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  1. #9
    Zitat Zitat von Enkidu
    Die Entwicklungskosten mögen steigen und die Absätze gleich bleiben, aber der Inhalt schrumpft.
    Leider. Das ist ja das Problem. Und daran sind sowohl Markt als auch Entwickler Schuld. Kein Wunder, dass so viele sich von den Konsolen wegbewegt haben und auf Handhelds ausgewichen sind. Du sagst es ja selbst:

    Zitat Zitat
    Der sich vollziehende technische Fortschritt war und ist absolut schädlich für japanische Rollenspiele, weil sich die Verhältnisse von Erwartungshaltung der Spieler und Aufwand für die Entwickler so krass verschoben hat, dass es inzwischen nicht mehr realistisch erscheint, ein Spiel mit einer kompletten virtuellen Welt umzusetzen, ohne dabei deutliche Kompromisse bei der grafischen Qualität einzugehen oder die Freiheit des Spielers zu beschneiden
    Und das ist ja auch das, was ich seit Jahren denke und weshalb ich es extrem beklagenswert finde, dass RPGs der "alten Machart" nicht neben AAA-Titeln überleben konnten.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Warum ist die Erhöhung der Preise deiner Meinung nach keine Option? Ich weiß noch, wie unterschiedlich die Preisgestaltung zu SNES-Zeiten gewesen ist. Hätte kein Problem damit, für richtig umfangreiche und aufwändige RPGs, wenn sie die entsprechende Klasse von Einst wieder mal bieten würden, 100 anstelle von 70 Euro zu bezahlen.
    Weil es psychologisch nicht funktioniert. Ein Spiel, was bedeutend teurer ist, als das, was die Leute gewöhnt sind, wird sich zwangsläufig schlechter verkaufen. In Japan ist das noch etwas anderes, da kosten große SE-Spiele ja manchmal knapp 10.000 Yen (was auch nicht so viel teurer ist als ein normales Spiel), aber hier sind seit der PS1-Zeit 60€ oder maximal 70€ die Höchstgrenze. Dann plötzlich auf 100€ oder mehr hochzugehen würde, da bin ich mir sehr sicher, die potentielle Käuferschaft extrem abschrecken, besonders die, die das Spiel noch nicht kennen. Und das Remake ist ja definitiv nicht nur für die Fans gedacht.

    Zitat Zitat
    Vor allem aber ist es mir super wichtig, eine komplette Erfahrung zu bekommen, als Einheit, und diese nach meiner Zeiteinteilung konsumieren zu dürfen. Ich möchte den Umfang überschauen können und nur einmal dafür zur Kasse gebeten werden. Wenn man Jahre zwischen den einzelnen Teilen warten muss, hat man die vorherigen schon wieder vergessen, aber mir ist meine Zeit zu schade, eine ganze Reihe von kurzen Spielen nochmal zu spielen, nur um mein Gedächtnis aufzufrischen, wenn es noch genug andere Titel im Backlog gibt. Konventionelle RPGs zocke ich in einigen Wochen oder Monaten durch, und blicke nach dem letzten Boss auf das Abenteuer zurück, das ich erlebt habe. Bei einer episodischen Spielereihe wird sich das zwangsläufig auf den letzten Teil beschränken.
    Das kann ich verstehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass SE das nicht unbedingt streng episodisch gestaltet, sondern so, dass die Spiele aufeinander aufbauen. Also so, dass es in etwa der ursprünglichen Spielstruktur entspricht, nur, dass man die Inhalte eben nicht alle auf einmal serviert bekommt.

    Zitat Zitat
    Vor allem aber ist es mir super wichtig, eine komplette Erfahrung zu bekommen, als Einheit, und diese nach meiner Zeiteinteilung konsumieren zu dürfen. Ich möchte den Umfang überschauen können und nur einmal dafür zur Kasse gebeten werden.
    Nur bei Spielen oder generell? Filmreihen wie Star Wars, Roman-Trilogien oder TV-Serien werden ja auch nicht in einem veröffentlicht. Das hat zum einen wirtschaftliche Gründe, zum anderen liegt es aber auch daran, dass Mehrteiler Platz für mehr Inhalt haben. Bei Spielen ist das nicht so kritisch, da man die im Grunde genommen beliebig lang machen kann, aber es steckt das gleiche Prinzip dahinter. Daran sehe ich erst mal nichts verwerfliches, denn in meinen Augen leidet das Produkt selbst nicht darunter, und da man sich als Konsument aussuchen kann, ob man wartet, bis die Geschichte ganz abgeschlossen ist, ist die Unvollständigkeit der Einzelteile imo auch nicht so problematisch. Okay, sollte gleich den ganzen Beitrag lesen, bevor ich zitiere.

