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Thema: Vor- und Nachteile des RPG Maker XPs

  1. #81
    Ich verstehe den Unterschied zwischen "Ich lade mir Tilesets von einer Website herunter und benutze diese uneditiert in meinem Spiel" und "Ich lade mir ein Kampfsystemscript von einer Seite und benutze dieses uneditiert in meinem Spiel" noch immer nicht so ganz.
    In beiden Fällen stellt mir jemand etwas aus freien Stücken zur Verfügung. In beiden Fällen muss ich mir nach dem Einbinden ins Spiel Gedanken darüber machen wie ich die verwendeten Ressourcen sinnvoll nutze. Das Verwenden von einem tollen Kampfsystem bringt genau so wenig automatisch tolle Kämpfe ins Spiel, wie das Verwenden eines hübschen Tilesets automatisch dafür sorgt, dass ich hübsche Maps habe. Ich kann mit einem großartigen Kampfsystem genau so beschissene Encounter erstellen wie ich mit einem schönen Tileset hässliche Maps basteln kann.
    Der Unterschied ist halt RM2k(3) zwingen mich dazu, alle Skripte selber zu machen, weil es keine wirklich einfache und gute Lösung dafür gibt, Skripte in einer Form zu erstellen, die sie in andere Spiele übertragbar macht. Ab XP geht das sehr wohl, und das finde ich auch sehr gut so.

    Denn es geht nicht nur um können oder nicht können. Es geht vor allem um den Spaß dabei. Ich persönlich habe keinen besonders großen Spaß daran Grafiken zu erstellen. Vor allem weil es mir auch unendlich schwer fällt. Alles was über das austauschen von Köpfen und Körpern bei Charactersets oder das Zusammenschneiden einzelner Tiles hinausgeht fällt mir irrsinnig schwer, und macht mir demnach auch nicht wirklich Spaß. Dafür Skripte ich wieder überaus gerne, weil ich das sehr gut kann. Bei anderen Personen ist es eben anders herum. Die Zaubern aus dem Nichts großartige Grafiken, und haben auch noch Spaß dabei (diese Hunde!), empfinden es aber als riesige Qual, sich Tage und Wochen mit irgendwelchem Event/Rubycode herumschlagen zu müssen, nur damit da halt irgendwie ein anderes Kampfsystem als das Standardkampfsystem heraus kommt.

    Letzten Endes ist das Makern hier ein Hobby. Und es soll Spaß machen. Also warum zur Hölle sollen die Leute die Sachen die ihnen keinen Spaß machen nicht "outsourcen" dürfen? Ich finde das in keinem der Fälle irgendwie verwerflich.

  2. #82
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Letzten Endes ist das Makern hier ein Hobby. Und es soll Spaß machen. Also warum zur Hölle sollen die Leute die Sachen die ihnen keinen Spaß machen nicht "outsourcen" dürfen? Ich finde das in keinem der Fälle irgendwie verwerflich.
    Weil sich die Außenwelt nun einmal daran haltet? Darum gibt es auch Leute, die Content bereitstellen, damit nicht geklaut werden muss. Die japanische und amerikanische Szene empfindet es als eine Schande oder generell als negativ, wenn du aus kommerziellen Spielen etwas klauen musst, damit du ihre Aufmerksamkeit bekommst. Natürlich kommt auch der Faktor dazu, dass es schon wieder die gleichen Gegnergrafiken sind usw. (wie bei den FF-Games mit den geklauten PSP-Grafiken). Zwar gibt es noch immer Leute aus den älteren Szenen, die solche barbarischen Methoden benutzen, aber auch dort gibt es schon seit einer langer Zeit ein Umdenken. Ich persönlich hab's lieber auf der sicheren Seite, weil ich dann irgendwann im Leben einmal mein Spiel komplett übersetzen kann und nicht die Befürchtung haben muss, dass ich gebrandmarkt und nicht akzeptiert werde.

  3. #83
    Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern in meinem Post auch nur ein einziges Wort über Rippen/Klauen verloren zu haben. Das was ich geschrieben habe, hat mit der Legalitätsfrage rein gar nichts zu tun.

  4. #84
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Die japanische und amerikanische Szene empfindet es als eine Schande oder generell als negativ, wenn du aus kommerziellen Spielen etwas klauen musst, damit du ihre Aufmerksamkeit bekommst.
    Wah? Seit wann das denn?

  5. #85
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Ich kann mich irgendwie nicht daran erinnern in meinem Post auch nur ein einziges Wort über Rippen/Klauen verloren zu haben. Das was ich geschrieben habe, hat mit der Legalitätsfrage rein gar nichts zu tun.
    Und was verstehst du dann unter outsourcen?

