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Thema: Young Adult Literature Screen Adaptations Trend

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So, habe mir nun heute (also gestern) den Film "The Giver" reingezogen, der in der deutschen Fassung "Hüter der Erinnerung" heißt, was komisch ist, weil es sich um zwei verschiedene Charaktere handelt o_O

    Vorweg: Yeah, so geht Kino! Montag Abend, kein 3D, keine Überlänge, Studentenbonus und dann Parkett wählen aber sich im fast leeren Saal (waren insgesamt glaub ich so ca. 5 Leute anwesend) in die Loge setzen für 5,50€ Schon krass, wenn man bedenkt, dass man für die langen 3D Filme hier fast das dreifache bezahlt!

    Puh. Also der Film war geht so. Leider ganz bestimmt nicht der Burner, auch wenn man ihn sich mal geben konnte und ich jetzt nicht dem Geld für die Eintrittskarte nachweine, wie bei so manch anderem Werk. Mit am meisten mochte ich vielleicht wirklich schon den Kunstkniff mit den wiederkehrenden Farben versus Schwarz/Weiß. Die Zusammenschnitte aus allen möglichen Situationen unserer Zeit für die Erinnerungen waren auch recht hübsch gemacht. Diese postapokalyptische Kontrollgesellschaft, die die tiefen Emotionen ausschaltet und alles überwacht, wurde ganz gut dargestellt, aber hat man andererseits auch schon tausendmal anderswo und oft auch besser gesehen. Es wirkte irgendwie ein wenig wie die Light-Version von Equilibrium, falls euch das was sagt. Das war deshalb schade, weil es so inkonsequent rüberkam. Wenn man die drei Freunde gleich in einer der ersten Szenen mit dem Fahrrad über den Weg rollen sieht, wie sie lachen und über Freundschaft und die Zukunft reden, bekommt man nicht gerade den Eindruck, dass diese Welt wahnsinnig repressiv oder böse, einschränkend und kalt ist. Schwarz/weiß hin oder her.
    Aber seis drum, ich fand das Setting dennoch einigermaßen glaubhaft und den Protagonisten Jonas, um den sich alles dreht, sowie seine Freundin Fiona auch sympathisch genug. Sogar den sonst so knorrigen Jeff Bridges hab ich hier richtig gemocht. Katie Holmes als Mutter bleibt super-blass und hat nicht viel zu melden, und Meryl Streep spielt die fiese Älteste solide aber ohne beeindruckende Szenen.
    So plätschert das eine Weile beständig vor sich hin, bis es Fahrt aufzunehmen scheint, aber dann zerfällt der Film im letzten Drittel oder auch zum Finale völlig, woran mich am meisten, so viel sei schon hier verraten, das seltendämliche Deus Ex Machina Ende gestört hat, das die Geschichte für mich ruiniert:

    Von daher schafft es der Film zwar ganz gut, ein Setting auszuarbeiten und dem Zuschauer diese Welt zu zeigen und nachvollziehbar zu machen, aber er versagt darin, eine vernünftige Geschichte daraus zu basteln. Die Handlung hatte übelste Pacing-Probleme. Wäre die erste Stunde hiervon nicht die überlange Vorbereitung auf die Enttäuschung, die danach folgt, sondern, sagen wir, die erste von zweieinhalb Stunden Laufzeit in einem epischen Sci-Fi-Abenteuer, dann könnte man an der Einführung gar nicht viel aussetzen. Richtig gelungen sogar. So wie es ist sieht es aber eher danach aus, dass sie so viel Zeit mit den Sets verbrachten, die wahrscheinlich das Teuerste am ganzen Film waren, dass ihnen irgendwann drei Tage vor Drehschluss eingefallen ist, dass dem Skript noch ein Ende fehlt und das entsprechend hastig drangeklebt wurde.

