Audiovisuell ist das Game ein Traum. Die Musik wird nur spärlich eingesetzt aber die Klänge passen einfach extrem gut und grafisch... gut, muss ich nicht viel zu sagen, es ist immerhin Naughty Dog und sie haben sich hier wieder übertroffen.
Gameplay war gut. Gab mir deutlich zu viele Gunfights im Vergleich zu Zombies, aber man musste wohl die Uncharted Assets gut nutzen, die Fratboys zufrieden stellen und das zentrale Thema des Spiels
Ja, die Botschaft wird nicht gerade subtil rübtergebracht, aber es ist ND, was erwarte ich? *g*
Wartet... ich war beim Gameplay. Das Crafting System fand ich ziemlich gut und die Toolbox, die einem das Spiel zur Verfügung stellt ist zwar klein, aber dafür sind die Geräte auch nützlich. Habe ich viel lieber als 100 Items, von denen man dann am Ende 3 braucht. Waffen hatte das Game IMO zu viele - am Ende sah Joel aus wie ein Space Marine mit dem dicken Zeug auf dem Rücken.
Stealth haben sie sehr gut von Uncharted erweitert und es jetzt zu einer Alternative gemacht, die man nutzen sollte, wenn man nicht gerade sehr gut im Niedermähen der Gegner ist. Dass man Zombies im Nahkampf erwürgt war ein wenig seltsam, weil es mir nicht sehr clever vorkam, den Arm direkt in die Nähe vom Mund von den Viechern zu halten, aber was weiß ich schon. Die KI wurde hier schon häufig angesprochen, aber die sehe ich weniger als Gameplayproblem sondern eher als Problem für die Atmo, denn wenn man die Batvision (^_O) anschaltet und man sieht, wie Soldaten in einem Gang von links nach rechts rennen, dann kann man das unmöglich noch ernst nehmen.
Mal nebenbei, hat eigentlich irgendwer schnelleres Craften geupgradet? Kam mir irgendwie... nicht ganz so brauchbar vor. Eigentlich schade, weil das Spiel ohnehin nur 6 Upgradepfade bietet und zumindest der mir ziemlich sinnfrei schien.
Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon. Großartiges Worldbuilding gibts auch, bei den vielen Details, die die Entwickler überall verteilt haben. Selbst die gammligste Hütte sah wirklich so aus, als wenn da mal jemand gewohnt hat - in vielen Spielen sehen bewohnte Gebiete ja nicht mal ansatzweise so detailiert aus
Was ich auch sehr zu schätzen weiß ist die Tatsache, dass es einem am Ende wirklich wie eine lange Reise vorkommt. Gut, das Spiel hat mit ~20h auch eine stattliche Spielzeit, aber auch ansonsten ist es eine weite Reise und man merkt es auch - alleine, wenn man sieht, wie weit man an bestimmten Stellen im Spiel von dem Ort, wo man hin will, entfernt ist und sich langsam nähert. Der Wechsel der Jahreszeiten wurde hierfür auch gut genutzt.
Bei den Charakteren sind Ellie und Joel natürlich ganz oben und da hat ND mit seinem Skript auch eine super Arbeit geleistet. Die anderen NPCs hingegen... gut, sie hatten Charakter, aber waren dann meist doch eher Tools als wirkliche Persönlichkeiten. Waren auch alle gut geschrieben mit ihren speziellen Eigenheiten, aber man hat ihnen in der Regel die Funktionalität in der Story durchaus angemerkt.
Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun. Das Spiel hatte einige wirklich gut inszenierte Szenen. Wobei man das Ganze natürlich relativieren muss: Sie wenden diese Fähigkeiten nicht zu oft an, aber das liegt durchaus daran, dass das hier eben kein Horrorgame ist. Ein paar der Momente in Kellern oder eingestürzten Gebäuden waren auf jeden Fall sehr gut gemacht und haben mehr Anspannung und Angst erzeugt, als ich erwartet hätte.
Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
Mit neuen Charakteren in der selben Welt? Eventuell, auch wenn ich denke, dass der Impact von dem Szenario ein wenig schwächer wird als hier. Eventuell lassen sie sich dann neue Mutationen einfallen, aber irgendwann kriegt man dann sowas wie RE dabei raus. Die Bloater fand ich schon ziemlich "gamey" und eigentlich nicht wirklich passend. Wenn man das noch mehr hochdreht wäre es eher... naja, schädlich.
Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon.
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Sorry dafür, musste das einfach loswerden ...
Zitat von Sylverthas
Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun.
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Oh ja, Last of Us ist Surivival-Horror, wie ich ihn persönlich definieren würde. So ähnlichen sollte eigentlich auch Resident Evil aussehen, imo. Aber nein, stattdessen ist RE zu nem recht seelenlosen Shooter verkommen ... =/
Zitat von Sylverthas
Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
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Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Wie weit bin ich ca.? Das Spiel kommt mir bisher riesig und wie eine richtige Reise vor. Story gab es bisher sehr selten mal. Hätte es mir übrigens bedeutend cutscene-lastiger vorgestellt, aber viele Dialoge finden ja während des Spielens statt. Gut gelöst imo.