    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Wah? Seit wann das denn?
    Seit dem ich in den "höheren" Maker-Szenen aktiv bin. Die Japaner sind die Extremisten, habe sogar zwei Hassmails bekommen, weil ich als Ausländer Free for All-Grafiken von Kaduki verwende. Das gebrochene Englisch war köstlich. Und die VX/ACE-Szene ist sehr dahinter, dass man sich keine Fehltritte erlaubt. Pevas Final Fantasy VX wurde großteil gebrandmarkt, weil es es wagt FFI 1:1 nachzubauen. Das Spiel gibt es zwar noch immer, aber dafür wurde es sehr still um ihn. Das wird dem aktuellen FFIV VX Remake auch nicht anders ergehen.

    Geändert von Zakkie (08.10.2012 um 10:29 Uhr)

  6. #86
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Und was verstehst du dann unter outsourcen?
    Das ich mir Ressourcen (Grafik, Musik, Skripte) von Webseiten herunterlade wo sie mir freundlicherweise von anderen zur freien Verfügung gestellt werden, und ich dies in den Credits vermerke. Irgendwie lustig, dass ich von "nicht selber machen" spreche, und sofort gemeint wird, ich rede von klauen...

  7. #87
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Seit dem ich in den "höheren" Maker-Szenen aktiv bin. Die Japaner sind die Extremisten,[...]
    Du schriebst japanische und amerikanische Szene, ich bin nicht der aktivste auf rpgmaker.net & Co. aber mein Eindruck von denen ist, dass die liebend gern Spiele mit geklautem Content produzieren und dabei wesentlich produktiver sind weil sie nicht jede Durchlaufmap mit drei Sorten von "selbsteditierten" Blumen ausstatten.

  8. #88
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Das ich mir Ressourcen (Grafik, Musik, Skripte) von Webseiten herunterlade wo sie mir freundlicherweise von anderen zur freien Verfügung gestellt werden, und ich dies in den Credits vermerke. Irgendwie lustig, dass ich von "nicht selber machen" spreche, und sofort gemeint wird, ich rede von klauen...
    Ach so, verstehe. Ich bezog mich auf etwas Anderes, aber ich stimme dir vollkommen zu.

    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Du schriebst japanische und amerikanische Szene, ich bin nicht der aktivste auf rpgmaker.net & Co. aber mein Eindruck von denen ist, dass die liebend gern Spiele mit geklautem Content produzieren und dabei wesentlich produktiver sind weil sie nicht jede Durchlaufmap mit drei Sorten von "selbsteditierten" Blumen ausstatten.
    Ich bin eher auf vx.net und web.com anzutreffen, aber ich mag die gute Auswahl an Games auf maker.net sehr, da gibt's einige Perlen, die sonst nirgends weiterverbreitet wurden. Und bei den Szenen dort hab ich genug Spiele gesehen, die nicht einmal 2-5 Postings lang gelebt haben, bis sie geclosed oder verachtet wurden.

  9. #89
    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Um dem Ganzen das Sahnehäubchen aufzusetzen:
    Wie schafft dass eigentlich der Rest der Indieszene?
    Müssen ja absolute Übermenschen sein, dass da ständig kostenlose Machwerke rauskommen, die komplett selbst gemacht sind/freie Ressourcen benutzen.
    Oder Kickstarterprojekt aufmachen,massig Kohle kassieren und dann ein Spiel produzieren. Okay. Wäre dann aber technisch nicht unbedingt mehr kostenlos, je nachdem wie mans dann macht.

    Meine aber da waren auch sogar bei RPG-Maker-Spielen ein paar Sachen im Gespräch in der englischsprachigen Szene, wo welche jammerten, weil ein paar Projekte es so handhabten und angeblich nicht "gut" genug schienen und man sich aufregte, dass diese genug Leute fanden die da mit Geld unterstützten. Hat man genug Geld kann man ja professionelle Künstler anheuern.

    http://rpgmaker.net/games/1358/blog/7692/

  10. #90
    Man muss natürlich schauen, ob die Spiele aus der Indieszene wirklich kostenlos sind (also nicht durch Werbung auf der Seite finanziert werden) und ob der Entwickler dort selbst kein Geld reingesteckt hat. Sonst lassen sich die Spiele mit dem Gros der Makerspiele nicht vergleichen. Indiespiele, die nichts kosten und den Entwickler auch nichts außer Zeit gekostet haben, funktionieren wohl dann, wenn sich das Team entweder gut kennt oder der Entwickler die richtigen Verbindungen hat und Leute findet, die ihm helfen, ohne Geld dafür zu verlangen. Man sollte sich dann vielleicht eher fragen, warum das in der Maker-Community nicht funktioniert. Vielleicht weil es sich selten um "Autorenspiele" handelt?

  11. #91
    Viele verschanzen sich im Begriff HOBBY einfach so sehr und unnötig tief, dass sie selbst die Mühe,
    die ins Spiel gesteckt wird, niedriger fahren als möglich wäre, da liegt der Hase im Pfeffer.