    Zitat Zitat
    Es würde extrem komisch wirken, wenn man eine gewaltige, frei begehbare Spielwelt hätte, bei der aber die Handlung nicht mehr bzw. erst in zwei bis drei Jahren weitergeht und/oder massenweise Orte nicht zugänglich sind, sodass man vor verschlossenen Türen steht. Was das für die Immersion bedeuten würde, dürfte klar sein. Also grenzt man es so weit ein, dass der Spieler eher durch eine lineare Abfolge von Orten geführt wird. Für mein Durchzocken von FFVII habe ich weder das eine, noch das andere in Erinnerung.
    Die FFs sind doch alle eigentlich recht linear gewesen, was die Handlung angeht. Klar gab's drumherum einiges zu entdecken, aber ich denke, man kann dem Spieler durchaus einiges an Freiheit geben und die Inhalte trotzdem angemessen auf verschiedene Episoden verteilen. In FF7 konnte man ja auch nicht gleich am Anfang den Gold-Chocobo züchten. Viele Orte in alten Gebieten wurden erst später zugänglich, wenn die Story vorangeschritten ist oder man neue Vehikel benutzen konnte.

    Es gibt jetzt ja auch keine 1000 optionalen Orte im Spiel. Da man zumindest bis man die Gelnika bekommt, ohnehin ziemlich stark auf die Gebiete / Kontinente begrenzt ist, wüsste ich auch nicht, wie man den Spieler da einschränken müsste. Später wird es etwas kniffliger, aber ich stelle es mir so vor, dass man alte Orte prinzipiell wie im Originalspiel besuchen kann und die Abgrenzung nur nach vorn funktioniert und nicht nach hinten.

    (Speaking of which, fand es in FF8 und FF9 richtig blöd, dass auf CD4 die Hälfte der alten Orte oder mehr nicht mehr begehbar waren.)

    Um mal zu visualisieren, wie ich es (nicht) haben möchte:



    Zitat Zitat
    Aber selbst abgesehen von FFVII, wenn das ein Ansatz wäre, den die Hersteller in Zukunft häufiger versuchen sollten, hast du diese Dinge mit einbezogen und bedacht, als du meintest, dir wäre so eine Art der Veröffentlichung sogar lieber?
    Ich hätte natürlich am liebsten ein großes AAA-Spiel am Stück, das möglichst in wenigen Jahren marktreif ist und alles bietet, was ich mir wünsche. So etwas gab es aber seit Jahren nicht und ich glaube auch nicht, dass das so schnell wieder passieren wird. Aber wenn eine episodische Veröffentlichung wirtschaftlicher ist und die Qualität nicht negativ beeinflusst, nehme ich das gern in Kauf. Bei Life is Strange fand ich das beispielsweise toll, da jede Episode extrem spannend endete, man in der zweimonatigen Wartezeit mit anderen Theorien spinnen konnte, aber der nächste Abschnitt trotzdem in greifbarer Nähe war. Das muss die Struktur des Spiels aber natürlich hergeben. Bei FF7 sehe ich da auch das Problem, das du hast, nämlich, dass das Originalspiel ja gar nicht auf eine solche Veröffentlichungsart ausgelegt war. Aber bisher kennen wir ja auch keine Details, deshalb warte ich mit meinem Urteil, wir mehr Wissen (Umfang, Anzahl der Teile, Preis, wie die Einzelteile verbunden sind, Abstand zwischen den Veröffentlichungen usw.)

    Bei einem RPG muss das ganze System natürlich schon vor der ersten Veröffentlichung stehen. Deshalb gehe ich davon aus, dass keine Ewigkeit zwischen den Einzelteilen vergehen wird, es sei denn, sie machen es wirklich wie bei FF13. Aber wenn nicht, dann geht es im Grunde genommen wirklich primär nur noch um Content Creation. Ich weiß, dass Entwickler wie Dontnod und Telltale zeitgleich an mehreren Episoden arbeiten, um eine zeitnahe Veröffentlichung zu gewährleisten. Wird bei Serien und Animes ja auch so gemacht. Aber mal schauen. Für mich könnte dieses Modell funktionieren, aber wenn SE es verhaut, könnte es natürlich auch schrecklich schiefgehen. Bis wir mehr wissen, bin ich aber erst einmal neutral.
    Geändert von Narcissu (07.12.2015 um 23:12 Uhr)


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