Bevor ich wieder nix zu schreibe, Part 8:
Magical Starsign [#168] ist seit dem 21.03. durchgespielt und seit dem 26. komplettiert, zumindest das Postgame. Alles andere ist eh nur über Multiplayer zugänglich, weswegen ich das auch nicht mehr mache.
Meine Vorfreude dem Spiel gegenüber ist aber trotz allem ziemlich schnell verflogen, als ich's dann durchgespielt habe. Die Erkenntnis kam ungefähr an dem Zeitpunkt, an dem ich zu 2/3 vom Spiel durchwar und mir eingestehen musste, dass Klunky mit seinem Bericht hier in meinen Augen überwiegend Recht behalten hat. Überwiegend. Bestimmt nicht alles, aber schon so, dass ich sagen würde, der Tenor ist gleich. Es hatte zwar Potenzial und ist gleichzeitig charmant wie sonstwas, aber viele Aspeckte sind wieder nur halbgar oder gar nicht durchdacht. Besonders das Reduzieren des Casts empfand ich als unnötig - mehr relevante Interaktion gab es nämlich trotzdem nicht.
Die andere, leicht schmerzhafte Erkenntnis war die - Magical Vacation empfand ich als besser, und zwar in vielerlei hinsicht - und das war "objektiv gesehen" wahrscheinlich schon nicht wirklich gut. Ich unterteile das Spiel dieses Mal wieder in positiv und negativ - wenn ich etwas als weder positiv noch negativ enpfinde, kommt's mit in den negativen Bereich.
Positiv
- +++ Der Humor vom Spiel hat's mir mal wieder angetan. Angefangen von den Partymembern selbst, von denen mindestens Lassi und Mokka z.T. furztrockene Sprüche raushauen, über die Animationen, wenn die Protagonisten ihre Fähigkeiten einsetzen (und Pico wieder irgendwas in Brand gesteckt hat) bis hin zu (mal wieder, wie in MV auch) den Dörfern von Pyrites und den Tontöpfen, bei denen nun endlich klar ist, wie die sich eigentlich vermehren können.
- ++ Die dunkle Seite, die das Spiel hat, trotz dieses gewöhnungsbedrüftigen Humors. Und das Beste daran ist - es beißt sich mMn nicht wirklich.
- ++ Das Konzept selbst. Raum-Abenteuer sind ja an sich schon eher selten, aber die Idee, dass im Endeffekt sechs Schulkinder mit ein paar gestohlenen Raketen ihre Lieblings-Lehrerin suchen gehen, die irgendwo im Weltall verschollen ist, ist schon drollig. Genau wie im Anschluss die Weltall-Piraten auftauchen ... was allesamt Otter sind.
- ++ Das Postgame, dass das Kampfsystem zumindest halbwegs gerettet hat. Stumpf draufzuprügeln, hat spätestens hier absolut nicht mehr funktioniert und man musste sich manchmal selbst auf Trashkämpfe vorbereiten. Die Bosse waren zwar eher enttäuschend, außer zwei bis drei Fälle, aber diese Fälle hatten zumindest ein bisschen was auf dem Kasten. Das Maingame dagegen ...
- + Die Verstärkung durch die Planeten war spätestens im Postgame nicht mehr optional und davor musste man zumindest aufpassen, dass der entsprechende Planet einen Boss nicht verstärkt. Brauchbare Mechanik, die zumindest nicht nutzlos war! Wheeee!
- + Trotz aller Kritik am KS muss ich sagen, dass dieses mir ähnlich gut gefallen hat, wie in MV: Man regeneriert einen Teil seiner MP (zwischen 10% bei Mokka und ~20% bei Lassi oder Sorbet) und muss ein bisschen mit schwachen und starken Angriffen jonglieren. Auf dem Papier zwar weniger, weil man sich Gelbe Würmer (MP-Regeneration) auch kaufen kann und der Kauf der Würmer im Gegensatz zu MV keine Nachteile einbringt, aber trotzdem.
- + Die Idee, dass die Hinterreihe nur AoE oder Multi-Target zaubern kann, während die Vorderreihe ausschließlich auf ST limitiert ist und den ganzen physischen Schaden abfangen muss, empfand ich erstmal als ganz okay, auch wenn sich immer nur dieselben Charaktere in den Reihen befanden - Sorbet, Lassi und Chai sind idR Fälle für hinten, Mokka und Pico für vorne und der MC/Lime hat gewechselt.
