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Thema: Diskussion über die Makercommunity

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  1. #1
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Itaju
    Ja, Lebens- und Medienerfahrung ist sicher wichtig, aber die kann man beim Neuling ja nicht voraussetzen. Außerdem lernt man außerhalb der Spielszene nicht, wie man ein Spiel entwickelt und was der Spieler mag und was nicht. Bevor der Neuling (und nicht nur der) Erfahrung auf das Spiel anwenden kann, muss er erst mal wissen, dass sein Spiel noch nicht in Ordnung ist.
    Da widerspreche ich dir voll und ganz:

    Mit jedem Spiel, das man spielt, oder über das man sich mit anderen Personen austauscht (ganz unabhängig von der Makercommunity): wird man mehr darüber erfahren, was man selbst mag und was andere Spieler mögen, sowie wie ein Spiel aufgebaut ist und was ein gutes Spiel ausmacht.

    Darüber, wie man ein Spiel entwickelt, kann man auch interdisziplinär lernen: Grafiken (auch Chars und Chipsets), sowie Bildkomposition machen sich leichter, wenn man viel malt und zeichnet. Techniken wie der Goldene Schnitt sind in visuellen Medien allgemeingültig. Meine Freunden z.B. hat überhaupt keine Ahnung von Computerspielen (sie hat mal 20 Minuten Plants vs. Zombies gespielt) ist aber Kunstlehrerin und hat mir schon wertvolle Tipps zu meinen Grafiken gegeben. Handlung und Dialoge gehen schneller von der Hand, wenn man viel schreibt oder auch Kurse zu kreativem Schreiben und Storytelling besucht. Ich behaupte sogar, dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen seine Wohnung ordentlich aufzuräumen und haushalten und Scripts sauber und übersichtlich zu gestalten -> bessere Performance, bessere Technik.
    Dies alles zusammen machen sicherlich schon 80% des Arbeitsaufwands eines durchschnittlichen Makers aus. Zum Rest: siehe oben.

    Ob ein Spiel in Ordnung ist, kann man selbst beurteilen: macht einem selbst das Spiel spaß kann niemand widersprechen, dass es nicht in irgendeiner Form "in Ordnung" ist.

    Geändert von Itaju (18.10.2012 um 13:38 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
    Mit jedem Spiel, das man spielt, oder über das man sich mit anderen Personen austauscht (ganz unabhängig von der Makercommunity): wird man mehr darüber erfahren, was man selbst mag und was andere Spieler mögen, sowie wie ein Spiel aufgebaut ist und was ein gutes Spiel ausmacht.
    Dazu ist es nicht unbedingt nötig, Spiele tatsächlich zu spielen. Oft ist es viel Wirkungsvoller, die - vor allem unbewusten - Lautäußerungen anderer Spieler zu berücksichtigen, sofern man die möglichkeit dazu hat. Ich finde das sogar mitunter die viel bessere Lösung, grade wenn man ein Spiel selber nicht kennt.

    Das ewige Stöhnen und Seufzen meiner Schwester, wenn sie bei Pokemon mal wieder Stundenlang auf der Jadt nach einem bestimmten Pokemon ist, und dieses einfach nicht bekommt, weil es immer wieder aus dem Pokeball entwischt, gehörte für mich zu den ausschlaggebenden Punkten, einfach zu sagen: "Bei mir gibt's keine Erfolgschancen."
    Viele Spieler nehmen bestimmte Dinge halt einfach hin, weil sie für sie "Zum Spiel dazugehören", obwohl Sie damit eigentlich ziemlich unzufrieden sind. Wenige Spieler beschweren sich ganz bewusst darüber, dass man in FF10 endlose den Charakter aufleveln muss, um den Richter zu schlagen, weil es für sie "Dazu gehört". Ein anderes Beispiel ist das Farmen in WoW. In meiner Gilde hat nie jemand bewusst WoW als "schlechtres Spiel" bezeichnet, weil er viel Farmen musste. Aber die Ewigen "F..k ... warum dropt das Ding nicht?" im Gildenchat waren mehr als aussagekräftig.
    Grade wenn man in den Momenten, in denen ein Spieler seinen Controler durch das Wohnzimmer wirft, die Ohren spitzt, kann man 'ne ganze Menge lernen, auch ohne ein Spiel selber gespielt zu haben.

    Deshalb stimme ich dir auch hinsichtlich des Rest's zu. "Erfahrung" lauert oft an Orten, an denen man Sie gar nicht vermutet, und das hat nicht viel mit dem Alter zu tun. Ein 12 oder 16 Jähriger der viel "echte" Fantasy gelesen hat ... His dark Materials, die unendliche Gerschichte, Momo ... etc. wird vermutlich einen viel differenzierten Blick auf Handlungen haben, als ein 18 Jähriger der die "HdR"-Filme gesehen hat und nur Pokemon spielt.

    Selber spielen ist IMMER gefährlich, weil man als Spieler bei einem gekauften Spiel oft bereit ist, mängel in Kauf zu nehmen um es trotzdem zu spielen. Ich habe hier schon oft das Chockobo-Züchten aus FF7 angesprochen. Viele Spieler nehmen das System einfach so hin, weil es ja "ganz witzig" ist. Unterm Strich empfinden die meisten Menschen die geringe erfolgschence dabei aber trotzdem als Störend. Als jemand der selber Makert, sind grade diese Dinge, die "unterbewusst keinen Spaß machen", die DInge, die man vermeiden sollte. Beim selber Spielen ist man aber oft einfach nicht kritisch genug...grade bei Spielen nicht, an denen man Spaß hat.

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