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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nisekoi ist gut. Auch eine der wenigen Serien der Art, die echte Entwicklung der Chars haben. (Besonders Blondie) Soweit ich weiß geht das nur irgendwann in die typische "wir können den Manga nicht abschließen, da Leute ihn noch mögen" Schleife. Beim Anime aber egal. Der hört anscheinend mehr oder weniger genau richtig auf.
    Ich habe aber ehrlich gesagt absolut keine Ahnung was du da schreibst, alleine auch dadurch, dass ich das ganze vor vielen Jahren gesehen habe. Es erscheint mir lediglich fast komplett falsch. Bis auf Onodera. "Team Onodera" habe ich nie verstanden, da sie echt blass war. Absichtlich natürlich. Aber ich sag mal so: In einer Serie, wo alles verrückt ist, passt ein "normaler" Charakter weniger gut rein. Das hab ich schon bei Noratoto bei einem Charakter gemerkt. Wenn man schon ein absolut verrücktes Setting aufbaut, dann sollten auch alle Charakter da gut rein passen. Es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, wenn man das 0815 in so einem Setting dann noch am liebsten hat.


    Naja, manche Serien polarisieren auch aus andren Gründen. Gutes Beispiel dafür ist z.B. SaeKano. Vielleicht war das hier auch so. Ich weiß es nicht mehr.

    Geändert von Kiru (14.02.2020 um 22:00 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Bis auf Onodera. "Team Onodera" habe ich nie verstanden, da sie echt blass war. Absichtlich natürlich. Aber ich sag mal so: In einer Serie, wo alles verrückt ist, passt ein "normaler" Charakter weniger gut rein.
    Das Problem von Onodera ist ja nicht, dass sie ein "normaler" Charakter ist, sondern dass sie ein "nicht"-Charakter ist. Sie ist nur dafür da, um in Raku verliebt zu sein und jede ihrer Szenen dreht sich darum. Und das Frustrierende kommt daher, weil sich der Autor nen Witz draus macht jede Szene mit den beiden im Sand verlaufen zu lassen, so dass der Status Quo erhalten bleibt. Weil er das entweder für witzig hält (Love Hina und Werke von Rumiko Takahasi lassen grüßen), oder weil ihm nicht einfällt, wie er die Story weiterschreiben könnte, wenn die Charaktere mal zusammen kämen (was ein großes Problem von RomComs allgemein ist, und ein Grund, wieso Golden Time, obwohl nicht perfekt, es doch besser gemacht hat). Das Ding mit dem Schlüssel und dem Amulett ist genau das gleiche Problem.

    Weil Du SaeKano ansprichst: Kato hat da doch funktioniert. Sie war zwar ein "normales" Mädchen, hatte aber ihre eigenen Interessen, Hobbies und auch Persönlichkeit - war halt alles nicht so over the top wie die anderen Mädels, die alles Anime Tropes verkörpert haben. Und das war ja der Witz der Show. Ein aktueller Harem, bei dem man viel stärker merkt, dass die Mädels halt auch ein eigenes Leben haben, wäre Quintessential Quintuplets.


    Übrigens sind die CR Awards jetzt durch, und keine Show hat mehr als 3 Kategorien gewonnen. Entweder ein guter Split der Jury, oder es war eine Absprache, damit nicht wieder ein Meme daraus wird
    Bin überrascht, dass Vinland Saga nur in einer Kategorie gewonnen hat - vielleicht ist die Fanbase dann doch zu "Nische"? George Wada (von WIT) hat ja nen schlechten Ruf, aber ist trotzdem die "Industry Icon" geworden. Vermutlich weil alle AoT so abfeiern, aber auch Magus Bride war gut (sprich: nicht er, sondern das Studio wurde gevoted). Kaguya-sama hat drei Awards bekommen, was fast vorprogrammiert war. Nur beste Comedy stand da außer Frage, weil bei dem "best couple" die Konkurrenz nicht wirklich stark war und der Chika Dance so sehr rumging, dass das fast gewinnen musste *g*

