Ich hab's jetzt auch mal eine Weile gespielt und die erste richtige Mission erledigt (die mit Onryoki am Schluss, sympathischer Kerl).
Bisher bin ich, was das Spiel angeht, etwas zwiegespalten. Ich finde es jetzt nicht blöd und habe schon ein paar Stunden gespielt, habe aber den Eindruck, dass hier an sich kurze Episoden durch den Schwierigkeitsgrad künstlich gestreckt werden. Irgendwann kennt man ein Gebiet dann auch genug und richtig viel zu entdecken gibt es auch nicht, auch nicht, was die Gegnervielfalt angeht. Ich mache nun die Höhlen-Hauptmission und das fühlt sich nicht großartig anders an. Spielerisch kann man sich das aber antun und ich empfinde es auf jeden Fall als ansprechender als z.B. Demons' Souls, mit dem ich nicht viel anfangen konnte, weil ... es nervte. Hier wird man immerhin nicht ständig von Felsbrocken, die man nicht rechtzeitig sieht, überrollt und auch Ecken, in die man wg. der Kameraperspektive nicht gucken kann, halten sich in Grenzen. Man muss glücklicherweise auch nicht ständig, wie in Bloodborne, den Weg suchen.
Die Episode in England wirkt irgendwie wie isoliert vom Rest des Spiels: Relativ leicht (v.a. der Endgegner), total viele Heilgegenstände, die unsinnigerweise anders heißen, aber trotzdem wirkte sie nun nicht wie eine Mission, die dazu diente, die Spielmechaniken beherrschen zu lernen (einiges davon nutzt man ja noch gar nicht).
Was den ersten richtigen Endgegner angeht: Den fand ich interessant. Anfangs war ich der Meinung, dass der kaum schaffbar wäre - mein Ansatz war es, möglichst auf Distanz zu bleiben und bei Gelegenheit anzugreifen - klappte nicht. Geht man aber mit dem Ding auf Tuchfühlung, sieht das direkt anders aus. Definitiv kniffliger als Zeug aus Bloodborne, in dem es eher darum ging, sich nicht nerven zu lassen, aber irgendwie auch so, dass die richtige Taktik ganz gut hilft. Den Eindruck hatte ich bei anderen "Huuuh-ich-bin-schwer"-Spielen nicht.
Ich bin allerdings irgendwann dazu übergangen, beim erneuten Abkratzen das Spiel neu zu starten, um meine Elixiere wiederzubekommen und dann einfach wieder zum Endgegner gegangen. Die erst wieder auffüllen zu müssen, war mir irgendwie zu repetitiv und dumm.
Nebenmissionen, die im gleichen Gebiet stattfinden, werde ich nicht machen, weil s.o. Ansonsten schaue ich mal, wie weit ich komme, bis ich evtl. die Lust verliere. Die Entscheidung für nur einen Schwierigkeitsgrad halte ich aber weiterhin für dumm - wenn ich Spieleententwickler wäre, würde ich meine Zielgruppe möglichst groß halten wollen (und letztendlich kann es mir egal sein, auf welche Art Leute Spaß an einem Spiel haben).