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Thema: "Asset Flip"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Athos:
    Erstens soll es in diesem Thread nicht um Jim Sterling oder speziell das Video gehen, sondern um das Thema im Allgemeinen - ich habe dieses Video als Aufhänger benutzt und es als optionalen Einstieg in das Thema angeboten.
    Zweitens habe ich oben nochmal beschrieben, was ich unter einem Asset Flip verstehe. Nur, weil ich den Begriff benutzte, heißt das nicht, dass ich mit dem was Jim in seinem Video sagt übereinstimme. Ich habe diesen Begriff gewählt, weil man damit direkt Assoziationen weckt. Mir geht es auch nicht um den Begriff selber, sondern auch um andere Themen, die damit verbunden sein könnten - wie z.B. Ripps, über die Corti und Kelven gerade reden.
    Außerdem finde ich, solange du keine wissenschaftliche Diskussion anfangen willst, ist es ziemlich egal, wer den Begriff erfunden hat.

    Zurück zum Thema: Anders als mein Schatz bin ich ehrlich gesagt jemand, der solche Dinge etwas mit Stirnrunzeln betrachtet. Fälle wie die auf Greenlight sind natürlich der Härtefall, weil man versucht, Dinge in denen kaum Eigenleistung drin steckt zu verkaufen. Aber selber bei Spielen aus der Community habe ich manchmal das Gefühl, dass es für viele Leute selbstverständlich ist, sich bekannte Dinge zu nehmen und diese dann zu benutzten, auch wenn es einfach nicht in ihr Projekt passt.
    Das heißt nicht, dass ich es schlecht finde, freie Ressourcen zu benutzten - im Gegenteil, ich habe ein Nebenprojekt, dass für mich als Programmierübung fungiert und für das ich mich grafisch nur auf das RTP beschränke, und in einer Szene die hauptsächlich aus Hobby-Devs besteht, ist die Benutzung von freien Materialen aus meiner Sicht legitim. Womit ich aber ein Problem habe, ist wenn du siehst, dass das Spiel kaum bis keine Eigenleistung hat, sei es bei der Grafik, der Story, dem Script oder dem KS.
    Im Thread wurde zuvor Velsabor erwähnt, was ich für ein gutes Beispiel halte - ja, es hat Terranigma.-Grafiken, aber es hat trotzdem eine eigene Identität, eine eigene Story. Es ist bekannt dafür, Velsabor zu sein und nicht "das Spiel mit den Terranigma-Grafiken". Auf der anderen Seite hat man dann aber auch die ganzen Vampire's Dawn- oder Dreamland-Klone, die sogar Grafiken aus Speilen klauen, die nichts mit dem Genre zu tun haben.
    Warum habe ich diese Einstellung? Naja, das mag daran liegen, dass ich sehr stolz auf die Dinge bin, die ich produziere und es aus der Sicht einer Person, die gerne und viel kreativ arbeitet (und dies auch als Nebenverdienst betreibt) für mich sich einfach falsch anfühlt, etwas auf der Arbeit anderer Menschen aufzubauen und es dann als das geilste Spiel ever seit Pong hinzustellen. das, und weil es einfach langweilig ist, immer wieder dasselbe zu sehen. Sicher, man kann nicht erwarten, dass Devs das Rad neu erfinden, aber man sollte zumindest etwas Originalität haben, damit das Spiel nciht im Einheitsbrei versinkt.

    Ich hoffe, dass das dir einen Einblick gegeben hat, was ich zu dem Thema denke und wie mein Standpunkt ist. Hoffentlich können wir jetzt über die Fragen, die ich in den Raum gestellt habe reden, und nicht darüber, dass ich ein Jim Sterling Video verlinkt habe.

    @Kelven @Corti:
    Nun ja, Kelven, du machst deine Grafiken zum großen Teil auch selber, klar, dass du Ripps keine Träne nachweinst. XD
    Aber ich verstehe, worauf Corti hinaus will glaube ich - dass es in der Szene viele Anreize gibt, sich einfach seinen Content zusammenzuklauen und den als seinen eigenen zu veröffentlichen. ich bin ja schon gespannt, wenn die ersten Spiele mit dem MV fertig werden, wie viele RTP-Browser-based-Spiele wir antreffen werden.