    Dass Tanjiro Best Boy ist, ist... interessant. Also im Sinne, dass es nicht interessant ist, weil das wegen der Beliebtheit und gehypter Battle Shounen fast vorprogrammiert war. Hier hätte ich eher Mob gesehen. Tanjiro ist halt ein recht generischer Shounen Charakter, der mir alleine, weil er mit den größten Vollpfosten der Show abhängt und am Ende einem Mädchen, was er gar nicht kennt, noch "gute Lebensratschläge" gibt, sogar unsympathisch geworden ist. Mob macht ne wirklich interessante Entwicklung durch und ist am Ende von Season 2 durchaus anders als am Anfang von Season 1, was man an seinen Interaktionen mit Reigen bemerkt.

    Am Ende ists aber doch interessant, dass der von CR gewählte Underdog Sarazanmai, obwohl in haufenweise Kategorien nominiert, in keiner gewonnen hat. Ich habe die Show nicht gesehen, aber ich hätte ihr nach den früheren Arbeiten des Directors (Utena, Penguindrum) erstmal keinen Mass Appeal eingeräumt. Vielleicht helfen die homosexuellen Untertöne auch nicht in der Anime Community (wobei das bei den Awards mit Yuri on Ice eher egal war, hatte ja trotzdem abgeräumt). Und obwohl, wie Narcissu ja erwähnt hatte, 70% des Gewichts auf Jury-Votes entfallen, scheint selbst da keiner Interesse gehabt zu haben das hart zu verkaufen.

    Also, insgesamt... immerhin ein besserer Split als die Vorjahre. Vielleicht noch erwähnenswert, dass dieses Mal mit Demon Slayer ein Battle Shounen der AotY geworden ist, während es HeroAca in den letzten Jahren nie geschafft hatte. Was schon ein wenig zwiebelt, aber ich schätze mal, Demon Slayer hat einfach den Zeitgeist irgendwie getroffen? Als jemand, der keinen einzigen Battle Shounen zu den eigenen Favoriten zählt, kann ich zumindest die Faszination vieler Leute daran nur bedingt teilen. Habe ja auch vor einigen Seiten hier einen Review/Rant dazu verfasst.

  3. #3
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen

    Weil Du SaeKano ansprichst: Kato hat da doch funktioniert. Sie war zwar ein "normales" Mädchen, hatte aber ihre eigenen Interessen, Hobbies und auch Persönlichkeit - war halt alles nicht so over the top wie die anderen Mädels, die alles Anime Tropes verkörpert haben. Und das war ja der Witz der Show. Ein aktueller Harem, bei dem man viel stärker merkt, dass die Mädels halt auch ein eigenes Leben haben, wäre Quintessential Quintuplets.
    Katou ist ruhig, aber das wars auch. Normal ist echt was anderes. Dafür stochert sie doch viel zu absichtlich und allzu gerne mal da, wo es den anderen weh tut, und hat ziemlich enorme Durchsicht. Und auch wenn das nicht alles immer 100% offensichtlich ist, ihre Gedanken sind auch wirklich gerne mal zynisch. Sie ist in mancher Hinsicht ziemlich ähnlich zu Eriri. (Was auch dafür sorgt, dass Katou entgegen von Warnungen sich mehr auf Eriri einlässt)

    Saekano funktioniert auf 2 Ebenen. Die oberflächliche und das darunter. Das macht die Serie so verdammt interessant. In die Serie floss (und fließt?) auch viel Frust vom Autor hinein, da er sehr wissentlich überhaupt nicht so einverstanden ist, wo so manche Industrie und Otaku-Fandom hin gewandert ist, nach der 2000-2009 Dekade. Kombiniert man das mit ordentlich Erfahrung und damit, dass er einfach schreiben kann, und man kriegt extrem gute Charaktere, durch die Bank. Hab ich letztes Jahr noch wieder gemerkt, als ich die LN Specials zu S1 gelesen habe. Wer oberflächlich schaut, sieht aber nicht mehr als etwas voller zu viel genutzter Tropes. Ich hab mal eine Beschwerde gelesen, dass jemand den Protagonisten überhaupt nicht ausstehen kann, wegen der Charakterisierung. Das trifft das ganze sehr schön. Man muss halt irgendwie verstehen, dass der aus gutem Grunde genau so ist, wie er ist. Ist eben ne halbe Meta Serie. Und während man bei sagen wir Lucky Star die Witze nicht versteht, kann das bei Saekano "schlimmer" enden.