    Dabei sind die angesprochenen Themen ja schon überaus wichtig und universell und natürlich voller Potential. Insofern, wie ich in diesem Thread bereits schrieb, fände ich es auch hier wieder interessant, mal zu sehen, wie das im Buch gelöst wurde. Das müsste handlungstechnisch gar nicht grundsätzlich anders laufen, es hängt eben nur an der Art der Darstellung. Hätten sie lediglich im entscheidenden Moment ein paar mehr Minuten mit Exposition verbracht, die das spätere Ende rechtfertigt, wäre schon alleine dadurch viel gewonnen, und ich kann mir gut vorstellen, dass das im Roman der Fall ist. Habe vorhin auch anderweitig gelesen, dass die Verfilmung (mal wieder) dem Stoff der Vorlage nicht gerecht wird. Jedoch hat mich diese ganze Geschichte bei Weitem nicht so sehr begeistert, dass ich The Giver wirklich lesen würde. Nicht direkt schlecht, wie gesagt, aber reiht sich in die lange Liste der "Schade, daraus hätte man viel mehr machen können"-Kategorie ein. Weiterempfehlen kann ich den nicht :-/

    Ach ja, von Marco Beltramis Soundtrack hab ich nicht viel gemerkt, ging aber in Ordnung. Schön war dieses Lied "Ordinary Human" von OneRepublic, das auch im Abspann gespielt wird und schon im Trailer zum Film vorkam.

  2. #2
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Insofern fände ich es auch hier wieder interessant, mal zu sehen, wie das im Buch gelöst wurde. Das müsste handlungstechnisch gar nicht grundsätzlich anders laufen, es hängt eben nur an der Art der Darstellung. Hätten sie lediglich im entscheidenden Moment ein paar mehr Minuten mit Exposition verbracht, die das spätere Ende rechtfertigt, wäre schon alleine dadurch viel gewonnen, und ich kann mir gut vorstellen, dass das im Roman der Fall ist. Habe vorhin auch anderweitig gelesen, dass die Verfilmung (mal wieder) dem Stoff der Vorlage nicht gerecht wird.
    Okay, oder auch nicht...
    Zitat Zitat von Wiki
    Some reviewers writing for adults have commented that the story is not likely to stand up to the sort of probing literary criticism used in "serious" circles. Karen Ray, writing in The New York Times, detects "occasional logical lapses", but adds that the book "is sure to keep older children reading". Young adult fiction author Debra Doyle was more critical stating that "Personal taste aside, The Giver fails the Plausibility Test", and that "Things are the way they are (in the novel) because The Author is Making A Point; things work out the way they do because The Author's Point Requires It".

    Natalie Babbitt of The Washington Post was more forgiving, calling Lowry's work "a warning in narrative form", saying:
    The story has been told before in a variety of forms—Ray Bradbury's Fahrenheit 451 comes to mind—but not, to my knowledge, for children. It's well worth telling, especially by a writer of Lowry's great skill. If it is exceedingly fragile—if, in other words, some situations do not survive that well-known suspension of disbelief—well, so be it. The Giver has things to say that cannot be said too often, and I hope there will be many, many young people who will be willing to listen.
    Hm. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn man sich was ausdenkt und als Autor auch mal ein bisschen convenient die Plotpunkte zurechtrückt (ich schreibe selbst an einer Story mit ziemlich vielen verrückten Ideen). Aber es muss schon irgendwie innerhalb der eigenen Welt, die man da aufbaut, nachvollziehbar bleiben, sonst ist es imho einfach keine gute Geschichte. Bei Fantasy hat man ja noch etwas mehr Spielraum, aber The Giver spielt klar und deutlich in der Zukunft unserer realen Welt, das ist Science Fiction. Man muss bestimmt nicht immer alles erklären und kann als Rezipient diverse Dinge als gegeben hinnehmen, insbesondere wenn es nur um die Ausschmückung des Settings geht. Bei so wesentlichen Sachen wie etwa der Aktion, die das Ende bzw. die Auflösung des ganzen Konfliktes in Gang setzt, ist das jedoch ein absolutes No-Go. Es müsste nichtmal eine sonderlich gute oder elaborierte Erklärung sein, aber man sollte wenigstens eine Ahnung davon bekommen, warum das dort vor sich geht. Der Plot Summary des Buches nach zu urteilen ist das dort also auch nicht anders gelöst und die Verfilmung hält sich bloß daran. Arm. Hier hätte es mich mal gefreut, wenn die Kinoversion deutlich davon abgewichen wäre. Tatsächlich ist auch The Giver inzwischen längst Teil einer vier Bücher umfassenden Reihe, und so wie's aussieht, enthalten davon ein paar ebenfalls Elemente, die nur wenig Sinn ergeben und so wie sie sind kaum reinpassen oder zumindest eher wie Fantasy wirken, obwohl jedem Sci-Fi-Enthusiast bei einem leichten Anflug von Kreativität locker was Gutes einfallen würde. Eine erzählerische Kreativität, die die Autorin nicht aufbringen konnte oder wollte? Keine Ahnung. Ich finds schade.