  2. #2
    Interessantes Thema. Gerade aus meiner Sicht, da ich ja auch gerade erst anfange etwas zu erstellen.
    Ich versuche bei meinem Hauptprojekt alles selber zu erstellen. Wenn es klappt möchte ich sogar die Sounds selbst machen, aber zumindest die Grafiken Pixxeln und zeichne ich so weit machbar alle selbst, oder lasse sie speziell dafür (von Freunden, Bekannten, Community, ...) erstellen. Aber bei mir liegt das auch an meinem eigenen Ehrgeiz. Und weil es unglaublich viel mehr Spaß macht

    Auch damals, vor schon über 10 Jahren, als ich zum ersten mal mit dem Maker in Berührung kam und mir heimliche Träume eines eigenen Spiels erlaubte, war für mich klar: Wenn, dann kommt alles von mir. Daran ist es aber letztlich auch gescheitert. Da ich wusste, wie penibel und pingelig ich bin, habe ich mich gar nicht erst daran gewagt etwas zu machen und es blieb bei einem Traum. Daher verstehe ich voll und ganz wenn Leute sich frei Materialien besorgen oder sich welche kaufen und damit dann ihre Story erzählen. Ich denke so manch eine Story-Perle wäre nicht entstanden, wenn jeder eigenes Material erstellen müsste.
    Und seht es mal so: Je mehr Standard-Grafiken da draußen rumlaufen, desto stärker fallen die Selbsterstellten auf

    Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile so selten Spiele oder einfach nicht drauf achte, aber ich hatte nie bei einem Maker Spiel das Gefühl "Ha! Die Grafik kommt von XY/ Wurde auch in ZA verwendet!" Ich hab Terranigma zum Beispiel (mehr als einmal^^) gespielt und auch Velsarbor finde ich großartig; dass da gleiche Grafiken drin sind entnehm ich nur der Diskussion hier. Denn was Pinguin schon gesagt hat: Beide Spiele haben jeweils ihr eigenes Konzept und ihre eigene Identität. Solang die Grafik passend und Ok aussieht ist die Story für ein RPG viel ausschlaggebender.
    Mal ehrlich, wer spielt ein RPG wegen des tollen Kampfsystems? Niemand. Klar, die können viel Spaß machen, aber würde das Spiel nur aus einem Kampf nach dem anderen bestehen ohne Grafische Abwechslung (Für nur Kämpfe bräuchte man ja keine Maps, der Kampfbildschirm reicht aus) oder Story würden die meisten nach 2,3 Kämpfen aufhören zu spielen. (Außer die Story passiert innerhalb der Kämpfe, dann müssen die aber deutlich mehr bieten als ein typisches RPG (und würden auch nicht mehr nur aus Kampf bestehen ))
    Sowas ist langweilig. Ich mache die Qualität eines Spieles hauptsächlich an der Story fest (natürlich bei entsprechendem Genre. Bei Snake will ich nur ne Wachsende Schlange und Sachen die sie Fressen kann, ne Story würde da nur nerven) und wie die Elemente (Kampf/Grafiken/Gegenstände/Was sonst noch im Spiel ist) zusammenspielen. Solange der Kampf nicht nervt, kann er auch simpel gehalten sein. Solange die Grafik zum Rest passt kann sie auch schon zich-fach benutzt worden sein.

    Gerade bei der Grafik kann man auch mit bekannten Tilesets sehr viele unterschiede machen. Jeder legt die Sachen anders hin, Detailgrad ist unterschiedlich, die Maps und Räume sind anders groß, alles Punkte die sie doch anders und einmalig machen können.

    Und ein riesen Vorteil bei Selbsterstelltem: Es passt so, wie man es möchte. Bei Vorgefertigtem muss man sich mit dem zufrieden geben, was da ist. die Tür soll ein anderes Ornament? Kein Problem, dann pixel ich das mal eben. Wer das nicht kann muss leider bei der Standard-Tür bleiben

  3. #3
    Zitat Zitat von Pinguin mit Brille Beitrag anzeigen
    Aber ich verstehe, worauf Corti hinaus will glaube ich - dass es in der Szene viele Anreize gibt, sich einfach seinen Content zusammenzuklauen und den als seinen eigenen zu veröffentlichen.
    Nein, den gibt es nicht und das wollte ich auch nicht sagen. Content klauen war rechtlich immer fail und sozial früher heuchlerisch und mittlerweile etwas konsequenter geächtet. Erinnert sich noch jemand an die Zeit als rippen okey war, aber die Ripps anderer nehmen und den Rippernamen entfernen war böse? Das war dumm.

    Wenn man keine Ripps will, sieht halt vieles nach dem aus, was es legal gibt. Wenns nur RTP und RTP-ähnliches für Geld an legalem Zeugs gibt, dann sieht halt vieles nach RTP aus. Kann man doof finden, ist aber so, bleibt aber so.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Mal ehrlich, wer spielt ein RPG wegen des tollen Kampfsystems? Niemand. Klar, die können viel Spaß machen, aber würde das Spiel nur aus einem Kampf nach dem anderen bestehen ohne Grafische Abwechslung (Für nur Kämpfe bräuchte man ja keine Maps, der Kampfbildschirm reicht aus) oder Story würden die meisten nach 2,3 Kämpfen aufhören zu spielen.
    Mal ehrlich, wer spielt ein RPG wegen der tollen Story? Niemand. Klar, die kann viel Spaß machen, aber würde das Spiel nur aus einer Storysequenz nach der anderen bestehen, ohne Grafische Abwechslung (Für nur Story bräuchte man ja keine Kampfbidschirme, die Map reicht aus) oder Kampfsystem würden die meisten nach 2,3 Szenen aufhören zu spielen.

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