  4. #4
    Hab jetzt endlich Tenki no ko (weathering with you) gesehen.
    Das wäre eigentlich ein toller Film, wenn es Your name nicht geben würde.
    Aus meiner Sicht wird der Film, mit Ausnahme der Optik die noch besser ist, von Your Name derart überschattet, dass ich mich fast gelangweilt hab.
    Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, aber ich hab was völlig anderes erwartet. Die Idee des Films ist super, aber leider wird er am Ende viel zu Hollywoodmäßig und kupfert Your Name (schlecht) ab, dass es mir zu kitschig wird. Außerdem ist der weibliche Hauptchara nicht besonders ansehnlich. Und der männlich Hauptchara wirkt mir auch zu farblos :/
    Irgendwie hat der Film auch keinen echten Twist, der mich jetzt überrascht.

    Wie seht ihr das?

  5. #5
    your name was doch auch sehr kitschig mit Hollywood-Twist aus dem Nichts am Ende. Finde das letzte Drittel bei Weathering with You genauso künstlich-kalkuliert wie bei your name, aber zumindest hat der Film insbesondere mit dem Vater ein paar vielschichtigere Nebencharaktere, weshalb ich ihn letztlich doch ganz gern mochte. Dennoch sehr schade, dass Shinkai die Erfolgsformel nur minimal geändert hat, weshalb der Film tatsächlich wie ein your name 2.0 wirkt.

    Ich persönlich hoffe ja, dass Shinkai das World Building mal hinbekommt. Denn seine rundesten Werke sind nach wie vor die ohne irgendeinen Fantasy-Kram. Und in Weathering with You kam es sogar noch mehr aus dem Nichts als in your name. Ich mag ja magischen Realismus eigentlich, aber dann muss es schon Teil der Welt sein (muss ich nicht mal erklärt werden), nicht einfach per Knopfdruck erscheinen, wenn es dramaturgisch gerade für die Story passt.

    Na ja. Mal schauen, wie es weitergeht. Insgesamt kam der Film wie your name ja weiterhin sehr gut an. Ich denke aber, Shinkai wird beim nächsten Film zumindest in eine etwas andere Richtung gehen.

  6. #6
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Denn seine rundesten Werke sind nach wie vor die ohne irgendeinen Fantasy-Kram.
    Muss ich zustimmen. Five Centimeters per Second und Garden of Words hatten mir von seinen Filmen bisher am besten gefallen. Gerade letzterer hat IMO das persönliche Drama um die beiden Hauptcharaktere sehr gut rübergebracht. Your Name war für mich eher ein Mischmasch aus Ideen, die nur am Rande zusammengepasst haben, war aber sein bildgewaltigstes Werk und hatte wohl auch den besten Humor (im ersten Drittel). Weathering With You hab ich jetzt noch nicht gesehen (bin auch nicht der größte Fan von ihm, muss ich zugeben), aber von dem, was man hört, wird er ja konsequent nur mit Your Name verglichen (Du bezeichnest es ja auch als YN 2.0^^), so dass man hier wohl was ähnliches erwarten kann.