- + Ich mag immer noch die Idee von durch Monster fallengelassene Best-in-Slot-Ausrüstung, auch wenn die Beschaffung ein Krampf war.
Negativ:
- - - - Das eigentlich Schlimmste in der Gesamtheit fand ich, dass man hätte wissen müssen, wie man Bosse halbwegs anspruchsvoll gestaltet, wenn der Boss einen einzigen Zug hat und die Party satte zwei bis sechs. Gefühlt jeder zweite Boss war überhaupt keine Bedrohung, weil einfach nicht genügend Schaden seitens des Bosses vorhanden war. Natürlich gab's auch hier keine wirkliche Multi-Heilung, außer man hat Lassi und die Hinterreihe geschoben, aber das hat auch schon komplett ausgereicht. Man muss zwar dazu sagen, dass auch das eine nicht forcierte Entscheidung war, die aber so extrem naheliegt, dass andere Partyaufstellungen keinen Sinn ergeben (ähnlich, wie Mokka halt nix in der Hinterreihe verloren hat, weil er den Schaden einstecken muss).
- - - Zwei Worte: Celestial Swap bzw. das Design von diesem Skill. Wenn man's selbst eingesetzt hat (ändert Umlaufbahnen von Planeten, sodass sie entweder Gegner stärken oder Partymember nicht mehr verstärken), fand ich den Skill im Ausmaß okay und ungefähr genauso oft wurde er auch genutzt. Setzte ein Gegner den ein, war das ein toter Zug für ihn. Man bedenke immer noch, dass Gegner einen Zug haben, während die Party sechs davon hat. Aus diesem Grund waren interessante Bosse eher die, die keinen Zugriff auf Celestial Swap hatten.
- - - Dafür dass man den Cast von 16 auf 6 reduziert hat, ist die Partyinteraktion auch nicht unbedingt besser gewesen. An die einzigen Probleme, die ich mich erinnern kann, ist lediglich, dass Sorbet aus irgendwelchen Gründen die Schule verlassen muss und ihr deswegen alles scheißegal ist.
- - - Das gesamte Spiel spielt sich stumpf. Sowohl bezogen auf die Antagonisten, als auch auf die Party, die grundsätzlich einfach nur Problemlöser spielt, damit sie weiterkommen kann. Man erfährt weder, warum genau Kale/Braunkohl denkt, dass das Sonnensystem überflüssig ist und vernichtet gehört, noch, warum die Otter und die Raum-Polizei zusammenarbeiten, noch wie der Wurm überhaupt in die Sonne gekommen ist. Bisschen mehr Hintergrundinfos wären hier schon nicht verkehrt gewesen.
- - Dungeons sind ziemlich linear und weniger belebt als die vom Vorgänger. Die üblichen Regenwürmer und Frösche und Kisten gibt's zwar, aber abgesehen davon - nicht viel.
- - Die Gilissini Caves, der Postgame-Dungeon, sind nicht ideal gestaltet. Trashmobs, noch mehr Trashmobs, eine Plattform, auf der man sich kaum bewegen kann ... und noch mehr Trashmobs, die die Leiter zur nächsten Ebene bewachen. Zumindest war das Gameplay selbst brauchbar, aber das design für ein Postgame-Dungeon ist richtig öde.
- - Das Ende war ebenfalls bisschen einfallslos. Nachdem die Party Madeleine nicht retten konnte, verstreut sie sich in alle Winde, wobei Pico und Sorbet, die einzigen beiden Partymember, die nicht mit Lassi und Mokka ins All fliegen, nicht mal ein Happy Ending bekommen und das bei all dem Ship tease zwischen den beiden. Naja.
- - - - - - Ich hab auf Englisch gespielt, obwohl's auf Deutsch verfügbar war. WARUM?!
Bereut hab ich's nicht. Ich denke schon, dass Starsign wusste, wo es hinwollte, auch wenn sich speziell die Story wie "all over the place" anfühlt - viele Bedrohungen kündigen sich auch nicht an, sondern sind einfach da. Es ist aber auch nicht die Offenbarung, für die ich es nach Magical Vacation gehalten habe. MV empfand ich spritziger, frischer, bringt mehr neuen Wind in die Bude und fühlte sich wesentlich durchdachter an.
Ein neuntes Spiel hab ich nebenbei schon angefangen, aber mal gucken, ob ich das weiterspiele.