  12. #92
    Zitat Zitat von MagicMaker Beitrag anzeigen
    Viele verschanzen sich im Begriff HOBBY einfach so sehr und unnötig tief, dass sie selbst die Mühe,
    die ins Spiel gesteckt wird, niedriger fahren als möglich wäre, da liegt der Hase im Pfeffer.
    Man rechtfertigt doch kein halbherzig gemachtes Spiel mit der Aussage "is doch nur'n Hobby." Find ich schwachsinnig.

  13. #93
    Zitat Zitat von Penetranz Beitrag anzeigen
    Man rechtfertigt doch kein halbherzig gemachtes Spiel mit der Aussage "is doch nur'n Hobby." Find ich schwachsinnig.


    Es sind Hobbyprojekte.

  14. #94
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen


    Es sind Hobbyprojekte.
    Und du willst jetzt genau worauf hinaus?

  15. #95

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Penetranz Beitrag anzeigen
    Und du willst jetzt genau worauf hinaus?
    Das es gar nichts macht, wenn ein Hobbyprojekt scheiße ist. Denn es ist ja nur ein Hobby.

  16. #96
    Ich sehe es so: Es sind Hobbyprojekte. Und weil es ein Hobby ist, wollen wir bei dessen Ausübung auch irgendwo Spaß haben. Und ich glaube den wenigsten macht jeder einzelne Teilbereich des RPG Erstellens Spaß. Manche beschäftigen sich lieber mit dem technischen Kram. Manche basteln gerne Stundenlang handgefertigte Grafiken. Und andere wiederum komponieren Soundtracks die Punktgenau auf die Stimmung der aktuellen Szene passen. Und ich wage mal zu behaupten, dass fast niemand wirklich alles selbst von Hand anfertigt. Je mehr Dinge man outsourcen kann, die einem keinen Spaß machen, desto mehr Herzblut kann man in die Dinge stecken die einem Spaß machen. Und ich glaube das wird man auch am Resultat sehen.

  17. #97
    Man hat sich aber auch generell nicht zu rechtfertigen, weshalb das Projekt so "halbherzig" sei. Die anderen können da ruhig Kritik schreiben und auch einige Dinge hinterfragen, aber eine Rechtfertigung seitens des Entwicklers ist da nirgends nötig. Rechtfertigen kann man sich, wenn es in den kommerziellen Bereich geht oder man sonst irgendwelche Abmachungen hatte.

  18. #98
    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    Man hat sich aber auch generell nicht zu rechtfertigen, weshalb das Projekt so "halbherzig" sei. Die anderen können da ruhig Kritik schreiben und auch einige Dinge hinterfragen, aber eine Rechtfertigung seitens des Entwicklers ist da nirgends nötig. Rechtfertigen kann man sich, wenn es in den kommerziellen Bereich geht oder man sonst irgendwelche Abmachungen hatte.
    Kommt aufs Beispiel an. Wenn eine Person bewusst nichts vor dem Public Release testet, bevor er es online stellt, dann ist eine Rechtfertigung und Erklärung von Nöten.

  19. #99
    Zitat Zitat
    Das es gar nichts macht, wenn ein Hobbyprojekt scheiße ist. Denn es ist ja nur ein Hobby.
    Man erleidet zwar normalerweise keinen materiellen Schaden, wenn aus dem Hobbyprojekt nichts wird, aber einen "seelischen" wohl schon. Letztendlich geht man seinem Hobby nach - und das gilt nicht nur für den Maker, sondern für jedes Hobby - um etwas zu erreichen. Dem Hobbymechaniker macht es Spaß, an seinem Motorrad zu tüfteln, es macht ihm aber auch Spaß, damit später zu fahren. Dem Hobbyfußballer macht es Spaß zu spielen, aber es macht ihm auch Spaß zu gewinnen. Und so macht es auch dem Spielentwickler Spaß am Spiel zu arbeiten, doch es würde etwas fehlen, wenn das Spiel später nicht gespielt werden würde oder wenn es niemanden gefiele.

    @The_Burrito
    Ja, das sehe ich genauso. Wenn es so einfach wäre, bestimmte Teile vom Spiel zu outsourcen, dann würde ich das sofort tun. Selbst die Grafik. Das Pixeln macht mir zwar Spaß, aber es ist natürlich auch sehr zeitaufwändig.

  20. #100
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Kommt aufs Beispiel an. Wenn eine Person bewusst nichts vor dem Public Release testet, bevor er es online stellt, dann ist eine Rechtfertigung und Erklärung von Nöten.
    Die Rechtfertigung ist aus unserer Sicht selbstverständlich von Nöten und mehr als nur erwünschenswert, allerdings ist der Ersteller nicht dazu verpflichtet. Die Konsequenzen muss er dann allerdings natürlich davontragen, das lässt sich da nicht vermeiden. Im schlimmsten Fall wird der Thread wegen irgendwelchem Chaos oder sonstwas geschlossen.

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