    Ich hatte jetzt mal die ersten paar Kapitel (5) von ACT-AGE gelesen, nachdem mich Super Eyepatch Wolfs letztes Video daran erinnert hat, dass es existiert (und ja schon seit 2018 läuft^^). Und bin derzeit wirklich positiv angetan davon. Zwei besonders interessante Sachen: es wird schon eine richtige suspense Atmosphäre erzeugt - auch durch die Hauptfigur Kei mit ihrem leeren Gesichtsausdruck. Wird auch gut davon unterstrichen, dass ihre Geschwister sie teilweise "gruselig" finden, wenn sie ihre Emotionen ausdrückt - weil diese zu sehr wie ein Schauspiel wirken. Oder ist ihr Schauspiel so autentisch, dass es sich kaum von ihren Emotionen unterscheidet? Beides Betrachtungsweisen, die der Manga auch liefert. In jedem Fall macht sie einen leicht autistischen Eindruck - aber bin noch nicht sicher, ob das tatsächlich gewollt ist oder ich hier zu viel reininterpretiere.
    Zweitens habe ich gerade die Schauspielsequenz im ersten Kapitel mehrmals angesehen, was mir bei Manga praktisch nie passiert. Es wird wirklich gut geschafft zu zeigen, wie sie schauspielert und warum es autentischer als bei ihrer Konkurrenz ist. Natürlich werden zum Kontrast ihre Mitbewerberinnen recht wenig impostant dargestellt, auch mit schwächeren Linien (und Kei wird durch starke Linien hervorgehoben).
    Muss auch sagen, dass mir der Humor gut gefällt.

    Ist am Ende natürlich immer noch ein Shounen Manga, so dass die Tropes, die man aus Sports Serien kennt, drinnen sind: Hauptcharakter mit unendlich viel Potential, "feindliche" Firmen, die sie nicht groß werden lassen wollen, exzentrische Charaktere, etc. Aber bisher hats mir gut gefallen und ich bin teilweise doch überrascht, was so in Jump läuft. Hat das hier einer gelesen und kann sagen, ob sich der Manga auch mittelfristig so hält?

  7. #7
    Naja bei Your Name ist es schon cool wie Taki



    Bei Weatherin with you ist


  8. #8
    Zitat Zitat
    Aber bisher hats mir gut gefallen und ich bin teilweise doch überrascht, was so in Jump läuft. Hat das hier einer gelesen und kann sagen, ob sich der Manga auch mittelfristig so hält?
    Nee, aber danke für den Eindruck.



    Ich bin in letzter Zeit tatsächlich auch wieder etwas besser dabei, was Mangas angeht, und zwar wegen der Shueisha-App, auf der man inzwischen auch einige Serien über die ersten/letzten drei Kapitel hinaus verfolgen kann. Und wenn ich Dinge wöchentlich auf dem Klo lesen kann, haben sie tatsächlich sehr viel bessere Chancen, in meinem Kanon zu landen. xD''
    Ein paar Eindrücke von Serien, die bisher komplett auf der App stehen:

    Guardian of the Witch hat dieses typische Shonen-Shoujo-Misch-Feeling (ich musste an Kenshin denken) und eine stabile Prämisse. Bisher nix besonderes, aber es gibt auch erst 4 Kapitel und ich wäre nicht überrascht, wenn es noch besser wird.
    Undead Unluck ist ... puh. Fragwürdig, lustig, auf eine teilweise unangnehme Art und Weise kreativ ... Es hat was von Guilty Pleasure. Ich hab definitiv meinen Spaß?
    SpyxFamily fängt ungefähr so an, wie ich es erwartet habe, wird nach drei oder vier Kapiteln dann aber ernsthaft lustig und verrückt, mit einigen Richtungen, die ich so definitiv nicht erwartet habe. Von den genannten mein Favorit! Etwas störend ist nur der Mutter-Charakter, weil er konzeptuell so seltsam ... leer ist. Mal sehen, ob das noch besser wird.

  9. #9
    Hatte über die letzten Wochen immer mal wieder ein paar Kapitel von Liar Game gelesen, und bin nun durch damit. Prinzipiell mag ich die Idee von Battle Royal Spielen, bei denen es nicht um das Töten von anderen geht, sondern um Geld. Daher war der Manga schon grundlegend etwas für mich. Kurz gesagt: die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen, waren interessante Spiele dabei und das gegenseitige Bullshitten der Charaktere war noch im Rahmen. Bei der zweiten Hälfte geht es dann leider bergab und die letzten Kapitel sind ein einziges Trainwreck. Dabei funktioniert das Ende sogar konzeptuell, nur halt die Umsetzung einfach mal gar nicht.