Gameplay gefällt mir, allerdings hat es mir zu viele Gegner. Die ruhigen Szenen gefallen mir fast besser...gerade an der Stelle, an der ich nun bin, nimmt es etwas Überhand mit den Gegnern. Stellenweise isses echt sehr gruselig (der Keller im Hotel, holy shit), das hätte ich gar nicht gedacht. Auch schön, dass Stealth eine ernsthafte Alternative ist. Besonders spannend finde ich hier, dass die Gegner variierende Laufrouten haben.
Sehr immersiv bisher, da auch das Pacing so gut ist. Ich will die Konsole gar nicht ausmachen, weil es nie einen wirklich ruhigen Moment gibt, an dem ich einen Cut setzen könnte.
Wie weit bin ich ca.? Das Spiel kommt mir bisher riesig und wie eine richtige Reise vor. Story gab es bisher sehr selten mal. Hätte es mir übrigens bedeutend cutscene-lastiger vorgestellt, aber viele Dialoge finden ja während des Spielens statt. Gut gelöst imo.
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Würde sagen irgendwo zwischen Hälfte und 2/3. Das Spiel fühlt sich wirklich lang an (und das ist hier nicht negativ gemeint). So ein Gefühl der "Größe" sollten manche RPGs mal versuchen, ohne sofort 40h+ zu brauchen
Hatte glaub ich weiter oben schon mal geschrieben, dass Naughty Dog besser versteht, wie man Horror aufzieht, als so einige der "offiziellen" Horror-Entwickler. Sie nutzen es nur (leider?) zu selten - was einfach Sinn ergibt, weil das Game eben eine relativ große Zielgruppe hat und man die nicht zu sehr einschränken will. Aber es hat auch noch später einige Abschnitte, die da ganz gut reinhauen. Die Schusswechsel mit den Goons hingegen fand ich meist recht langweilig, aber das war auch bei Uncharted schon so. Man kann anscheinend vielen davon auch ausweichen, aber beim ersten Durchspielen ists sicher nicht so einfach, da die richtigen Routen zu finden. Trotzdem natürlich ne schöne Sache, dass es ggf. mehrere Lösungen gibt.
Würde sagen irgendwo zwischen Hälfte und 2/3. Das Spiel fühlt sich wirklich lang an (und das ist hier nicht negativ gemeint). So ein Gefühl der "Größe" sollten manche RPGs mal versuchen, ohne sofort 40h+ zu brauchen
Hatte glaub ich weiter oben schon mal geschrieben, dass Naughty Dog besser versteht, wie man Horror aufzieht, als so einige der "offiziellen" Horror-Entwickler. Sie nutzen es nur (leider?) zu selten - was einfach Sinn ergibt, weil das Game eben eine relativ große Zielgruppe hat und man die nicht zu sehr einschränken will. Aber es hat auch noch später einige Abschnitte, die da ganz gut reinhauen. Die Schusswechsel mit den Goons hingegen fand ich meist recht langweilig, aber das war auch bei Uncharted schon so. Man kann anscheinend vielen davon auch ausweichen, aber beim ersten Durchspielen ists sicher nicht so einfach, da die richtigen Routen zu finden. Trotzdem natürlich ne schöne Sache, dass es ggf. mehrere Lösungen gibt.
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Ahh, doch schon so weit also. Schade
Ja, mit der Länge hast du sehr recht. Liegt vermutlich am Pacing und dem stetigen Wechsel der Locations und den generellen Erkundungsmöglichkeiten. Finde ich z.B. Resident Evil 4 sehr ähnlich.
In den Horrorsequenzen habe ich echtes Siren: Blood Curse Feeling, was auch am Design der Feinde liegt.
Finde das Spiel wirklich sehr gut, aber Goty isses bei mir noch nicht. Glaube aber auch, dass ich die interessanten Szenen der Story auch noch nicht erreicht habe.
Uff. Ich sehe das Spiel nicht ganz so GOTY-mäßig, aber das liegt auch daran, dass es mich letztendlich nicht wirklich berührt hat. Und das ist ja nun etwas ganz Subjektives, alsdass es wirklich ein Fehler des Spiels ist.
Auf jeden Fall fand ich die subtile Charakterentwicklung sehr gelungen, die sich indirekt in Dialogen gezeigt hat.
Eigentlich wirklich gut, wie unaufdringlich und dennoch überzeugend die Beziehung zwischen den beiden umgesetzt ist. Gestört hat mich nur:
Die Story kann ich gar nicht so beurteilen. Es war ein postapokalyptischer Road-Movie mit einem klaren Ziel, aber wenig 'eigentlicher' Handlung auf dem Weg dahin. Auch ein Aspekt, den ich eher enttäuschend fand. Die eigentliche Story sind wohl die Hauptcharaktere selbst und deren Entwicklung. Wie gesagt, überzeugend dargestellt, aber nicht das, was ich mir im Vorfeld erhofft hatte. Mir fehlten auch zu viele ruhige Momente zwischen Ellie und Joel. Das im Auto mit dem Comic fand ich z.B. richtig klasse, aber insgesamt kam das zu selten vor.