    Maze Runner. Bring it on.

  3. #3
    Quadrupel-Post!! Ob sowas strafbar ist? Ich komm mir so schäbig vor... Zeit ist seit dem letzten aber genug vergangen und meine Beiträge sind ja auch alles andere als kurz

    Auch wenn Box Office Mojo gerade leider down ist, konnte man erfahren, dass The Maze Runner nun die 200 Millionen Marke geknackt hat! Das finde ich schon überaus erstaunlich. Vom Indie-Bereich mal abgesehen, welche Produktion mit einem Budget im zwei- oder dreistelligen Millionen-Bereich schafft es heutzutage noch, das sechsfache seiner Kosten wieder einzuspielen? Schlägt hier natürlich keine so große Wellen, weil es alles eine Nummer kleiner ist als bei den ganz, ganz großen, aber Fox dürfte damit mehr als nur zufrieden sein.
    Umso erfreulicher war für mich die Nachricht, dass es, zumindest wenn es nach dem bisherigen Regisseur geht, keine vier Filme für drei Bücher werden sollen, wie etwa bei Harry Potter oder grundsätzlich bei Lionsgate-Summit mit Twilight, Hunger Games oder demnächst Divergent, die den letzten Part in zwei Hälften geteilt haben (was ich nicht ausstehen kann und in kreativer Hinsicht meistens alles andere als nötig oder förderlich für die Qualität ist, und irgendwie auch sonst einfach nicht passt). The Maze Runner ist der erste einer Trilogie, also soll es auch im Kino eine Trilogie werden. Richtig so Hoffentlich halten sie sich dran. Ansonsten bin ich wie gesagt relativ gespannt auf den Film. Ich erwarte jetzt kein großes Meisterwerk, aber nach den bisherigen Meldungen weckt es schon Hoffnungen, so einigen Ansprüchen gerecht werden zu können. Besser als The Giver sollte er schon sein imho, um das mal als aktuellen Maßstab zu nehmen (naheliegender Vergleich irgendwie, gerade auch in produktionstechnischer Hinsicht).

    In other News: Ich habe endlich mal The Hunger Games: Catching Fire nachholen können. Amazon Prime Instant Video war so nett, das zusammen mit dem ersten Teil frei verfügbar zu machen. Hatte zwar mal irgendwann vor, zuerst das Buch zu lesen, das hier im englischen Original-Trilogie-Schuber (gebundene Ausgabe, kostete damals nur ein Drittel von den überteuerten deutschen Fassungen) noch rumsteht, aber bin ich bis heute nicht zu gekommen und dachte mir "Pfeif drauf!"
    Jedenfalls kann ich das bestätigen, was mir vorher schon von mehreren Seiten so gesagt worden war: Spürbare Steigerung gegenüber dem ersten Teil, der mich doch ziemlich enttäuscht hatte in verschiedenen Bereichen. Catching Fire ist irgendwie direkter, kommt auf den Punkt und zur Sache, bietet viel mehr und viel glaubwürdigere Charakterentwicklung, Charakterkonstellationen, Dramatik und Spannung. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht bloß an der Vorlage lag, sondern vor allem daran, dass sie Regisseur Gary Ross, der es nicht drauf hatte, dem Buch in den heftigeren oder hintergründigeren Szenen gerecht zu werden, durch Francis Lawrence ersetzt haben, der jene Welt offenbar etwas besser versteht.
    Schade, dass er irgendwie etwas kurz und das Ende mitsamt Cliffhanger so "abgebrochen" wirkte. Aber so ist eben die Handlung und dafür war es ja auch einigermaßen überraschend. Gestört hat mich nur, dass sie noch immer nicht den originellen und wichtigen Ursprung der Spotttölpel erklärt haben, obwohl sie in diesem Teil eine noch größere Rolle spielen als vorher. Hoffentlich kommt das wenigstens in den verbliebenen Filmen vor. Platz genug sollten sie ja haben, wenn sie den dritten schon auf zwei Filme strecken. Frage mich allerdings, wie das nun mit Philip Seymour Hoffman wird. Der soll ja in beiden "dritten" Teilen nochmal auftreten, aber ich glaube kaum, dass er alle für ihn vorgesehenen Szenen vor seinem Tod schon gespielt hatte. Zumindest für Mockingjay Part 2 war zwar schon ein Großteil fertig, aber er hätte noch eine Woche zu drehen gehabt. Da will Lionsgate dann digital nachhelfen und drum herum arbeiten (indem Dialoge auf andere Charaktere verlagert werden oder so). Mal sehen ob das zufriedenstellend klappen wird.
    Nachdem ich was Hunger Games angeht zwischenzeitlich schon weitgehend das Interesse verloren hatte, ist es nun irgendwie wieder da. Zumindest gucken möchte ich die beiden kommenden Filme auf jeden Fall, auch wenn von Hype keine Rede sein kann. Und während die nie auf meiner Liste für die Sammlung standen, überleg ich es mir in zwei, drei Jahren vielleicht nochmal anders, wenn es eine Komplettbox mit allen vier Teilen günstig zu kaufen gibt.

  4. #4
    Ich finde das Thema auch ganz interessant. Der erste Hunger Games Film hat mich letztendlich auf die Bücher aufmerksam gemacht und da ich dann doch wissen wollte wie es weitergeht hab ich die Bücher dann kurzerhand später gelesen. Da ich den Film schon mochte bevor ich das Buch kannte, ist meine Kritik am ersten Film nicht so groß, auch wenn in der Retrospektive doch einige Details gefehlt haben die man als Buchleser vermisst hat. Ohne vorherigen Kontakt mit den Büchern fällt das aber natürlich nicht ins Gewicht. Der zweite Film war dann auch näher am zweiten Buch (auch wenn ich mir andere Trailer für den Film gewünscht hätte, weil die zu viel preisgegeben haben). Ich bin nur mal gespannt wie sie das mit dem 3. und 4. Film machen wollen. Mein Eindruck ist nicht dass das letzte Buch so viel mehr Stoff hergibt um daraus zwei Filme zumachen aber mal schauen. Ich bin aber sowieso mal auf die Umsetzung gespannt, denn das letzte Buch hat doch einen recht anderen Ton.

    Was Young Adult Verfilmungen im Allgemeinen angeht bin ich momentan wirklich auf The Maze Runner gespannt. Der ist sogar eigentlich für nächste oder übernächste Woche bei mir schon eingeplant. Hatte auch darüber nachgedacht vorher die Bücher zu lesen, aber da mir die Herangehensweise bei den Hunger Games ganz gut gefallen hat, werde ich mir auch hier erst mal den Film anschauen und bei Gefallen dann einen Blick auf die Bücher werfen. Die Young Adult Bücher sind ja im Allgemeinen recht schnell zu lesen da fällt das eine Buch dessen Inhalt man kennt nicht so schwer ins Gewicht.

    Was anderen Verfilmungen angeht hab ich irgendwo mal Warm Bodies unter diesem Label einsortiert gesehen und interessanterweise würde das auch irgendwo passen, auch wenn der Fokus mehr auf Humor liegt als bei den anderen Young Adult Verfilmungen. Ich fand den Film ganz unterhaltsam auch wegen der anderen Perspektive auf Zombies, aber ein Meisterwerk ist es sicher nicht und Fans der klassischen Zombie Filme könnten damit auch unglücklich sein.

    Was die Verfilmung Levithan Trilogie angeht würde ich aber nichts erwarten. Wenn sie der Vorlage gerecht werden wollen, gehe ich davon aus dass die Kosten im Vergleich ziemlich hoch sein müssten. Ich meine ich habe keine wirkliche Ahnung von Filmkosten, aber vom reinen lesen her stellen die Leviathan Bücher die Hunger Games weit in den Schatten was den Aufwand angeht. Ich schätze den Bekanntheitsgrad der Bücher auch als geringer ein, was die Investition auch risikoreicher machen dürfte. Eine Umsetzung als Anime von Studio Ghibli hätte ich mir dagegen mehr gewünscht und das Ganze hätte auch vom Stil her gut gepasst, aber was mit Studio Ghibli passiert steht ja Momentan noch in den Sternen. =(
    Kurzum ich würde mir eine angemessene Verfilmung (egal welcher Art) zwar wirklich wünschen, weil ich die Bücher wirklich gern mochte, aber ich würde in der Hinsicht einfach nichts erwarten. Leider.

  5. #5
    Habe vorhin The Maze Runner im Kino gesehen. Sonst noch wer in der Zwischenzeit? Ich bin nach der letzten Enttäuschung praktisch ohne große Erwartungen rein gegangen und hatte mich auch nicht näher über das grobe Konzept hinausgehend über die Story informiert. Und ich muss sagen, der Film hat mir gefallen, er verdient den Erfolg und auch den klitzekleinen Hype darum. Ist natürlich schwierig, über die Handlung zu reden, ohne zu viel zu verraten, aber ich mochte es, dass man auch als Zuschauer quasi genau wie der Protagonist ohne Vorwissen bzw. Erinnerungen in dieses Setting hineingeworfen wird und sich erstmal zurechtfinden muss. Auch die Idee mit dem Labyrinth, wie es aufgebaut ist und was darin lauert hat mich etwas überrascht. Überhaupt das ganze Setting und die Atmosphäre auf der Lichtung. Der Film war um einiges spannender als ich gedacht hätte. War natürlich vorherzusehen, dass es mit einem fiesen Cliffhanger endet, aber es ist nunmal eine Trilogie und nach den Mega-Ergebnissen darf man sich wenigstens einigermaßen sicher sein, dass diese Geschichte auch irgendwann zu Ende erzählt wird.
    Soundtrack war auch recht gut, obwohl ich den Namen John Paesano vorher noch nie gehört hatte. Was die Schauspieler und Figuren angeht, gewinnt man echt ein Gefühl für diese Gruppe bzw. Schicksalsgemeinschaft. Und das, obwohl ich Will Poulter so rein von der Wirkung nichtmal sonderlich leiden kann (mein Gott, war der in Narnia 3 nervig), aber der hat hier ja auch entsprechend die Rolle des Konkurrenten-Fieslings bekommen, der sich an den Status Quo klammert. Thomas Brodie-Sangster hat man in Game of Thrones gesehen, aber ansonsten kannte ich keinen. Aus dem Film nehm ich aber auf jeden Fall mit, dass Kaya Scodelario traumhaft blaue Augen hat <3

    Das soll jetzt auch alles nicht heißen, dass das irgendwie ein Anwärter auf den Film des Jahres oder so wäre. Doch es hat so gut getan, mal wieder eine brauchbare Young Adult Verfilmung zu sehen, denn in diesem Bereich ist The Maze Runner zumindest das beste seit Langem. Kann ich guten Gewissens weiterempfehlen. Bin auch nach wie vor einigermaßen schockiert darüber, wie der Film an der Box Office abgeht. Im positiven Sinne. Wie gesagt 34 Mio für die Produktion, aber eingespielt hat er nun schon 251 Mio! Und läuft noch. Hätte ursprünglich nie gedacht, dass er die 200er-Marke überhaupt knacken kann, und schon 100 Mio wären für einen Film dieser Größenordnung ein beachtlicher Erfolg gewesen.