    Glücklicherweise sind die Hauptcharaktere hier keine Schüler sondern alle (mehr oder minder - bei Nao kann man sich da streiten^^) erwachsen. Auf der anderen Seite scheinen die meisten keinen Job zu haben oder zumindest nen ordentlichen Urlaub genommen zu haben, um am Liar Game teilnehmen zu können. Schätze mal Naos grenzenlose Naivität wird viele Leute hier in den Wahnsinn treiben, und irgendwie kommt mir das auch wie ne Story aus ner Zeit vor, in der es vollkommen akzeptabel war, wenn "The Chick" das Dummerchen ist (siehe auch Death Note ). Und ich muss auch zugeben, dass sie zwar zwischendurch den Bogen kriegt, aber immer noch wieder heftige "Brainfarts" hat, welche wohl einfach zu ihrem Charakter und zum... Humor (?) gehören. Prinzipiell mag ich ihre Entwicklung gerne, vor allem die Erkenntnis, dass Leuten blind zu vertrauen keine Freundlichkeit ist, sondern eher Apathie und man an Leuten zweifeln sollte, um sie überhaupt kennenzulernen. Generell ists witzig, wie Nao die Leute auf ihre Seite bringt, obwohl sie größtenteils nur von "Friendship is magic!" spricht. Dass Shinichi öfter erwähnt, er hätte das Spiel nur durch sie so weit gewinnen können, halte ich zumindest teilweise für debatierbar - obwohl ihr Ansatz, kooperieren zu wollen, durchaus erfolgreich war. Aber ohne Shinichi würde sie trotzdem in jeder Runde verlieren *g*

    Ich muss ja zugeben, dass es mir auf Dauer viel mehr auf den Wecker gegangen ist, dass Shinichi immer noch einen weiteren Maserplan hat und immer mehr voraus geplant hat als alle anderen. Bis zum 3. Spiel (das Schmuggeln) ging das für mich noch irgendwie klar, da war das auch noch nicht absolut abgenudelt und man hatte zumindest bei ein paar Spiele noch die Vermutung, dass sein Plan scheitern könnte. Dass dies nicht der Fall ist nimmt den Spielen auch die Spannungskurve, weil ich eigentlich erwartet hätte, dass der Autor nach den ersten Spielen, die diesem Muster folgen, das Setup mal ändern wird. Aber nein, bis zum letzten Spiel sind im Prinzip er und Nao auf einer Seite, und er kramt immer seinen großen Plan raus. Da kann der Autor sich noch so tolle Spiele ausdenken, wenn eh relativ klar ist, wies ausgehen wird, sind die auf Dauer nicht so spannend.

    Was schade ist, weil die Liar Games eigentlich schon echt Spaß gemacht haben. Gerade in der ersten Hälfte waren die Muster noch nicht so festgefahren und die Täuschungen interessant. Denke das Schmuggelspiel ist da wirklich herausragend, weil es quasi das verkörpert, was man in so einer Geschichte sehen möchte und auch irgendwie erwartet. Konzeptuell war das Spiel auf der Insel in Ordnung, aber durch die vier Parteien gab war es enorm langsam.
    Die Fehde zwischen Nao und Fukunaga war ziemlich interessant. Zusätzlich wird im Hintergrund immer wieder angeteased, dass Shinichi die Wahrheit hinter dem Liar Game rausfinden will, was als ein gewisser roter Faden fungiert (welcher aber größtenteils im Sand verläuft, bis zum letzten Kapitel...). Auch die Backstory von Nao (mit ihrem kranken Vater) und Shinichi fand ich interessant, leider ist sie im großen und ganzen für den Manga dann ziemlich irrelevant. Eines der positiven Elemente der späteren Kapitel ist auch Harimoto und seine Groupies, weil diese einen ordentlichen Charakterbogen durchlaufen und damit neben Fukunaga die einzigen Charaktere sind, die eine starke Wandlung durchleben. Und "I love Hitler" Yokoya muss man natürlich auch hervorheben, welcher ein guter Gegenspieler ist. Generell hat der Manga einige gute Nebencharaktere, deren Motivationen etwas mehr beleuchtet werden. Aber natürlich auch viele Mitspieler, von denen man bis zum Ende praktisch nichts weiß oder die eh nur in einem Spiel vorkommen.

