[#11] Dragon Quest Treasures ist eigentlich ganz okay. Ich bin jetzt rund 7 Stunden drin und bin kurz vor dem ersten Story-Schatz (auch, wenn ich schon wieder vergessen habe, wie die heißen). Vault Value 67 Millionen.
Ich glaub, ich geh mal darüber in Form einer Positiv-/Negativ-Liste. Ich nehm mir auch Lux' Post hier als Referenz, da er so ziemlich der einzige ist, der überhaupt über das Spiel geschrieben hat - leider.
Positiv/Cool:
- Das Ganze ist ziemlich authentisch aufgezogen, speziell im Gameplay. Je mehr Schätze man anhäuft, desto öfter wird man überfallen und desto stärker werden die Räuber. Die stärksten, die ich gesehen habe (~Lv34) sind zwar trotzdem von einem einzigen Drachenagriff ziemlich platt, aber wenn man keine weiteren Monster findet, sieht's mit dem Aufladen dieser Ultimate schlecht aus. Sprich - eigentlich wird das Rumlaufen nicht langweilig, weil man permanent damit rechnen muss, überfallen zu werden. Diese Räuber nehmen einem auch ziemlich fix die Schätze weg, sodass man da echt aufpassen muss.
- Es gibt zumindest auf der Welt einige nette Secrets. Seltene Monster, geheime Schätze, Truhen, sowas eben (auch wenn ich über die Welt selbst lieber nicht reden will).
- Die Buddy-Fähigkeiten sind ziemlich relevant. Sprint hab ich zwar noch nicht (und Stealth ist tatsächlich mehr oder weniger nutzlos), aber den Rest (Fliegen, Springen, Scan) braucht man. Nichts ist frustrierender, als einen Schatz auf einer Klippe zu finden und festzustellen, man kommt da überhaupt nicht ran. Angewendet wird das auch ziemlich oft.
- Es fühlt sich schon belohnend an, die ganzen Schätze einzusammeln, weil es als meilensteine immer irgendwelche Goodies gibt, was verbessert wird. Diese Meilensteine erreicht man auch ziemlich fix.
- Wem die ganze Schatzsuche nicht eh schon reicht, kann sich noch mit zufällig gedroppten Treasure Maps herumschlagen - für noch mehr Schätze innerhalb von Dungeons. Ziemlich witzig. Aber ...
- Wer bestimmte Ausstellungsstücke besonders mag, kann diese präsentieren. Die ziehen auch auf diese Weise wieder Räuber an, die man in einem Capture the Flag-Minigame zerlegen muss. Wenn die jetzt noch ihre Schätze selbst droppen würden ...
Neutral/Okay:
- Die ganze Schatzsuche ist zwar nicht unbedingt cool, aber noch okay. Das Inventarlimit beschränkt einen insofern, dass man Monster hin und wieder mal austauschen muss. Wenn ein Lieblingsmonster am eher unteren Ende des Inventarplatzes ist, ist das schlecht. Die Vorahnungen sind teils bitter notwendig, teils unnütz, weil man gar nicht erkennt, was darauf ist. Bonus-Punkte gibt's aber dafür, dass man sich Mühe gegeben hat, diese unterschiedlich zu gestalten.
- Alibistory/Collection Quest bleibt Alibistory/Collection Quest. Zumindest hab ich noch nicht das Bedürfnis, irgendwem den virtuellen Hals rumzudrehen. Dadurch, dass sich das ganze Spiel im Moment (!) eh nur darum dreht, reicher als Gott zu werden, kann ich noch eher darüber hinwegsehen.
- Quests sind eh. Einige davon sind zwar ein wenig mit der Story verbunden, andere weniger (Lasse 10 Ballons zerplatzen, die .., ja, warum genau noch gleich quer über Manefield/Cinderback Ride/etc. verteilt sind? Sinn?).
- Apropos Quests. Man kann grade mal eine einzige Quest tracken lassen, bei gefühlten 18,016, die in einem Gebiet stattfinden. Um zu überprüfen, ob man noch weitere Quests in diesem Gebiet abschließen kann => Menü. Auf der Karte werden einem manche Quests auch angezeigt, aber nicht alle. Das Quest-Menü ist auch tatsächlich ziemlich fummelig und unübersichtlich.
- Die Welt sieht zwar fuchtbar aus, aber ich würde schon sagen, dass sie abwechslungsreich gestaltet ist. Zumindest gibt's keine ewigen Ebenen wie in BotW. Noch nicht.
Negativ/Uncool:
- Das ganze Konzept von Dungeons in diesem Spiel. Bestehen aus 3-10 Räumen, je nach dem, ob's ein Treasure Dungeon oder der Maingame-Dungeon Snarl ist, und heraus kommen lieblos gestaltete Räume, die mit einem Teleportal verbunden sind. Meh.
- Bei den Kämpfen schließe ich mich Lux an, auch wenn ich paar Probelem mit Monstern hatte, die 10 Lv über dem von Mia und der Monstertruppe waren - Schaden ist schon ziemlich hoch und sie Monster gehen allesamt relativ fix drauf. Auto-Kampf trifft's ganz gut, der MC (also Erik oder Mia) ist meist nur Deko, außer für einen Drachenschlag, der gefühlt alles in einem Kilometer Umkreis auslöscht.
- Daily-Quests mag ich generell eigentlich nicht in egal, welchem Single-Player-Spiel. Hätte man anders einbinden können.
- Es gibt mal wieder nur gefühlte 10 Gegner bei dem ganzen Gegnerreichtum, das Drqgon Quest als Franchise mal hatte. Ist tendenziell aber ein allgemeines Problem von ARPGs - außer Ys, vielleicht.
- Und noch mal explizit: Dass der MC im Nahkampf gar nix kann (außer eine 5-oder 6-Schlag-Combo) und rein auf den Fernkampf angewiesen ist, ist aus Gameplay-Sicht nur öde. Mal ganz abgesehen davon, dass das Spiel unter diesem Aspekt keinerlei Herausforderung dartsellt (Heil-Bullet gibt's zuhauf) und eigentlich muss man nur permanent die Mistreiter mit Heilbullets beschmeißen, besitzt der MC auch noch eine prozentuale Selbstheilung, die unbegrenzt verfügbar ist. Kein gutes Gamedesign.
- Das Monster-System ist Dreck. Vier Seltenheitsstufen und man hat nicht mal eine Möglichkeit zu sehen, welche Seltenheit ein Monster hat, sondern rekrutiert einfach drauflos und kann dann hoffen, dass Gold- oder Regenbogenmonster dabei sind, die bessere Werte haben und mehr Schätze aufspüren können als Bronze- und Silbermonster. Blargh.
Begeisterung hat zwar nicht mein Gesicht, was DQT betrifft, aber es ist auch echt nicht so furchtbar. Kann mir schon vorstellen, dass ich das ohne Probleme durchspiele, mal gucken.