Die Musical-Nummer war toll!
Ich ärger mich eher über den Prosieben-Stream. Zuerst die Aussetzer und jetzt läuft er auf meinem Handy nicht.Dann geh ich wohl doch schlafen.
Die Musical-Nummer war toll!
Ich ärger mich eher über den Prosieben-Stream. Zuerst die Aussetzer und jetzt läuft er auf meinem Handy nicht.Dann geh ich wohl doch schlafen.
Ja, aber die Stand-Up-ähnlichen Versuche von NPH sind doch etwas fremdschämig und auch darüber hinaus flachte das alles nach dem tollen Intro ziemlich ab.
// Aber ich will nicht zu sehr meckern. Zwei verdiente Preise für Grand Budapest Hotel.
Oh, durch den Ausfall hat man den Oscar für J.K. Simmons verpasst. Er hat ihn zwar verdient, aber... Edward Norton?
Übrigens stark vom "Ida"-Director, wie er die Musik, die ihn zum Aufhören bewegen soll, einfach ignoriert. Sehr gute, ehrliche Dankesrede.
Geändert von MeTa (23.02.2015 um 02:14 Uhr)
Finde eigentlich, NPH macht seine Sache ganz gut. Wenn ich das mit dem bekifften James Franco vergleiche ^^ Die Unterhosen-Aktion war überflüssig, aber sonst. Die Opening-Nummer wirklich toll.
@Animations-Oscar: War ja klar >_> Ist jedes Jahr das selbe, und mir kann nach solchen Anhäufungen niemand erzählen, dass der "Disney-Faktor" da keinerlei Rolle spielt. Big Hero 6 reicht jedenfalls auch nicht an die besten Zeiten vom Mouse House heran oder hat das Potential der großen Klassiker. Da dürften die ruhig mal die Außenseiter anerkennen, die nicht minder großartige Arbeit leisten, eher im Gegenteil, weil diese den Mut haben, gegen die Konventionen zu gehn, was die Disney Animation Studios irgendwie selten oder gar nicht bringen. Wie hier.
Befürchte nur, dass er in den Kategorien, wo es imho wirklich angemessen wäre, dann leider nicht mehr reicht.
Das war richtig stark! Und man hat gemerkt, wie sehr die Leute nicht mit einer Auszeichnung gerechnet hattenZitat
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Meiner Meinung nach hat er die Oscars für alle Kategorien gekriegt, in der er es sollte. Ich bin total verliebt in Grand Budapest Hotel, aber eigentlich darf im Best Picture nichts das Gesamtkunstwerk Birdman schlagen. (Eigentlich darf American Sniper aber auch nicht nominiert sein :<)
NPH hat sich etwas eingespielt, das stimmt sicherlich. Die Birdman-Nummer fand ich auch ziemlich cool.
Hehe. Wenn man schon wie Alexandre Desplat in einer Kategorie zwei Mal nominiert ist, verwundert der Gewinn ja nicht mehr. Aber ging in Ordnung, ich mag ihn. Wäre für mich aber interessanter gewesen, wenn er den für Imitation Game und nicht für Budapest Hotel gewonnen hätte, denn bei letzterem ist mir die Musik nicht so im Ohr geblieben oder besonders positiv aufgefallen. Wie auch immer, das ist es, was ich im Wesentlichen aus dieser Verleihung mitnehme: "Soundtrack von Imitation Game abchecken" auf die to-do Liste setzen ^^
Ja, Hauptsache Production Design war dabei. Das fand ich darin herausragender als Makeup oder Kostüme. Bezog mich nicht so sehr auf Best Picture (hätte mir Budapest Hotel zwar gewünscht, aber eh nicht damit gerechnet). Nur Cinematography wäre fein gewesen. Birdman taugt sicherlich auch was (hab den noch nicht gesehen), aber ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn ein Film in einer einzigen Einstellung (oder ganz wenigen) ohne Schnitte gedreht ist, selbst wenn ich anerkenne, was für ein Aufwand dahinter steckt. Mir geht bei sowas immer zu viel Filmsprache verloren.
Bin auch etwas sauer, dass wir durch den Ausfall J. K. Simmons verpasst haben. Ich gönne ihm die Auszeichnung ^^
Birdman reiht sich btw. in die Liste der Gewinner-Filme ein, die die Branche selbst mehr oder weniger zum Thema haben. Sowas scheint die Academy ja wirklich zu lieben (siehe unter anderem "Hugo" oder "Argo"). Ich erkenne ein MusterHmm. Die sollten mal einen Drama-Film machen, in dem es darum geht, wie Minderheiten in der Filmindustrie diskriminiert werden -> guaranteed Oscar-Win.