    Im nächsten Teil, "The Scorch Trials", gibts weiteren Zuwachs aus der Game of Thrones-Connection mit Aidan Gillen alias Littlefinger Lord Baelish. Oh, und die hübsche Rosa Salazar ist auch dabei, die zwar noch niemand wirklich kennt, aber das könnte sich in Zukunft noch ändern (bei der Divergent-Fortsetzung macht sie ebenfalls mit).
    Zitat Zitat von Kayano Beitrag anzeigen
    Was anderen Verfilmungen angeht hab ich irgendwo mal Warm Bodies unter diesem Label einsortiert gesehen und interessanterweise würde das auch irgendwo passen, auch wenn der Fokus mehr auf Humor liegt als bei den anderen Young Adult Verfilmungen. Ich fand den Film ganz unterhaltsam auch wegen der anderen Perspektive auf Zombies, aber ein Meisterwerk ist es sicher nicht und Fans der klassischen Zombie Filme könnten damit auch unglücklich sein.
    Den hab ich noch nicht gesehen. Was ich da nur so schade fand, war, dass sie dann als Gegengewicht wenn ich mich recht erinnere noch eine andere Kategorie von "wirklich bösen, gefährlichen Zombies" eingeführt haben, doch das hatte dieses Storykonzept doch gar nicht nötig und hätte auch ohne funktioniert bzw. wäre auf die Weise bestimmt viel effektiver (und lustiger) gewesen. Aber naja. Bin eh nicht so der Zombie-Fan. Im Free-TV würd ich mir den ggf. angucken.
    Zitat Zitat
    Was die Verfilmung Levithan Trilogie angeht würde ich aber nichts erwarten. Wenn sie der Vorlage gerecht werden wollen, gehe ich davon aus dass die Kosten im Vergleich ziemlich hoch sein müssten. Ich meine ich habe keine wirkliche Ahnung von Filmkosten, aber vom reinen lesen her stellen die Leviathan Bücher die Hunger Games weit in den Schatten was den Aufwand angeht. Ich schätze den Bekanntheitsgrad der Bücher auch als geringer ein, was die Investition auch risikoreicher machen dürfte. Eine Umsetzung als Anime von Studio Ghibli hätte ich mir dagegen mehr gewünscht und das Ganze hätte auch vom Stil her gut gepasst, aber was mit Studio Ghibli passiert steht ja Momentan noch in den Sternen. =(
    Kurzum ich würde mir eine angemessene Verfilmung (egal welcher Art) zwar wirklich wünschen, weil ich die Bücher wirklich gern mochte, aber ich würde in der Hinsicht einfach nichts erwarten. Leider.
    Ja klar, dito. Ich mache mir da auch keine großen Illusionen, aber das oben stehende war einfach mal so daher geträumt. Wirklich wahrscheinlich ist weder das eine, noch das andere. Wenn ich die Wahl hätte, und ein großes Studio richtig Kohle dafür locker machen würde, wäre mir die Hollywood-Version irgendwie doch etwas lieber. Alleine schon, weil es einfach noch keine oder kaum Steampunk-Filme gibt, zumindest nichts in dieser Größenordnung, aber es dringend mal an der Zeit wäre imho So eine tolle Geschichte könnte da mal das Eis brechen. Allerdings wär ich ja schon froh, wenn sie die Bücher überhaupt vernünftig umsetzen würden, und da wäre Ghibli natürlich auch wunderbar und ein match made in heaven, weil es so verdammt gut passt (speziell unter dem Eindruck von Nausicaä und Laputa).