    Später läuft recht viel nach Mustern ab und wenn mal wieder rauskam, dass irgendwelche Spieler zusammengearbeitet haben, dann war das wenig überraschend. Was man aber den Kommentatoren vom Liar Game auch mal hätte sagen müssen, denn gerade in der zweiten Hälfte kommentieren die einfach jeden Scheiß. "Das kann Shinichi doch gar nicht mehr drehen!" - "Fufufu" - "OMG! WIE KONNTER ER DAS NUR WIEDER DREHEN!". Generell verliert sich der Manga später in einer endlosen Flut an (größtenteils trivialen) Erklärungen, welche ich als Zeitstreckung ansehe. Ich habe mich manchmal gefragt, ob die Kapitel monatlich im Magazin rauskamen, weil man so oft irgednwelche "Recap"-Erklärungen gebracht hat. Habe auch angefangen manche Stellen einfach zu skippen, wenn die Moderatoren mal wieder die Erklärungskeule rausgeholt haben.

    Und dann das Ende. Puh. Also, konzeptuell, wie am Anfang gesagt, funktioniert es. Ich hatte mir schon sowas in die Richtung gedacht, dass das Liar Game im Prinzip harmlos ist, und es wird ja auch in der Story mit "reiche Menschen machen manchmal weirden Shit" gerechtfertigt. Ich frage mich, ob das verbotene Buch aus China gekommen ist, irgendwie passt das zeitlich mit "vor 20 Jahren" ja auch ganz gut. Also wäre das dann etwas, was die chinesische Regierung verboten hat, und am Ende auch die online Dokumentation grillt. Alles nicht übel, aber meine Fresse, wie das ausgeführt wurde. Innerhalb eines halben Kapitels geht Yokoya von "1939 Hitler Is My Idol!" zu "Hey, ich kooperier dann doch mal mit euch, lasst das Liar Game beenden!". Und dann kommt im allerletzten (!) Kapitel der fette Exposition Dump, bei dem einem einem einfach mal so die gesamte Backstory erzählt wird. Umso lustiger ist, dass diese während der restlichen 200 (!) Kapitel immer nur mal am Rande erwähnt wird und man praktisch keine Informationen bekommt. Vielleicht hatte der Autor keinen Bock mehr auf den Manga oder man hat die Serie gekappt, weil das finale Spiel auch das bei weitem schlechteste war. Vielleicht wollte er auch richtig schön meta sein mit seiner Nachricht. Quasi: in universe wurde das Liar Game nicht ordentlich vervollständigt, und jetzt auch hier nicht! Ach ja, und Yokoyas Vater war auch einer der Gastgeber beim Spiel. Und hat seine Kohle beim letzten Liar Game gemacht... weil... das total wichtig war, das im letzten Kapitel noch zu droppen... ist ja sowieso so wenig passiert...^^.

    Also ja, insgesamt... die erste Hälfte hat gefallen, danach kann mans auch ruhig sein lassen. Frage mich, wie die Verfilmung vom Liar Game geworden ist, und ob sie dort gerade in der zweiten Hälfte einiges abändern, damit alles ein wenig glatter wirkt.

  10. #10
    Ich habe endlich mal Nausicaä gesehen.

    Bwwwwooow. Was ein Masterfilm. Ja das Ende wird etwas kitschig und bisschen moderner könnte er noch sein, aber insgesamt ein absoluter Masterhit.
    Irgendwie will ich jetzt mehr. Aber es gibt nur dem Film und der Manga scheint nicht so einfach erhältlich zu sein.

    Ich hab dutzende Game-Referenzen in dem Film entdeckt.
    Das Thema erinnert mich sehr an den FFVIII Ost. Die Chocobos sind garantiert aus dem Film übernommen.
    Der Pilzberg/Wald aus Illusion of Time ist vermutlich auch von dem Film inspiriert.

  11. #11
    Heißt das, dass du jetzt endlich die Erde retten willst?

  12. #12
    Ich weis nicht was du meinst. Schreib doch mal mehr.

