-
~
Ja, My Dress-Up Darling ist wirklich schlimm. Zum Glück bin ich da mit meiner Meinung nicht allein, das halbe Internet feiert die Serie ja ordentlich. Folge 1 fand ich noch moderat erträglich, aber spätestens mit Folge 2 war dann Schluss. Kitagawa ist echt ein schlimmes Maniac Pixie Dream Girl. Folge 2 war dann wirklich fast reiner Fanservice – zumindest versteckt die Serie nicht, was sie eigentlich sein will. Der Fanservice selbst war tatsächlich aufwändiger in Szene gesetzt als in den meisten anderen Serien dieser Art. Es ist wirklich erstaunlich, wie eine Serie, die im Kern von der Aufweichung von Gender-Stereotypen handelt, so extrem auf male gaze getrimmt ist. MC-kun trägt natürlich mein seinen Reaktionen eine Menge zum Cringe bei.
Police in a Pod finde ich auch ganz nett. Die Folge mit der Vergewaltigung fand ich ein bisschen tone-deaf, aber abgesehen davon unterhält es ganz gut. Die Witze zünden nicht alle, aber es ist zumindest mal was anderes. Und ja, die Tatsache, dass viele der Situationen wirklich realistischer Alltag zu sein scheinen (natürlich ein bisschen überzeichnet), tragen definitiv zur Unterhaltung bei.
Von Akebi hab ich Folge 1 gesehen und fand sie auf eine sehr unangenehme Weise creepy. Deutlich unangenehmer als Serien, die ihren Fanservice offen zur Schau tragen. Ich weiß nicht mal genau, woran es liegt. Das Internet hängt sich ja oft an den Shots der nackten Füße auf, aber das war nicht mal mein Problem. Ich denke, das generelle Charakterdesign in Verbindung mit dem Schuluniformen-Fetischismus und der Tatsache, dass die Serie oberflächlich so unschuldig wirkt, sorgen bei mir für diesen Eindruck. Werde ich jedenfalls wohl nicht weiterverfolgen.
Ansonsten:
Digimon: Ghost Game ist eigentlich mehr GeGeGe no Kitarō als Digimon. Hier gibt es jede Woche eine kleine Gruselgeschichte. Manche sind ziemlich lahm, manche unterhalten gut. Es fühlt sich aber wirklich ganz anders an als ältere Digimon-Serien und bisher sieht es auch nicht aus, als würden sie in die Digimon-Welt gehen (aber das kam bei Tamers ja auch erst spät). Die Hauptcharaktere sind leider auch nicht so interessant, aber ich mag Jellymon. Bin bisher zumindest moderat unterhalten.
Yashahime geht solide weiter. Die Filler sind zu Ende und mit dem Wiedersehen von Moroha mit ihren Eltern Inuyasha und Kagome hat die Serie definitiv ihren emotionalen Höhepunkt erreicht. Ich hab mich bisher emotional nicht so mit den Charakteren verbunden gefühlt, aber die Szene war dann doch sehr rührend. Insgesamt schaue ich die Serie aber doch eher wegen des altbekannten Settings, das halt einfach Atmosphäre hat. Die orchestrale Musik von Kaoru Wada ist dabei auch zum Glück ziemlich fantastisch. Jetzt geht es langsam aufs Finale zu. Die Idee ist zwar extrem lame (der alte Meteor war nur ein Bruchstück vom echten Meteor – und der kommt jetzt angeflogen), aber ich bin trotzdem gespannt auf die Ausführung.
Ich würde sagen, das Hauptproblem, warum die Serie als Nachfolger von Inuyasha nur so semi-attraktiv ist, ist, dass die Chemie zwischen den Hauptfiguren einfach nicht sonderlich interessant ist. Inuyasha war auch extrem gestreckt, aber es hatte einen ziemlich bunten Cast, während es in Yashahime eher die Nebenfiguren sind, die etwas Abwechslung reinbringen, z.B. Riku. Ich mag Moroha ganz gerne, aber mit Setsuna und Towa wurde ich nie so wirklich warm. Trotzdem finde ich, dass die Serie die generelle Atmosphäre von Inuyasha gut einfängt und nach bald 50 Folgen ist sie mir doch vor allem dafür ein wenig ans Herz gewachsen.
Platinum End ist reiner Trash und zwar auf so richtig, richtig üblem Level. Zugleich aber dabei auch nicht soo wirklich unterhaltsam. Trotzdem vielleicht was für dich, Sylverthas? 
Dragon Quest ist gewohnt gut. Das Pacing ist langsam, aber die Handlung geht konstant voran und es gibt solide, wenn auch vorhersehbare Charakterentwicklung. So langsam scheint es aufs Finale zuzugehen, aber ich denke, die Serie wird sicher noch so 2 Seasons weiterlaufen. Wer klassische Shōnen-Kost mag, wird hier sicher Freude dran haben. Ich mag es ziemlich gerne und mir gefällt vor allem, dass es sich auf eine kleine Kerngruppe von Charakteren beschränkt und nicht so ausartet wie viele aktuelle Shōnen-Serien (vor allem My Hero Academia).
Geändert von Narcissu (09.02.2022 um 16:23 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln