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Thema: Now Watching - Post Apocalypse Edition in 48fps

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Deathgasm (2015)
    Over-the-top Splatter-Horror-Komödie aus Neuseeland, über einen gemobbten Metalfan, der mit nem Freund eine Band gründet und mit einer "schwarzen Hymne" unbeabsichtigt Dämonen heraufbeschwört Herrlich schräg, hat mich sehr an unsere damaligen Schlechte-Horrorfilm-Abende mit Freundinnen aus Schulzeiten erinnert. Ich hasse Splatter in so ziemlich allen ernst oder halb-ernst gemeinten Zusammenhängen, aber wenn das dermaßen Banane aufgemacht ist wie hier, kann auch ich damit meinen Spaß haben ^^ Gerade mit größerem Publikum machte das Laune. Viele Situationen waren so bizarr, dass die meisten Lacher zündeten, obwohl es sich gegen Ende ein kleinwenig hinzog. Alleine diese Momente, in denen man einerseits angeekelt ist aber gleichzeitig lachen muss... Bestimmt kein Film für jedermann, und mit Production Values können die natürlich auch nicht großartig punkten, aber für so ein kleines Independent-Werk ist der Charme-Faktor echt nicht zu verachten.
    Nur mal zum Vergleich: Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden. Habe mich tierisch gelangweilt, die anderthalb Stunden kamen mir vor wie doppelt so lange. Die Grundidee dazu ist tausendmal besser als das, was amateurhaft draus gemacht wurde - man bekam imho das Gefühl, es selbst besser hinkriegen zu können. Dagegen wirkt Deathgasm, das Regie-Debüt vom erfahrenen Spezialeffekte-Veteran (Weta Digital) Jason Lei Howden geradezu professionell und eben wie ein richtiger Film mit weitgehend anständigem Pacing. Man spürt, dass das für die Beteiligten eine Herzensangelegenheit gewesen ist und was für eine gute Zeit die damit hatten. Ich vergebe 6 von 10 Gummipunkte.

  2. #2
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Ich habe vor vielen Jahren den ebenfalls neuseeländischen Bad Taste von Peter Jackson gesehen und nie verstanden, was manche Leute daran finden.
    Ich glaube du hast das mit Braindead verwechselt, oder? Das ist doch PJs Kult Trash Film schlechthin und das absolut zurecht!
    Bad Taste hab ich auch eher so als netten Versuch gesehen ne Idee umzusetzen ohne genau zu wissen wie, muss man sich nicht unbedignt geben. Aber Braindead ist Unterhaltung pur

  3. #3
    Nee, Braindead habe ich nie gesehen, darüber kann ich nix sagen. Bad Taste mag vielleicht kein solcher Kult-Klassiker sein, aber ist bei denen, die den kennen, dennoch relativ beliebt. Mir erscheint der aber selbst für einen no-budget Debütfilm unterdurchschnittlich, wirkt mehr wie ein privater Hobby-Film unter Freunden ohne jeden Qualitätsanspruch, was er ja auch mehr oder weniger war, aber trotzdem rückwirkend als was Größeres vermarktet wurde. Auf die Gefahr hin, jetzt extrem snobistisch zu klingen, aber sowas wie Bad Taste hat es imho kaum verdient, auf DVDs gepresst und von einem offiziellen Verleih verkauft zu werden :-/ Peter Jackson hatte jedenfalls noch einen wei~ten Weg als Regisseur vor sich. Andere Erstlingswerke wie George Miller 1979 mit dem noch heute sehenswerten Mad Max ließen da imho schon sehr viel mehr filmische Expertise und Kompetenz bei ähnlich bescheidenem Produktionshintergrund durchscheinen.

  4. #4
    Deadpool
    Ich bin froh, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, sondern jetzt auf BluRay.
    Was nicht daran liegt, dass ich den Film nicht mag oder gut finde. Er macht eben vieles anders, als die übrigen Marvel-Filme (sowohl von Disney als auch von Fox).
    Ich mag die Anspielungen, die Wade immer mal wieder rausbombt - vor allem in den Momenten, wenn er sich selbst als Filmfigur sieht (Stichwort: Stewart oder McAvoy?).
    Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.

    Laune gemacht hat der Streifen schon, aber so hart wie der Hype, war er definitiv nicht. Mich hat es für Reynolds gefreut, dass er (nach seinem Auftritt in "Wolverine") einen anständigen Deadpool spielen konnte (auch hier wieder die schönen Querverweise).
    Davon abgesehen war er halt... ja, nett. Zumal ich mir als deutsche Synchronstimme durchaus was anderes hätte vorstellen können; so habe ich erstmal echt lange gebraucht, bis ich das Gesicht von Michael C. Hall (Dexter) aus meinem Kopf hatte.

  5. #5
    The Revenant
    Joah. Harter, handwerklich klasse gemachter Survival-in-der-Wildnis-Film vor historischem Hintergrund, der auf ein paar für mich wesentliche Bereiche leider keinerlei Wert legt. Das große Highlight waren für mich die Naturaufnahmen: die Orte sind faszinierend schön, und ich hätte nie gedacht, wie hypnotisierend einfach nur von unten aufgenommene Einstellungen von Bäumen sein können xD Ansonsten muss ich leider sagen, dass der Film anstrengend war. Nicht schlecht, und wahrscheinlich liegts auch daran, dass das einfach nicht mein Genre ist, aber würd mir den gewiss nicht nochmal anschauen. Zog sich hinterher nämlich spürbar und hätte von kürzerer Laufzeit profitiert... wobei es vielleicht auch Sinn der Sache war, sich so mühsam anzufühlen, schließlich versetzt man sich in die Lage der Hauptfigur. Mitfiebern wäre aber zu viel gesagt, denn abgesehen von ein paar kurzen, mystischen Semi-Rückblenden zu Frau und Kind, erfahren wir kaum was über den Protagonisten Hugh Glass, lernen ihn im Grunde gar nicht kennen. Deshalb kümmerte mich sein Schicksal auch nicht halb so sehr wie beispielsweise die Truppe in "The Way Back".

    Letztenendes war es einfach nur der einsame Überlebenskampf von Leo DiCaprio. Die Handlung ist allerdings hauchdünn und unheimlich simpel, einfach nur eine elementare left for dead Rachegeschichte. Schon klar dass der Aspekt nie im Fokus von The Revenant stand, aber ich hab lieber Filme, in denen mehr Story als das abgeht. Und auch mehr zwischenmenschlicher Dialog. Schon komisch, dass Leo ausgerechnet hierfür seinen Oscar bekommen hat, denn im Prinzip spricht er den ganzen Film über gefühlt nur fünf Sätze und stöhnt ansonsten bloß vor sich hin (auch bedingt durch den Bärenangriff am Anfang, durch den er an der Kehle verletzt wurde). Sicher gehört trotzdem noch viel Talent zu so einer Performance, aber da hat er anderswo imho schon viel deutlicher gezeigt, was er als Schauspieler eigentlich kann. Hab den übrigens im englischen Original geschaut und war unheimlich froh über die Untertitel im Kino, denn ohne die hätte ich bei dem ganzen heftigen Genuschel und Slang kaum was verstanden (das gilt gewiss ebenso für den fiesen, von Tom Hardy verkörperten Gegenspieler Fitzgerald).

    Von daher kann ich zwar den Awards-Hype einigermaßen verstehn, aber der Überflieger war das meiner Meinung nach jetzt auch nicht. Sehenswert, wenigstens für die einmalige Erfahrung. Doch kein Unterhaltungswerk, sondern eine schwierige, erschöpfende, minimalistische Reise. Fun Fact am Rande: Mir war vorher gar nicht klar, dass Will 'Eyebrows' Poulter hier mitgespielt hat ^^

  6. #6
    Hab ich schonmal gesagt, wie geil ich die Stimme von Ralph Fiennes finde? Hab grade der englische Patient geguckt und da ist es mir wieder aufgefallen.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
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    Zitat Zitat von Simon Beitrag anzeigen
    Deadpool
    Darüber hinaus lebt der Film vor allem von seinen - dämlichen - Dialogen. Gut, die sind jetzt nicht dämlich wie in "dumm", sondern einfach nur "dämlich". Was vor allem durch den ganzen Pipi-Kaka-Pimmel-Humor unterstrichen wird.
    Passt, da es wie im Comic ist.

  8. #8


    The Scribbler ist praktisch ein 90s-Superhelden-Exploitation-Film (Klinge ich eigentlich schon wie steel? ) aus dem Jahr 2014, der ziemlich krass zwischen prätentiös und beeindruckend hin- und herpendelt. Mit 16 wäre es glaub ich mein absoluter Lieblingsfilm gewesen, und auch heute hatte ich noch meinen Spaß an der Optik und den Ideen und dem Gesamtbild ... was aber nichts dran ändert, dass er grundlegend ganz schön peinlich ist, vor allem was so total seltsam veraltete Ideen von "Wahnsinn" und die immer wunderschön fragwürdige Sexualisierung desselbigen angeht. :< kA ob ich ihn empfehlen würde. Die Promotion ist relativ repräsentativ, falls sich jemand unsicher ist.


  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
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    BFG - Big Friendly Giant
    Eigentlich wollte ich gestern Pets gucken, aber da eine Freundin vorher BFG - Big Friendly Giant sehen wollte und gestern die letzte Vorstellung war, die zu einer normalen Uhrzeit (20 Uhr) lief, sind wir in diesen Film gegangen. Der Trailer lief ja dieses Jahr in einigen anderen Filmen rauf und runter, doch scheint der Film insgesamt nicht so gut beim Publikum angekommen zu sein. Ich habe nicht viel erwartet, weshalb BFG dann doch eine positive Überraschung war. Er ist kein Überflieger, doch kann er einen bei Laune halten und manche Dialoge mit dem BFG sind einfach zu lustig. Einzig das plötzliche Ende bzw. die Auflösung der Geschichte war mehr als dämlich. Zudem war es absehbar, dass die kleine Sophie am Schluss von der Dame aus dem Schloss adoptiert wird, so herzlich wie sie sich um sie gekümmert hatte.

  10. #10
    Lights Out

    Eine tolle Prämisse die durch viel zu viele Jump Scares ruiniert wird. Wenn man schon eine Kreatur hat die nur in den Schatten agieren kann, dann soll man die dem Zuschauer doch nicht ständig ins Gesicht werfen.
    Außerdem wird viel zu schnell enthüllt was es mit dieser Kreatur auf sich hat. Und der Rest ist alles andere als interessant.

  11. #11

    Badass Freakin' Administrator
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    Pets
    Hab nun auch Pets nachgeholt und bin nach den coolen Trailern doch ein bisschen enttäuscht gewesen. Sicherlich hat der Film einige lustige Szenen zu bieten, doch die Genialität eines Zootopias wird nicht mal im Ansatz erreicht. Eigentlich möchte ich das nicht wirklich ausführen, außer dass der Film gut für einen DVD-Abend ist.

  12. #12


    Love Exposure

    Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.

  13. #13
    Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones

    Ich mag Liam Neeson und das war endlich mal wieder ein ganz guter Film mit ihm. Der Film wirkt sowohl in seiner Ästhetik als auch seiner ausstrahlung und dramaturgie angenehm alt und beschaulich, so als wäre vom Ende der Neunziger, wo er auch spielt Soweit ich gelesen habe, stammt das Drehbuch ursprünglich aus den frühen 2000ern aber konnte nicht umgesetzt werden.
    Das Ganze ist ein Thriller mit einem Ex-Cop, der inzwischen als Detektiv arbeitet, gespielt von Liam Neeson, im Mittelpunkt. Er hat bei einer Schießerei unter Alkoholeinfluss neben drei erledigten Gangstern auch den Tod eines unbeteiligten Kindes zu verantworten und hat nach diesem Ereignis den Polizeidienst quittiert und mit der Trinkerei aufgehört. Er wird von einem Ehemann beauftragt die Entführer und Mörder seiner Frau zu finden und ihm auszuliefern, entsprechend stellt er in sehr klassischer Detektivmanier Nachforschungen an.

    Der Film weist bis auf den endgültigen Showdown keine größeren Höhepunkte auf, was einen angenehm ruhigen Erzählfluss garantiert, in dem die fortschreitenden Ermittlungen die Spannung aufrecht erhalten. Konflikte werden in Gesprächen geklärt, der Einsatz von Waffen oder Gewalt ist auf das Minimum reduziert und bleibt sowohl dem Beginn als auch dem Ende des Films vorbehalten, was sich in der programmatischen Aussage des Detektivs äußert, dass es besser sei keine Schusswaffen zu benutzen und das seinem jungen Quasi-Assistenten, einem obdachlosen, schwarzen Jugendlichen, der sich im Gegensatz zu ihm mit der modernen Technik wie Handys und dem Internet auskennt, in einer schönen Szene verdeutlicht.

    Obwohl die Stimmung des Films sehr stark an Noir erinnert und die Welt (auch moralisch) eher grau ist, stechen die Pistolenszene mit dem Jungen als auch eine zum Ende hin in mehrere Schnitte aufgeteilte Szene bei den Anonymen Alkoholikern mit einer eindeutigen, gerade bei den AA sehr eindeutigen Moralvermittlung heraus. Auch die Täter, die aus reiner Mordlust und Habgier töten, kommen erfrischend unpsychologisiert davon.

    Mir hat der Film sehr gut gefallen auch für einen Thriller. Er ist sehr geradlinig und schnörkellos im Handlungsaufbau, leistet sich somit aber keine unnötigen Längen. Die Charaktere sind überzeugend und die Stimmung traf genau meinen Geschmack. Und yeah, ich mag Detektiv--Stories einfach ^^

  14. #14

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Ich war nun am Mittwoch Abend in der Premiere und muss sagen, dass ich die Kritiker echt nicht verstehe. Das einzige Manko das ich an dem Film habe, ist dieses verschissene 3D (braucht echt kein Mensch). Der Anfang zieht sich etwas, aber ansonsten hatte ich sehr viel Spaß mit dem Film (wobei man schon merkt, dass man in manchen Szenen auf Teufel komm raus versucht hat witzig zu sein). Besonders bei Harley Quinn hat man das sehr oft gemerkt, aber Margot Robbie spielt die Dame einfach zu gut.^^ Ich fand es jedoch schade, wie unbedeutend der Joker letztendlich für den Film war. So blöd es klingen mag, aber ich will auch bei diesem Film unbedingt eine Ultimate Edition haben.
    Während dem Abspann kam schließlich eine kurze Szene, die als Übergang auf die Justice League diente.

    Werde morgen bzw. Donnerstag Abend etwas mehr zu dem Film schreiben.

  15. #15
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Love Exposure

    Doch, war krass, in mehrfachem Sinne. Das Ende (vor allem die Anstalt) fand ich ziemlich dumm, aber der Gesamteindruck hält. Muss man bei vier Stunden erstmal schaffen. Ein paar sehr, sehr geile Szenen. Die drei Hauptdarsteller waren gut, ey, vor allem die Frauen.
    Hab mich kurz gewundert, warum ich von dem Bild Exte-Vibes bekomme. Als ich dann den Namen des Regisseurs gelesen hab, hatte sich das geklärt

  16. #16
    Ending Note aka Death of a Japanese Salesman ist ein Film, auf den ich nur gestoßen bin, weil ich schauen wollte, was Mami Sunada, die Regisseurin der Ghibli-Doku The Kingdom of Dreams and Madness, die ich so sehr mag, davor für Filme gemacht hat. Ending Note ist, wenn man das so sagen kann, auch eine Dokumentation. Eine Dokumentation, in der Sunada die letzten Monate ihres Vaters begleitet, der im Alter von 69 Jahren mit Krebs in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wurde. Die Videoaufnahmen, die sie in dieser gemacht hatte, sollten eigentlich nur persönliche Verwendung finden, aber nach dem Tod ihres Vaters entschied sich Sunada, daraus einen Film zu machen. Der beginnt mit der Krebsdiagnose und endet mit der Beerdigung

    Dabei gibt es eine Besondersheit: Sunada spricht den Film aus der Perspektive ihres Vater, stellt sich vor, was er gesagt und gedacht hätte und kommentiert auf diese Weise bisweilen auch humorvoll und selbstironisch das Geschehen. Das alles wurde mit sehr viel Feingefühl umgesetzt, sodass es weder zu kitschig noch zu heiter wirkt. Im Laufe des Films werden auch einige Foto- und Bildaufnahmen aus vergangenen Jahrzehnten gezeigt, um dem Zuschauer ein Gefühl vom Leben und der Persönlichkeit von Sunadas Vater zu vermitteln.

    Natürlich ist der Film gerade gegen Ende auch unheimlich bewegend. Das ist bei der Thematik und der persönlichen Darstellung ja abzusehen. Mich hat er, wie erwartet, doch sehr berührt.


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