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Guardian of the Witch hat dieses typische Shonen-Shoujo-Misch-Feeling (ich musste an Kenshin denken) und eine stabile Prämisse. Bisher nix besonderes, aber es gibt auch erst 4 Kapitel und ich wäre nicht überrascht, wenn es noch besser wird.
    SpyxFamily fängt ungefähr so an, wie ich es erwartet habe, wird nach drei oder vier Kapiteln dann aber ernsthaft lustig und verrückt, mit einigen Richtungen, die ich so definitiv nicht erwartet habe. Von den genannten mein Favorit! Etwas störend ist nur der Mutter-Charakter, weil er konzeptuell so seltsam ... leer ist. Mal sehen, ob das noch besser wird.
    Hab mir mal die beiden Sachen auch durchgelesen und Guardian of the Witch macht auf mich auch einen recht typischen aber soliden Eindruck. Bislang noch nichts außergewöhnliches, aber ich fand die Charactere ganz angenehm soweit.
    Aber Spy x Family hat mich wirklich begeistert. Musste ein paar Mal herzhaft lachen. Da hat der Author einfach eine wunderbare Kombination gefunden und stellt auch tolle Dinge damit an. Und Anya liefert jede Menge toller Reaktionen xD. Bin mal gespannt, ob es später noch zu einer Mr. und Mrs. Smith ähnlichen Situation kommt.

  14. #14
    Habe noch einmal Lain geschaut. Immer noch eine sehr interessante Serie. Auch heute. Oder vielleicht gerade heute?

    Dazu A Place Further Than the Universe. Das hätte vermutlich besser funktioniert, wenn es entweder länger oder kürzer gewesen wäre. In der ersten Hälfte gibt es so einige Sachen, die man auch hätte weglassen können, oder aber etwas ausführlicher bedenken sollen. Gerade als Film hätte das vermutlich ziemlich gut funktioniert. Ich habe ein halbes Jahr für diese Serie gebraucht, da sie nicht sonderlich gut motiviert hat. Wäre vermutlich wöchentlich verfolgt weniger problematisch gewesen.
    So wie es war, war es aber auch noch nett. Die zweite Hälfte war generell stärker. Blöderweise war das mit dem Laptop schon etwas sehr unabsichtlich komisch. Da war jemanden so gar nicht bekannt, was mit Computern bei niedrigen Temperaturen passiert.

    Dann noch Mahou Shoujo Ore . Ein... sehr schräges Konzept, was dann auch noch eine halbwegs nette Geschichte dazu liefert, während es nie vergisst, was es eigentlich ist. (verrückt) Die zwei weiteren Charaktere zum Ende hätten sie sich aber sparen können. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

    Zum Schluss Zombie Land Saga, gedropt nach Episode 3. Gute Musik, wie von dem, der dafür verantwortlich war, gewohnt. Gute Animationen. Aber am writing und der Geschichte haben sie gespart. Im Gegensatz zu Mahou Shoujo Ore sind sie einfach hin und wieder viel zu ernst, für so ein schräges setting. Die Charaktere wirken auch ziemlich schlecht. Macht keinen Sinn weiter zu schauen. Schade, wenn eine Show wegen so etwas komplett auf die Nase fällt. Es ist ziemlich klar, dass sich da manche schon ziemlich Mühe gegeben haben. Wenn aber der Inhalt nicht stimmt...

  15. #15
    Hat keiner mitbekommen, dass von Ghost in the Shell eine neue Staffel aus dem SAC Universum auf Netflix gibt?