Insgesamt habe ich nach dem ganzen Lob ein wenig mehr erwartet, denn einige Elemente waren mich ein wenig zu sehr das, was man eh erwartet hätte. Was das Spiel macht, macht es imo sehr gut, aber es geht auch keine neuen Wege oder bietet für mich einen richtigen WOW-Effekt.
Das Gameplay finde ich zu substanzlos in Relation zu der Spielzeit. Gegen Ende war ich auch ein wenig genervt. Definitiv zu viele klassische Feindencounter, die man durch den Aufbau der Setpieces größtenteils auch erahnen kann, was teils auch die Spannung aus der Erkundung nimmt. Ich hätte es beispielsweise viel besser gefunden, wenn einfach mal so eine Gruppe von Gegnern kommt, damit man wirklich das Gefühl hat, dass man nie wirklich sicher ist. So war einem zu jeder Zeit klar, was man zu tun hat. Mal gab es Erkundung, dann wieder Mutanten, dann wieder menschliche Gegner. Auch lustig, wie die Gegner immer in 2 Schüben kommen. Meist gibt es einen großen Abschnitt voller Gegner, dann kommt man in den nächsten Abschnitt mit Gegnern, dann ist wieder erst mal Ruhe. Rinse repeat und wahlweise dann mit Mutanten auswechseln. Das wurde eben durch die lange Spielzeit sehr offensichtlich und hat Spannung genommen.
Mechanisch aber natürlich 1a, außer ein paar KI-Ausfälle und die Encounter waren auch teils sehr spannend ausgelegt und durchgescriptet. Nur eben zu schwachbrüstig für die lange Spielzeit. Ich frage mich heute noch, wie es beispielsweise Resi 4 mit seinem doch 'simplen' System schafft über eine ähnlich lange Spielzeit immer interessant zu bleiben. Das schafft TLOU imo nicht.
Audiovisuell wurde schon alles gesagt. Ist atemberaubend.
Insgesamt....mhh.... 8/10 für mich persönlich. Habe es ja trotzdem sehr lange am Stück gespielt und das passiert mir eher selten, also wird es mir schon recht viel Spaß gebracht haben unterm Strich.
So, in der Gruppe durchgespielt, großartiges Spiel zum Zugucken. Gerade Atmosphäre und Setting sind Wahnsinn, dagegen sah Beyond aus wie das nächste Tetris (und von der Inszenierung rede ich mal gar nicht). Story an sich war natürlich keine Offenbarung (Zombie-Kram eben), aber es ging ja auch um die Hauptfiguren, und die fand ich perfekt gemacht. Selbst Joel hat mir gefallen, obwohl er nicht sooo weit weg vom standardisierten "30-something-Protagonist" war.
Was das Ende angeht, bin ich übrigens voll bei Sylverthas.
Zitat
Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
Mit neuen Charakteren in der selben Welt? Eventuell, auch wenn ich denke, dass der Impact von dem Szenario ein wenig schwächer wird als hier. Eventuell lassen sie sich dann neue Mutationen einfallen, aber irgendwann kriegt man dann sowas wie RE dabei raus. Die Bloater fand ich schon ziemlich "gamey" und eigentlich nicht wirklich passend. Wenn man das noch mehr hochdreht wäre es eher... naja, schädlich.
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Mit einer Ergänzung: Ich könnte mir SEHR gut vorstellen, dass man einen dicken Time Skip macht. Dann funktionieren die Charaktere eventuell auch wieder (weil anders), und es gibt sozusagen neuen Stoff. Absolut tödlich wäre für mich dagegen "mehr vom gleichen". Ein neuer Teil dürfte auf keinen Fall wieder "wir rennen 12 Stunden durch die Postapokalypse, bonden ein bisschen und gucken uns an, wie schlecht die Menschen doch sind" sein, das würde das erste Spiel als Gesamtbild doch schon irgendwo entwerten. Wenn Teil 2 dagegen was NEUES machen würde, gern auch, was Ton und Konzept angeht ... count me in.
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Mein zweites Spiel, jetzt bereit für eure Wishlist! =D
Hab es mit einem meiner besten Freunde durchgesuchtet (er hat gespielt und ich den Bildschirm auf versteckte Clicker abgesucht ^^) und fand es wirklich sehr gut.
Mir gefiel gameplaytechnisch die verminte Stadt, in der Joel seinen Freund gesucht hat, sowie der Abschnitt mit den zwei Schwarzen (weiß deren Namen gerade nicht mehr) am Besten.
Was meinem Freund nicht zusagte, war die "legendär schlechte und hakelige Steuerung beim Tauchen". Und er ist definitiv kein schlechter Spieler.
Das Ende war anders als erwartet, mir allerdings zu unspektakulär, hatte mir da dann doch mehr erhofft, vor allem eine Art Endgegner. Oder würdigen Kontrahenten.
Die Gegner KI war auf "normal" teilweise wirklich strohdumm (mal ehrlich wenn hinter mir einer durch ein offenes Fenster springt, so dass es der Spieler hört...nya, wayne).
Unterm Strich für mich ein lohnenswertes Spiel, das vieles richtig macht und sehr atmosphärisch ist.