  6. #6
    Maze Runner ist gut geworden, aber nichts weltbewegendes. Die Action ist stark, und der Film macht für PG13 angenehm wenige (Sprich keine) Kompromisse. Hier werden Typen zertrampelt und Griewer zermatscht dass es eine Freude ist. Man merkt, Wes Ball stammt eigentlich aus dem FX-Bereich. Man merkt aber auch, wie klein das Budget für den Film war (Im Vergleich zu ähnlichen Streifen). Alles in allem ist es das geworden, was ich erwartet habe, kein Mega-Hammer, aber auch auf keinen Fall schlecht. Interessantester Charakter (Weil sympathisch) war komischerweise der Asia-Sidekick Minh. Das Mädchen war nutzlos, der Held eigentlich bis zum dritten Drittel auch - respektive genau so ahnungslos wie alle anderen. Mehr oder weniger. Aber die Action hat's raus gehauen. Die 13jährigen Mädels im Saal hatten echt Angst vor den Monstern (Zu Recht).

    Nur das mit dem gestochen werden machte keinen Sinn, weil schlussendlich komplett irrelevant. Wurde einfach nicht aufgelöst. Sowas hass ich ja. Und wie der Strunk äh Gally am Ende die anderen noch eingeholt hat, bei all den Monstern im Weg, das soll mir mal bitte schön wer erklären.

  7. #7
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Den hab ich noch nicht gesehen. Was ich da nur so schade fand, war, dass sie dann als Gegengewicht wenn ich mich recht erinnere noch eine andere Kategorie von "wirklich bösen, gefährlichen Zombies" eingeführt haben, doch das hatte dieses Storykonzept doch gar nicht nötig und hätte auch ohne funktioniert bzw. wäre auf die Weise bestimmt viel effektiver (und lustiger) gewesen. Aber naja. Bin eh nicht so der Zombie-Fan. Im Free-TV würd ich mir den ggf. angucken.
    Ja das war schwach und wäre auch keineswegs nötig gewesen. Im Film ist es aber Ok. Die zweite Kategorie Zombies sind quasi eine "Weiterentwicklung" (Oder eher gesagt das Endstadium) der Zombies. Eleganter und ansprechender wäre es aber natürlich gewesen wenn man es sich gespart hat. Diese Zombies nehmen aber einen ohnehin eher kleinen Teil des Films ein.
    Bezüglich Leviathan/Steampunk:
    Ja ein guter Steampunk Film mir ordentlich Budget wäre wirklich mal reizvoll.


    Maze Runner
    Mir hat er generell ganz gut gefallen. Wie hier schon erwähnt war die Atmosphäre auf der Lichtung und auch des umgebenden Labyrinths wirklich eindringlich gemacht. Ich kann aber dem Setting bzw. der Prämisse auch einfach viel abgewinnen. Man merkt dem Film sein eher kleines Budget auch nicht negativ an. Ich kenne die Vorlage nicht aber was gezeigt wurde war angemessen umgesetzt und auch die Griever mussten mir gut zu gefallen. Dazu blieb der Film über seine gesamte Dauer über spannend, was natürlich auch mit der grundsätzlichen Konstruktion zusammenhängt die einfach vieles Im Dunkeln lässt über das man rätseln kann.
    Insgesamt wurde ich also gut unterhalten. Meine einzige Befürchtung ist nur das sie im Endeffekt keine Befriedigenden Erklärung für das alles finden. Mein Gefühl ist das es unheimlich schwierig ist das alles am Ende nochmal logisch zu erklären. Ich bin schon froh dass sich die vorgeschobene Erklärung am Ende als Lüge herausgestellt hat. Den das hätte ich ihnen schon nicht abgekauft.

    Ist auch der Grund weshalb ich erst mal Abstand vom Plan genommen habe die Bücher zu lesen. Ich fürchte einfach enttäuscht zu werden. Die Filme werde ich aber weiter verfolgen.

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