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Thema: [Vollversion] Wolfenhain

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Dankeschön! Was ich zu schreiben gedenke, wird sich vor allem an dem orientieren, was due Helden von Meister Gerwald über den Raben zu hören bekommen ... und was man am Ende der Reise in Thoruns Reich erfährt, nachdem der Endkampf vorbei ist, bzw. er vermieden werden konnte. Und in all diese Details knüpfe ich quasi meine Theorien, was sich der Rabe genau davon versprach - Brun, der Schutzzauber, und der Schrecken, den er bis zu seinem Tode über Wolfenhain gebracht hat. Ich habe in den ganzen Details, was man über ihn gehört hat, einen interessanten Strang gesehen - ob er so von Dir geplant war oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen.

    Nur soviel zur Info: Ich habe die Paktierer, denen der Rabe angehörte, als gefürchtete Anwender schwarzer Magie und getreue Jünger des Krallengezackten verstanden ... die auch nach seiner Verbannung treu zu ihm stehen - und um jeden Preis versuchen, ihn zu neuer Stärke zu verhelfen.

    Da ist übrigens noch eine kleine Frage, oder Unstimmigkeit, die mir in den Details über den Raben aufgefallen ist - Meister Gerwald beschreibt ihn in seiner Geschichte als grausamen und gefürchteten Hexenmeister, der mit Vorliebe Angst und schrecken verbreitete. Am Anfang des Spiels jedoch sagt Thankmar zu Brun "Dein Vater war trotz allem ein geachteter Mann" Hat hier Thankmar Brun angelogen?

    EDIT: Wenn es Dir lieber ist, könnte ich den Text, wenn er fertig ist, erst einmal zu Dir schicken und Du kannst dann entscheiden, ob er passend zu Deiner Erzählung von Wolfenhain ist, oder total daneben.

    Geändert von Shadowlord (30.04.2018 um 20:58 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Shadowlord Beitrag anzeigen
    Da ist übrigens noch eine kleine Frage, oder Unstimmigkeit, die mir in den Details über den Raben aufgefallen ist - Meister Gerwald beschreibt ihn in seiner Geschichte als grausamen und gefürchteten Hexenmeister, der mit Vorliebe Angst und schrecken verbreitete. Am Anfang des Spiels jedoch sagt Thankmar zu Brun "Dein Vater war trotz allem ein geachteter Mann" Hat hier Thankmar Brun angelogen?
    Thankmar sagt: "Dein Vater war trotz allem ein hochgeborener Mann." Bruns Vater war adlig. Die damit einhergehenden Herrschaftsrechte über ein bestimmtes Gebiet haben ihm seine anfänglichen Taten erleichtert, da er innerhalb der gesellschaftlichen Hierarchie nicht einfach von jedem Dorfbüttel zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Die Achtung - sofern du denn überhaupt von Achtung sprechen möchtest - bezieht sich nicht auf Bruns Vaters persönliche Qualitäten, sondern allenfalls auf dessen gesellschaftlichen Rang. Thankmar macht das auch sprachlich deutlich, indem er zwischen den Menschen ("dein Vater") und das seiner Gruppenzugehörigkeit zustehende Ansehen ("hochgeboren") ein "trotz allem" schiebt.
    Mit dem Wissen um die Auflösung liest sich der Dialog aus dem Intro natürlich anders. Insbesondere der Folgesatz wird in einem Spieler, der frisch anfängt, ganz andere Assoziationen wecken, als in einem Spieler, der um die kommenden Enthüllungen bereits weiß: "An seinem Totenbett schwor ich, auf dich zu achten, dir immer treu zu folgen, und mit meinem Leben für dich einzustehen." Bei so einem Satz könnte man sich denken, Thankmar hätte an einem Bett gestanden und dem sterbenden Vater gelobt, auf Brun zu achten. Schön ritterfilmmäßig. Später erfährt man aus Meister Gerwalds Tavernenerzählung, wie es sich tatsächlich zutrug.

  3. #3
    Ich finde das war ein schöner Kniff. Der Satz hat einen, obwohl er vollkommen wahr ist, dazu verleitet eine Sache zu denken obwohl es fast das genaue Gegenteil war. Und ausgelöst wurde das alles durch fehlenden Kontext.

  4. #4
    @ wusch
    Vielen Dank. Ich hatte von Anfang an Fährten ausgelegt, manche falsch, manche mit irreführendem Bezug, manche direkt auf die Auflösung verweisend.
    Als ich darüber nachdachte, welche Art von Handlung gut mit einer Spielwelt korrespondiert, in der ich dem Spieler viele Möglichkeiten zur freien Erkundung einräume, habe ich mich für eine Aufklärungsmission entschieden. Es gibt zunächst keinen sichtbaren Anfangsschurken, der die Welt attackiert, vielmehr muss man zunächst herausfinden, was überhaupt hinter den Problemen steckt. Die aus der Handlung abgeleiteten Anforderungen decken sich dann ganz gut mit dem Spieleraktionen in freien Spielwelten (alles anklicken, untersuchen, der eigenen Neugier nachgehen). Auf die Art hatte ich versucht, den erzählerischen Hauptdefekt vieler "Open World"-Rollenspiele zu vermeiden, die erst äußerste Dringlichkeit behaupten (Der Dämonarmee kommt! Das eigenen Kind ist weg!), um daraufhin den Spieler mit allerlei Ablenkungen zu versorgen und den resultierenden Widerspruch zwischen Narration und Spielweise zu Lasten der Geschichte zu ignorieren. In "Wolfenhain" definiere ich das Eckenschnüffeln kurzerhand zum Bestandteil der Handlung, weil ich eine Schnüfflergeschichte daraus mache.

    Edit: 100 Seiten erreicht. Ui.

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