Ja, ich dachte mir auch, dass das vielleicht interessant werden könnte. Normalerweise kann ich Spiele ganz gut vorher einschätzen, aber Fehlgriffe gibt's trotzdem mal. x3
Freut mich jedenfalls, dass diese Idee wohl Anklang findet.
Es wird Zeit für die ersten echten Eindrücke, jetzt wo ich die Titel jeweils mehr oder weniger intensiv angespielt habe.
Ein Wort zu Story-Spoilern: Im ersten Eindruck markiere ich die nicht. Ich denke, jeder der die Spiele spielt, wird schnell genug selbst an diesem Punkt ankommen. Später markiere ich aber natürlich schon. Ich versuche aber, möglichst unkonkret zu bleiben, wenn ich über die Geschichte rede. Einfach damit alle mitlesen können.
Aber wenn es jemanden ganz ganz doll stört: Einfach bescheid sagen.
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Digimon Story Cyber Sleuth (Playstation Vita)
Aktuelle Spielzeit: ca. 8h
Geschätzter Storyfortschritt: 15%~ish
Die Prämisse: Das Spiel nimmt sich ersteinmal Zeit, mich in meine Detektivrolle zu werfen und mir einen glaubhaften Grund zu geben, diese Rolle wahrzunehmen, sprich ich möchte gerne wieder meinen echten Körper haben, der grade in irgendeinem Krankenhaus im Koma sein elendes Dasein fristet. Nachdem ich einer zwielichtigen Einladung in einem Social Network Portal gefolgt und einige verwirrende Dinge passiert sind, bin ich aus der digitalen Welt nämlich dummerweise nur als Daten zurückgekehrt. Ups.
Gott sei Dank hat sich eine attraktive Dame meiner angenommen, die ein Detektivbüro betreibt.
Als Daten...mensch nehme ich nun Aufträge aus der realen Welt entgegen und löse mysteriöse Probleme, die aufgrund der Unruhen bzw. zunehmender Cyberkriminalität (bisher uA in der Richtung Identitäts/Accountdiebstahl) im Social Network Auswirkungen auf die reale Welt haben. Also zum Beispiel legt eine Klimaanlage ein ganzes Einkaufszentrum auf Eis und das Problem liegt in der digitalen Welt, denn mit dem Gerät an sich ist alles okay. Oh, und manchmal tauchen einfach digitale Risse auf, die mich in eine verbuggte, digitale Version der realen Welt führen.
Ach ja. Digimon gibt's natürlich auch! Das sind (vielleicht, aber vielleicht auch nicht) von Menschen geschaffene, digitale Wesen. Und mit denen kann ich kämpfen. Auch andere Menschen können Digimon haben, allerdings kann es passieren, dass entweder sie oder ihre Digimon durchdrehen. Was Auswirkungen in der realen Welt hat. Auswirkungen, die ich dann aufräumen darf.
Nachdem das Spiel mir diese Aufgabe näher gebracht hat, werden mir in den kommenden Kapiteln die übrigen Charaktere vorgestellt und ich gehe offenbar auch mal mit ihnen auf Mission. Bisher habe ich Nokia kennengelernt und einen Typen namens Arata. Ob dann nochmehr Leute dazukommen... keine Ahnung.
Oh, und es gab schon Foreshadowing mit mysteriösen Erinnerungsfetzen (wenn man das überhaupt so nennen kann) von mir oder irgendjemand anderem.
Die Geschichte steht zwar nicht vollkommen im Hintergrund, ist aber nun auch nicht bombastisch in Szene gesetzt. Sie weiß aber mich bei der Stange zu halten. Ich möchte schon gerne wissen, wer gewisse Personen sind und was es mit dieser Rückblende auf sich hat.
Die Geschichte selbst spielt sich im Rahmen von Missionen ab. Sowas gefällt vielen nicht, aber für mich, die manchmal nicht mal ne Stunde täglich spielen kann, ist sowas ideal, weil ich dann immer gute Punkte vorgegeben bekomme, um das Spiel zu unterbrechen.
Das Kampfsystem ist eher Standardkost. Rundenbasiert, es gibt normale Angriffe, Skills, zufallsbasierte Team-Kombos, Verteidigen, Items. Stärken/Schwächen richten sich nach Typus (Serum/Datei/Virus, war es damals im Deutschen) und Element der Angriffe.
Durch das Monsterzuchtsystem muss ich noch richtig durchsteigen. Aber dass man Digimon weiterentwickeln kann und die Skills dieses Monsters lernt, dann wieder zurückentwickeln und in etwas anderes digitieren lassen kann, ist ganz cool gemacht.