    Die Serie ist komplett in CGI und das sieht bei den Hintergründen meines Erachtens teils zu leer/unfertig aus.
    Der Major sieht ganz ok aus, aber leider nicht wie beim alten SAC oder im PSone Spiel, aber zum Glück besser als bei Arise/The new Movie.
    Wirklich entsetzlich ist die Intro-Musik. Einen schlechteren Song hab ich selten gehört. Origa scheint leider verstorben zu sein, aber irgendwas bessere hätte man doch wohl gefunden
    Inhaltlich hat die Serie einige schöne Stellen.
    Teils wirkt es wie ein bisschen viel Fan-Service, nach dem Motto "wir bringen die alte Crew zurück, also seid froh!". Naja, das alleine reicht nicht. Es gibt auch 1,2 Cringey Episoden bzw. Abschnitte. Der neue Chara im Headquarter nervt mich jetzt nicht so extrem, hätte aber besser aussehen können.
    Zum Glück sind die Tachikoma dabei und haben in der ersten Hälfte der Staffel recht viel Text. Später nimmt es leider ab.
    Die 6te oder 7te Episode ist ein Highlight. Teils echt psycho. Hier kommt fast Eva-Feeling auf.
    Man braucht fast die halbe Staffel bis überhaupt die "neue Feind" richtig bekannt ist. Kann ich mit leben. Es gibt ja Serien wo ab Episode 1 klar ist, "wir müsse alle xyz fangen, sammeln oder töten" und das ist dann meistens etwas dünn von der Story.
    Übertrieben wirkt auf mich, wie "stark" und unbesiegbar die Mitglieder der Sektion 9 sind (Togusa ein paar mal).
    Insgesamt eine kurzweilige Staffel mit ein paar Highlights. Ich werde sie nochmal schauen irgendwann und hoffe das es noch mehr davon gibt.
    So ganz kann sie an das alte SAC nicht heranreichen, hat aber auch dafür weniger Lückenfüller-Episoden.

  16. #16
    Nach Season 4 von My Hero Academia bin ich ein wenig angefixt gewesen und habe mir deswegen letzte Woche My Hero Academia: Two Heroes angeschaut.

    Der Film war mir bereits ein Begriff und ist in etwa das geworden, was passiert, wenn man einen Arc in 4-5 Folgen erzählt.
    Die Qualität ist gewohnt hoch, man bekommt mehr über All Mights Vergangenheit erzählt, dafür sind die Zufälle ein wenig albern.
    Fast die gesamte Klasse landet auf I-Island und sind sie die letzte Hoffnung.
    Trotzdem ein schöner Film der Lust auf mehr macht.

    Passend dazu bin ich auf Vigilante - My Hero Academia Illegals gestoßen.
    Wusste nichts davon und hat man in Deutschland bereits die ersten sechs Bänder veröffentlicht.
    Also musste Band 1 her und habe über 15 Jahre lang kein Manga mehr angepackt.
    War irgendwie witzig und war von Band 1 sehr angetan.
    Was mir direkt aufgefallen ist, sind die guten Zeichnungen.
    Habe viel weniger erwartet, da mich eine Leseprobe ein wenig abgeschreckt hat, woran vermutlich die Auflösung Schuld war.
    Sonst bekommt man bei Vigilante einen ca. 5 Jahre älteren & gescheiterten Deku, einen verdrehten All Might und ein Youtube-Sternchen präsentiert, die eine Bürgerwehr gründen.
    Während die großen Helden sich um große Probleme kümmern, sorgt dieser bunte Haufen im ersten Band für mehr Ärger als Gerechtigkeit und das alles ist natürlich illegal mit sehr viel Witz, der mir so in der Hauptserie gar nicht aufgefallen ist oder eben anders wirkt.
    Die Idee gefallt mir jedenfalls ausgesprochen gut und hat wahnsinnig viel Potenzial.
    Bin gespannt wo die Reise hingeht?

    Das Königreich der Katzen

    Netflix gibt mir die Möglichkeit meine letzten Studio Ghibli-Lücken zu füllen.
    Sieben Filme fehlen mir insgesamt und den Anfang machte jetzt Das Königreich der Katzen.
    Ist ein niedlicher Film, den ich zu den schwächeren Werken vom besagten Studio zähle.
    Dafür mache ich einzig und alleine die Spieldauer von 75 Minuten verantwortlich.
    Man kommt gar nicht zum Luft holen, da ist der Film bereits vorbei.
    Dabei sind die Zutaten typisch und hätte man den Teig bloß ein wenig mehr ausrollen müssen.
    15 Minuten mehr um sich Zeit beim gezeigten zu lassen und wer weiß wo ich den dann sehen würde?

    Geändert von Ὀρφεύς (26.04.2020 um 20:17 Uhr)

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