Bei den Leuten, die das vergangene Jahr gestorben sind, werd ich immer ganz traurig und nachdenklich. Vor allem, wenn einem erstmal bewusst wird, wie viele das waren. Viele kamen mir schon länger her vor oder hatte ich gar nicht mitbekommen. Ich mein Giger, Robin Williams, Rod Taylor, Richard Attenborough, Bob Hoskins und so viele mehr...![]()
Geändert von Enkidu (23.02.2015 um 05:57 Uhr)
Du meinst "The Artist", oder?
Aber ja, das ist sicherlich ein Muster. Kann ich aber prinzipiell auch gut verstehen. Jeder Preis, den Schaffende eines Mediums für die eigene Inudstrie vergeben, ist ja wenig anderes als Selbstbeweihräucherung. Da ist sowas schon nachvollziehbar. Wenn es nach mir geht, hat mit "Birdman" dieses Jahr im Gegensatz zu "The Artist" und "Argo" aber auch wirklich der beste, kompletteste Film gewonnen, der nicht nur durch ein Gimmick oder eben das grobe Thema besticht.
Was mich wundert, ist, dass der Directing-Oscar auch an Inarritu ging. Ich hätte wirklich gedacht, dass Linklater zumindest die Auszeichnung bekommt.
Was die Cinematography angeht: Ich kann verstehen, warum man auch da Grand Budapest Hotel vorne sehen möchte und ohnehin, warum er nominiert ist. Aber es ist dank des überragenden, wunderschönen Designs (Production, Costume, Make-Up und Co.) nahezu unmöglich, GBH so zu filmen, dass er am Ende nicht super aussieht. Da ist beim Endprodukt doch verhältnismäßig wenig Leistung bei der Kamera und ihrer Arbeit, sowieso im Gegensatz zu Birdman. Die Bildsymmetrie geht ja auch eher auf die Kappe von Anderson und kann dann vergleichsweise einfach umgesetzt werden, während die technischen Ansprüche bei bewegten und unendlich langen Takes in engen Gängen für Birdman ganz andere Herausforderungen und Qualitäten darstellen.
Ich freue mich extrem, dass Birdman der große Abräumer war. 7 Kategorien nominiert, in 4 den Award bekommen - das ist genau, was der Film verdient hat.
Nur dass Norton leer ausging, find ich schade.
Ist tatsächlich auch im Rückblick die einzige Sache, mit der ich mich nur so halb arrangieren kann. Alles andere geht irgendwie klar (ausgehend vom Pool an Nominierten), und Simmons war ja auch wirklich gut, aber Norton war eigentlich zu krass, um nicht ausgezeichnet zu werden. Darüber hinaus ging ich auch wirklich von Nortons Sieg aus, weil er im Gegensatz zu Simmons schon zum dritten Mal oscarnominiert war, was die Academy ja ganz gerne mal als Anlass nimmt, den Preis dann so zu vergeben. Wenn er sowas jetzt öfter raushaut, darf es dann gerne mal ein Oscar werden, da er es nach 97, 99 (wo es zugegeben wirklich extreme Konkurrenz a la Benigni und Hanks gab) spätestens dieses Jahr mal absolut verdient hat. Noch mehr als DiCaprio.
Für mich ging dieses Jahr auch viel mehr klar, aber war bei vielen auch nicht mit so viel Spannung dabei wie sonst schonmal oder kannte die Filme noch nicht. Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war der Animations-Oscar. Ich hoffe eines Tages bekommen die Leute von Cartoon Saloon noch die Anerkennung, die sie verdienen. Mich schmerzt es, Disney hier vorne zu sehen, selbst wenn die Filme an sich ganz gut sind, weil der Laden in meinen Augen so massiv nachgelassen hat in den vergangenen gut 15 Jahren. Big Hero 6 ist alles andere als schlecht, aber letztenendes ein Produkt vom Fließband, und das sieht man.