Den Schwierigkeitsgrad finde ich eher unausgeglichen, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich die beim aktuellen Boss keine Digimon auf der höchsten mir möglichen Stufe hatte. Ich mag meine Monster klein und süß. ;____; Außerdem laufen die mir im Dungeon hinterher und wenn dann so Riesenviecher hinter mir herlaufen krieg ich Angst.
Optisch sieht das Spiel auf der PS4 sicherlich besser aus, aber mir gefällt, was ich hier sehe., auch wenn es alles etwas flimmert und flackert. Es ist bunt und bunt spricht mich an.
Unterm Strich bin ich bisher einigermaßen angetan von Digimon Story Cyber Sleuth. Ich hoffe, die Geschichte kann mein Interesse halten.
Was mir bisher am besten gefällt: Dass ich als weiblicher Charakter spielen kann. Wenngleich sie nicht viel sagt und es sicher auch null Auswirkungen auf den Geschichtsverlauf hat.
Was ich vermisse: Eine Quicktravel-Funktion für die reale Welt. Vielleicht habe ich auch nur wieder die Filzbrille auf und finde diese Option lediglich nicht.
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Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2 Record Breaker
Aktuelle Spielzeit: ca. 1,5h
Geschätzter Storyfortschritt: 5%?
Nun, das eskalierte schnell. Eben saß ich noch in der Schule und habe meine College Entrance Exams abgelegt und in der nächsten Sekunde lade ich mir auf Drängen meines Kumpels eine App runter, die mir "gefakte" Videos zeigen soll, in denen meine Bekannten (oder ich selbst) in tragischen Zwischenfällen ums Leben kommen. Einige Textzeilen später stellt sich schon heraus, dass sich da keiner einen bösen Scherz erlaubt, sondern dass diese Videos ernstzunehmende Zukunftsversionen sind - denn es tritt ein, was das erste Video, das ich bekomme, vorhersagt: Ich warte nichtsahnend mit meinem besten Kumpel und der attraktiven und nett-unnervigen Schulschönheit Io in der U-Bahn auf meinen Zug nachhause, der dann auch entrifft....
Und prompt entgleist und alle um mich herum bei dem Unglück sterben. Gerade als der Zug mich und meine Kumpels unter sich begraben will und alles um mich herum schwarz wird, stehe ich plötzlich wieder mit beiden Beinen auf dem Boden und werde von Dämonen angegriffen. Gut, dass Daichi und Io auch noch am Leben sind und es uns gelingt, die Dämonen in die Flucht zu schlagen!
Zurück an der Oberfläche stellen wir fest, dass ganz Tokyo (oder zumindest einige Stadtteile davon) komplett verwüstet ist. Funk- und Elektrizitätsnetz sind komplett zusammengebrochen. Überall Panik, Verzweiflung, überfüllte Notunterkünfte. Weil wir nirgendwo hinkönnen, brechen wir zu Fuß auf, um zu schauen, ob unsere Familien noch leben. Dabei taucht ein großes Monster auf, dass von Passanten für einen "Streich" und für harmlos gehalten wird - die werden dann auch gleich vom Monster in einer Explosion umgebracht. Idioten.
Meine Freunde und ich werden dabei auch getrennt. Kurz darauf erhalten Io und ich ein Video, indem wir ein neues Todesvideo bekommen, in dem Daichi von Dämonen schockgefrostet wird. Diesen Tod wollen wir natürlich verhinden - schließen durch gewisse Umstände einen Pakt mit Dämonen und versuchen, unseren Freund zu retten.
Sie lasen: Die erste halbe Stunde von Devil Survivor 2. Also, ich hatte schon Spiele in denen ist nach 50 Stunden noch nicht so viel passiert wir hier in einer halben Spielstunde.
Die Atmosphäre ist dementsprechend dicht und das Spiel bringt das Katastrophensetting aus Sicht der Teenager gut rüber. Mir gefällt besonders, wie die Menschen in dieser Situation gelegentlich auch mal als irrationale Ar...löcher hingestellt werden - was einfach viel mehr der Realität entspricht, als wenn sie gutmütig, aufopferungsvoll, bei wachem Verstand wären und natürlich das Gemeinwohl über ihr eigenes Stellen.
Im Allgemeinen schätze ich es sehr, dass das Spiel schonungslos erzählt und schnell zu Sache kommt.
Meine beiden Kameraden sind bisher ganz in Ordnung. Daichi ist dieser typische "bester Kumpel der auf schöne Mädls steht" - er ist aber umgänglich und liebenswert und nicht unverschämt, was bei Charakteren dieser Art ja gerne mal der Fall ist.
Io ist ganz lieb und besonnen. Mal sehen, ob sie das durchhält oder irgendwann in den nächsten Tagen unter der psychischen Last einknickt - was ich dem Spiel schon zutraue und gerne sehen würde.
