Bis zu einem gewissen Grad finde ich (auch ausgefallenere) genrebezeichnungen okay. Sogar nützlich. Lächerlich wird es, meiner Meinung nach, allerdings, wenn Genres erfunden werden, die einfach gar nichts über die Musik aussagen, oder die man vielleicht einer Band zuordnen kann, oder so. zB. wie sich Cradle of Filth als "Vampyric Metal" bezeichnet haben oder Moonspell als "Lusitanian Metal". Alles unfassbar aussagekräftig. Genauso wie Enter Shikari ihren Stil als Trancecore bezeichnen. Das ist für mich halt (Post)-Hardcore mit elektronischen Elementen.
Wo wir aber grade beim Thema sind:
Ich weiß zwar auch nicht so richtig genau, wie diese Begriffe diese Musik beschreiben ("Post" heißt "nach", also gehe ich von einer Weiterentwickling des Hauptgenres aus.(?)), aber ich kann mir inzwischen etwas unter diesen Begriffen vorstellen und sie helfen mir mich zu orientieren, wenn ich mich nach neuer Musik umschaue. Und, wirklich jetzt aus reinem Interesse, weil sich die Begriffe bei mir so eingeprägt haben, als welche Musikrichtung würdest du denn Bands wie Thrice einordnen? Hardcore wäre, meiner Meinung nach, falsch. Metalcore auch. Aber Alternative Rock, oder keine Ahnung was, wäre auch nicht richtig. Für mich ist das eben Post-Hardcore. Und damit hat der begriff auch seine Daseinsberechtigung. Ein anderes Beispiel wäre Isis. Für mcih ist das Post-Metal, vergleichbar mit Bands wie Cult of Luna oder Neurosis, die ich ebenfalls als Post-Metal bezeichnen würde. Ich wüsste nicht als was anderes. Ich finde Elemente aus Doom, Progressive und anderen, aber keine der Sachen trifft komplett auf die Musik zu. Wie gesagt, ich frage wirklich aus Interesse, wie du das einordnen würdest.Zitat
Und was Musikzeitschriften angeht, finde ich das Klassifizierungssystem der "Visions" eigentlich ziemlich sinnig. Ich kann mir eigentlich immer vorstellen, wie die Musik dann ungefähr klingt, und wenn ich das entsprechende Album dann höre klingt es meistens auch tatsächlich danach.