalter "das recht der ersten nacht".

    Ernährung

    Unterschiedlich nach schicht.
    Bei der durchschnitts bevölkerung wenig fleisch und Vieeel Bier.
    Bei den Bauern Brot 50-60 % der ernährung.
    Unfreie bauern überwiegend eintöpfe und getreide breie.


    Kampfkunst

    Viele der in den Intros und Sequenzen der Spiele vorkommende Attacken, wären mit nem Schwert NICHT MÖGLICH.

    Als Orientierung für ein realistisches Spiel würde ich Hier Folgende Schwert-Fechtbücher aus dem Mittelalter vorschlagen:

    Codex 3227a

    Peter von Danzig, Johannes Liechtenauer, etc
    (um zu den verschiedenen Büchern zu gelangen, die Links Rechts benutzen ... )


    Zitat Zitat
    Das Mittelalter hatte eine sehr, sehr begrenzte Kriegsführung,weil man die eigenen Vasallen nicht mehr als drei oder vier Monate verpflichten konnte und danach kein Geld da war, um sie für weitere Wochen zu entschädigen.
    Nur im Früh und Hochmittelalter, ab Spätmittelalter beginn stehender Lanzknechtheere.

    Geändert von Jerome Denis Andre (11.10.2008 um 16:45 Uhr)

  18. #18
    Die interessante Frage ist eher, ob überhaupt jemand den Anspruch erhebt in seinem Spiel eine glaubwürdige Gesellschaft, eine funktionierende Wirtschaft, an unsere Vergangenheit angelehnte Herrschaftsformen und dergleichen darstellen zu wollen. Mag sein, dass Karl-Heinz seinen Fantasy-Epos so gestaltet, aber nur die unverbesserlichen Anhänger des interactive storytellings versuchen ein Spiel mit Literatur auf eine Stufe zu stellen. Ein Spiel ist eine Momentanaufnahme, bei der man alles ausblenden kann und muss, was für den eigentlichen Konflikt nicht relevant ist. Kein Mammutwerk, bei dem die ganzen Hintergründe genaustens ausgearbeitet sein müssen.

    Und worum drehen sich Rollenspiele? Um ein an männliche Teenager gerichtetes Konzept, bei dem ein immer stärker werdender Held sich bis zum Erbrechen trainiert und auf immer stärker werdende Gegner trifft. Zu solchen Spielen passt Krieg (bzw. zumindest irgendein Konflikt bei dem Schädel gespalten werden müssen) als Thematik eben am besten, bei sozialen Abenteuern würde der Held am Ende noch als Mörder hingestellt werden. Und sein wir mal ehrlich, wer will ein Pazifisten-RPG spielen, in dem man die Gegner mit Worten anstatt mit der Waffe überzeugen muss? Nicht, dass ich dieses Standardsetting der Makercommunity mit einem Krieg zwischen zwei Königreichen und pseudo-mittelalterlicher Welt nicht auch langweilig finde, aber das Problem ist hier nicht ob das Mittelalter oder welche Epoche auch immer richtig dargestellt wird oder nicht, sondern dass das Setting als solches schon abgenutzt ist.

  19. #19
    also an sich, eine richtige mittelalter simulation ist auf maker kaum möglich.
    dann eher in kommerziellen games. und sollte sowas dort auftauchen, wird entweder mit wohlwollen ein usk 18 draufgeklatscht, oder nicht auf dem markt erscheinen, zu mindest nicht in der original fassung.
    weil denkt mal soweit, leute die enthauptet werden und die menge dazu applaudiert, das ist wieder ein fall für psychos. deswegen wird es sowas denke ich mal vorerst nicht geben.

    mfg

  20. #20
    So... Ich habe die Übersicht verloren in diesem Thread der Reibereien. Bestimmt bin ich nicht EInzige, also habe ich mir gedacht, ich fasse mal alles bisher (wichtige, de facto zum Thema passende) zusammen. Einige Aussagen sind gekürzt oder zusammengefasst

    These:
    Syhlpan sprach an, dass Vieles in RPgs die im Mittelalter spielen möglichst realistisch gemacht wird, die Realitätsnähe zur Armut und Resignation der Bürger und Bauern nicht gebracht wird.

    Pro-Argumente:

    -Kriege und Armut zermürben die Leute, egal ob Mittelalter oder
    Fantasy(Syhlpan)
    -Das Mittelalter ist mindestens genauso spannend und ereignisreich wie Fantasy, wenn nicht sogar besser (Ianus)
    -Die reale Geschichte ist nicht so ausgelutscht wie die Elfen und co. (Ianus)
    -RPG's müssen nicht so wie Shounen Mangas behandelt werden (Ianus)

    Kontra-Argumente:
    -Magie ist auch unrealistisch (HotBlizzard) [von Gala revidiert; Fantasy ungleich Mittelalter]
    -Es geht ja nicht nur [...] um Realismus, sondern um Fun, Action und Abenteuer. (Omega_3)
    -Das Mittelalter kann niemals so eingefangen werden, wie es eigentlich war (R.D.)
    -Das Mittelalter als solches ist ein miserabler Rahmen für ein RPG (Varnhagen)
    -Es ist so, weils woanders auch gut kam. (Varnhagen)
    -Mittelalter ist out (Varnhagen)
    -Wenn man sich in strengen Historischen Bahnen bewegt, ist man in seiner Arbeit engeschränkt (Grandy)
    -Ein Spiel ist eine Momentanaufnahme, bei der man alles ausblenden kann [...] was für den eigentlichen Konflikt nicht relevant ist (Kelven)
    -Die meisten RPGs stellen eh mehr Metaphern über das Erwachsenwerden des Protagonisten und das Überwinden seiner eigenen Fehler dar als Exkurse in mittelalterliche Lebensverhältnisse anno Dreizehnhundertschlagmichtot. (FlareShard)
    -Ein RPG mit lauter schlecht gelaunten Menschen wäre irgendwie blöd (e.hoff)


    Anderes:
    -Das knuffige Standart RTP aus Fernost ist Schuld (Ascare)
    -Die verschiedenen Abschnitte des Mittelalters werden vermischt. (Jerome Denis Andre)
    -Es existieren in RPG's Bauern und Arbeiter aber keine Leibeigenen (Jerome Denis Andre)
    -Viele Attacken und Techniken mit Waffen sind unrealistisch (Jerome Denis Andre)
    -das Problem ist hier nicht ob das Mittelalter [...] richtig dargestellt wird oder nicht, sondern dass das Setting (Fantasy-Rollenspiel) als solches schon abgenutzt ist. (Kelven)
    -Dörfer sind trotz riesiger Monster Inflation realtiv ungeschützt (Ianus)

    So nach zwei Seiten ist erstmal Schluss bei mir. Ich habe keine Lust mehr^^
    Vielleicht führe ich das später noch weiter. Ich hoffe, das hilft denen, die keinen Bock habe sich durch alle Seiten zu quälen.

    Ianus' Geschichtsstunde wird auch noch editiert. Vielleicht
    Beschwerden sind erwünscht
    Rechtschreibfehler sind mir fucking egal, auf Inhaltsfehler kommt es an.
    ~Nebary

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