Mein Held ist stumm und ich habe ihn Shoyo Ibuki genannt. Und er hat Hasenohren an der Kauze, aber das nur nebenbei. In den Dialogen hat er oft Auswahlmöglichkeiten und wird für stummer-Protagonist-Verhältnisse gut in diese Gespräche miteingebunden.
Ich habe noch zwei andere Charaktere getroffen, die ich aber noch nicht einordnen kann. Und einen Polizisten, bei dem ich nicht weiß, ob er ein NPC ist. Muss erst noch sehen, wie die anderen Polizisten aussehen. Und einen NPC, der hübsch genug designt war, um ein wichtiger Charakter zu sein - aber dann doch leider nur der Standardsprite für ein Highschoolmädchen war. Verdammt.
Das Gameplay ist im Vergleich zu overclocked ziemlich unverändert. Muss auch nicht anders sein, mir gefällt es so, wie es ist. Es ist ein Strategie-RPG. Ich habe bis zu vier Partymitglieder und jeder davon kann zwei Dämonen haben. Begriffe sind die für SMT-typischen Zauber, Buffs, Skills usw. Zweckmäßig, kein großer Wurf, aber gut genug.
Ich bin nun an dem Punkt angekommen, wie ich zum ersten Mal einen Free Battle (also einen Trainingskampf) machen kann. Aus dem ersten Teil weiß ich, dass man das im ersten Run ab und zu mal wahrnehmen sollte, um sich Frust zu sparen. Egal, wie gerne man weiterspielen möchte, weil's spannend ist. :<
Ansonsten: Die Geschichte wird im Visual-Novel-Stil erzählt, es steht englische Vertonung zur Verfügung, die bisher zumindest annehmbar ist. Es gibt kleinere Cutscenes für die Todesvideos.
Das Spiel trifft genau meine Erwartungen!
Was mir bisher am besten gefällt: Wie das Spiel Menschen in einer Katastrophensituation zeigt.
Was ich vermisse: Hmh. Nichts.
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Tokyo Xanadu eX+ (Playstation 4)
Aktuelle Spielzeit: ca. 8h
Geschätzter Storyfortschritt: 15%?
In allen. Vier Ecken. Muss Falcom. Drin Stecken.
Ernsthaft, dieses Spiel trieft aus alles Poren vor Falcom-Charme. Wer Trails und Ys kennt, findet sich hier sofort wieder. Von der Art und Weise wie die Gespräche verlaufen, wie die Textfenster aussehen, wie das Menü aussieht, wie die Charaktere gestaltet sind und wie die Bosskämpfe eingeleitet werden. Ich hab das Spiel angemacht und fühlte mich sofort heimisch. Das Fühl, wenn du im Menü sofort alles findest!
Die Geschichte ist bisher aber in allen Punkten vor allem eines: Nichts, was man nicht schon irgendwo mal in irgendeiner Form gesehen hat. Aber der Ton macht ja die Musik und die Erzählweise und Umsetzung ist einnehmend und charmant. Kou, der Protagonist, war zur falschen Zeit am falschen Ort und wurde in eine paranormale Parallelwelt gezogen, wo sich herausgestellt, dass er das Talent hat, sich mithilfe einer Waffe in diesen bedrohlichen Dungeons zu behaupten. Unterstützt wird es dabei von der Klassenvorzeigeschülerin Asuka, für die dieser Kampf offenbar zum Tagesgeschäft gehört.
Nebenbei muss Kou natürlich weiterhin zur Schule gehen, Freundschaften pflegen und kleinere Quests lösen.
Im Vorfeld wurde das Spiel oft mit Persona meets Falcom beschrieben. Dem kann ich nur sehr eingeschränkt zustimmen. Jaaaaaaa, ich spiele einen High School Student der nebenbei in einer Zwischenwelt für das Gute kämpft. (Und das ist ja nun auch nicht, was man NUR in Persona findet... mal ganz abgesehen davon, wie oft sowas schon in Anime durchgenudelt wurde.)
Aber: Es ist vielmehr ein Trails of Cold Steel in moderner Welt. Man bestreitet nicht Tag für Tag seinen Alltag und muss Zeitmanagement betreiben, sondern man spielt immer 2-3 Tage am Stück, Timeskip, 2-3 Tage am Stück, Timeskip usw. Die Bonding Events laufen nach demselben Prinzip ab wie in CS usw. Fast alle Ähnlichkeiten, die TX zu Persona aufweist, weist es auch zu CS auf.