Wenn dagegen ein paar Enthusiasten aus Irland kommen und etwas abliefern, bei dem man das investierte Herzblut in jedem einzelnen Frame sehen und spüren kann, werden sie schon ignoriert, weil es an Namen und Aufmerksamkeit fehlt. Nicht nur bei denen, die selbe Geschichte wiederholte sich oft genug. 2009 fand ich sowohl Coraline als auch The Secret of Kells besser als Up. Oder 2013 Ernest & Celestine! Die Europäer mit einem Zehntel oder Zwanzigstel oder kleinere Studios wie Laika mit einem Drittel des durchschnittlichen Disney-Budgets haben nicht so viel Geld zur Verfügung, aber machen mit ihren Möglichkeiten großartige, mitreißende und berührende Meisterwerke, die Disney unter den selben Umständen schon lange nicht mehr hinkriegen würde.
Wie bei der Verleihung gestern gesagt wurde, kommt es nicht auf Budget oder Einspielergebnisse an, sondern letztenendes zählt nur der Film. Aber dann wundert es mich, wie oft übersehen wird, wie offenkundig overproduced oder steril und austauschbar viele der jüngeren "großen" Animationsfilme sind, die dabei eine tiefere Resonanz vermissen lassen. Und die Jury dabei völlig missachtet, dass für andere, vermeintlich kleinere Werke viel größerer Aufwand betrieben wird (ParaNorman) oder viel kreativere, eigenständige visuelle Stile und Designs entworfen werden, die es vorher so noch nicht gegeben hat (The Secret of Kells, oder aktuell Prinzessin Kaguya). Ich denke schon, dass sich die Academy da von der Blendwirkung des Konzerns beeinflussen lässt (und man stelle sich nur den Fallout der Fanboys & Girls vor, wenn Frozen letztes Jahr nicht gewonnen hätte).
Ich meinte wirklich Hugo (Cabret), der zwar nicht "Bester Film" gewonnen hat, aber dennoch imho zu Unrecht damals satte fünf Oscars abräumte. Aber natürlich hast du Recht, The Artist aus dem selben Jahr ist ein noch viel besseres Beispiel dafür, welches mir bei dem Beitrag entfallen war.
Ich weiß nicht. Der Lego Movie hat es ja immerhin auch nicht mal geschafft, nominiert zu werden, trotz der Größe des Unternehmens. Ich finde, dass die Academy es da inzwischen auch echt schwer hat, es den Leuten Recht zu machen. Wird zB. der Lego-Movie nicht nominiert, ist das ein Snub. Wenn man dann auf der Verleihung aber Lego huldigt, indem man den Song präsent einspielt und Lego-Oscars präsentiert, ist das Product Placement. :<
Natürlich hängt es letzten Endes mit Disneys Strahlkraft zusammen, aber in einer etwas anderen Hinsicht. Das Problem liegt vielleicht an der Struktur und dem ganzen Konzept der Verleihung. Nicht jedes Academy-Mitglied guckt jeden Film. Und wenn Mitglied X dann damit beschäftigt ist (nicht hauptberuflich), in den 1,5 Monaten bis zur Verleihung X Filme zu gucken, bleibt da logischerweise was auf der Strecke. In den "weniger relevanten" Kategorien wird dann meistens eine Konsenzantwort gefunden oder gar nicht abgestimmt, weil es den vermeindlichen Experten - solchen, die selbst in dem Bereich arbeiten - überlassen wird. In semi-wichtigen Kategorien wie Animation werden schon beim Anschauen Kompromisse gemacht. Ich hätte da von den fünf auch als erstes "Big Hero 6" geguckt, fand ihn auch super und den Trailer am ansprechendsten. Außerdem verlasse ich mich auf Disney als Marke und finde Disney-Filme nach einem deutlichen Einbruch zwischen Mitte/Ende der 90er bis Ende der 10er wieder durchaus mehr als anschauenswert. Wenn dann die Zeit eines Mitglieds ausgeht und er nur noch einen von fünf Filmen gucken kann... dann ist das so. Vielleicht müsste da doch eher was am Konzept ändern.
Jo, wir sind halt auch weit weg von einer Welt, in der man die Disney-Nominierungen der letzten Jahre irgendwie als objektiv schlechter bezeichnen könnte oder sowas. Da ist einfach viel Ansichtssache mit drin.
Ich bin ja eher froh, dass die Oscar-Leute wenigstens beim "Kinderkram" (bewusste Formulierung) die Eier haben, ein bisschen was aus dem Mainstream zu belohnen, wenn sie das schon bei den großen Rubriken nicht gebacken kriegen.