Die Charaktere lassen sich auch auf den ersten Blick alle in irgendeinen Typ einordnen. Aber, und das gefällt mir, die Klischees sind bisher nie überspitzt und das Spiel gibt sich Mühe, mir auch das soziale Umfeld der Charaktere in meinem sozialen Umfeld vorzustellen. Ich erfahre, wie meine Freunde leben und welche Freunde sie neben mir noch haben, mit denen ich wiederum nicht so viel zu tun habe.
Da sind wir dann auch bei der großen Stärke von Falcom: Die NPCs und die Kunst einen kleinen Kreis von Personen so in den Kontext zu setzen, dass ein glaubhafter Mikrokosmos draus wird. Wer keinen Bock hat, mit NPCs zu quatschen, und nur der Story folgen will, der wird viel des Charmes verpassen.
Am Anfang jedes Kapitels spielt btw das Opening. Fast wie in einer TV-Serie. Das gefällt mir! Hab ich so bisher nur in Tokyo Twilight Ghost Hunters gesehen.
Und zwischen den Hauptkapiteln gibt es kurze Zwischenkapitel, die wohl in der PS4-Version neu hinzukamen. Das erste kann ich noch nicht einordnen, aber das zweite war eine ganz nette Bonding Sache zwischen meinen ersten beiden Teamkolleginnen.
Das Kampfsystem ist eine sinnvolle Fusion aus CS und Ys. Alles in Echtzeit, spielt sich ähnlich wie Ys. Aber es gibt nur einen Charakter, der gleichzeitig kämpft und ich kann nach Belieben hin und her switchen. Die Charakterentwicklung erinnert hingegen mehr an CS, mit der Waffe die man aufrüsten und wo man Slots freischalten kann.
Aber. Ich bin so. Schlecht. In diesem Spiel. ;____;
Action RPGs liegen mir ja mal gar nicht, vllt mit der Ausnahme von Kingdom Hearts. Ich kann so schnell gar nicht denken, wie ich handeln muss. Die Mobs sind sehr leicht, aber die Bosse.... orz
So langsam werde ich zwar besser, aber bis ich alles voll ausschöpfen kann, bin ich sicher schon wieder am Ende des zweiten Playthroughs (wie immer).
Und ich spiele auf leicht. Und alle jammern wie leicht das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist. Ich habe Angst. Da ich nun fünf Tage nicht weiterspielen kann, wird der Einstieg bestimmt... witzig. Vielleicht habe ich was ganz Offensichtliches übersehen oder ich bin wirklich im Kopf viel zu langsam. Die Ursachenforschung läuft noch.
Aber es macht immerhin Spaß wie ein Ys!
Was mir bisher gar nicht gefällt, ist, dass ich noch das "Tokyo" in Tokyo in Xanadu suche. Das Spiel spielt in einem fiktiven Stadtteil von Tokyo - und das kommt mir bisher wie eine ziemliche Fehlentscheidung vor, denn so richtig viel von außerhalb des Stadtteile bekommt man nicht mit. Ich würde das Spiel dafür normalerweise gar nicht kritisieren. Aber... wo Tokyo drauf steht, sollte auch Toyko drin sein. Für mich ist das fast wie ein Markenname - die Atmosphäre dieser unfassbar großen Stadt kommt bisher gar nicht rüber. Das Spiel könnte in jeder x-beliebigen mittelgroßen japanischen Stadt spielen. Spiele wie Persona 5 oder auch Steins;Gate zeigen eindrucksvoll, wie gut man diesen Ort zur Geltung bringen kann. Devil Survivor 2 zeigt sogar, mit was für einfachen Mitteln das teilweise geht. Tokyo Xanadu gelingt das bisher gar nicht. Aber vielleicht ändert sich das noch.
Aber, bei allem Gejammer: Das Spiel hat mich gestern fast fünf Stunden an den Fernseher gefesselt und ich musste mich selbst am Ende des Kapitels zwingen, aufzuhören und kein neues Kapitel mehr anzufangen. Ich spiele sehr ungern an Heimkonsolen und bevorzuge Handheldspiele - das ist eine echte Errungenschaft.
Was mir bisher am besten gefällt: Dass ich neben meinen Kampfkameraden auch einen Freundeskreis einen Freundeskreis in der Schule habe, der mit der ganzen Metawelt-Sache nichts zu tun hat. (Stand: Jetzt.)
Was ich vermisse: Das Großstadtfeeling.
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Das waren die ersten Eindrück zu den Spielen, mit denen ich mich grade beschäftige. Länger geworden, als ich dachte und ich liege nun mit diesem Post wahrscheinlich im tiefroten tl;dr Bereich. Aber wai. Danke an alle, die sich das zu Gemüte führen. Ich hatte Spaß beim Schreiben. ^^
BTW
Fun Fact: In allen drei Spielen spielt eine Smartphone-App eine wichtige Rolle und dient als Lifeline/Enzyklopädie usw.