Ich spiele weil ich Spaß haben will. Wenn man was freischaltet bzw. was freischalten kann, kann es, je nachdem was es ist, enorm motivierend sein.
Achievements oder Trophys motivieren mich da überhaupt nicht, damals hab ich Uncharted 1 ohne Trophys zu 100% durchgespielt, weil ich das ganze Drumherum (Medallien, Kostüme, Waffen, Cheats etc.) einfach geil und motivierend fand und ein riesen Fan der Serie bin. Ich setze mir eigene Ziele, wenn ich die erreicht hab und vorerst keine Lust mehr aufs Spiel habe, leg ichs weg und fang was neues an. Die Trophys hab ich immernoch nicht, mir ists auch egal, sie bringen mir (wie der Gamerscore) einfach nichts.
Wenn mich ein Spiel nach ner bestimmten Zeit nicht fesselt und ich einfach nicht wirklich viel Spaß damit habe, wirds weggelegt. Damals hätte ichs wohl trotzdem durchgezogen und das Spiel durchgezockt, damals hatte ich aber auch doppelt so viel ZeitHeute wäre das für mich Zeitverschwendung. Deshalb kaufe ich auch nicht mehr "jeden Mist", sondern suche mir die Spiele aus und/oder konzentriere mich auf meine Lieblingsserien, die ich dann auch gern mal zwei, drei, vier oder über zehn mal (Resi 4
) in kurzen Abständen hintereinander durchzocke.
Edit: Achja, ich muss sagen, als ich meine 360 bekam habe ich versucht so viele Achievements zu bekommen wie ich konnte. Ich fand bzw. finde das Konzept intressant. Allerdings war mir das teilweise mit zu viel Arbeit verbunden bzw. zu anstrengend. Spaß kam dadurch selten auf, weshalb ich das Ganze dann eben auch aufgegeben habe.
Gäbe es diese ganzen Sammle drölfzig Flaggen, Tauben oder was auch immer und die Online Achievements nicht UND würde man für jedes Achievement etwas ingame freischalten, wären sie für mich DEUTLICH motivierender.
--
Geändert von miuesa (13.03.2010 um 11:21 Uhr)
Nun ist Microsoft sicherlich kein wohltätiger Verein, der mal eben fürs brave erspielen von knappen 28,5 Mrd GS Punkten weltweit über einen Zeitraum von 5 Jahren umgerechnet einen Wert von 34,2 Mio Euro raushaut (100 Points ~ 1,20€). Und das neben den ganzen Wettbewerben, Preisausschreiben und Adventskalendertürchen. Gibt schließlich genug Core-Gamer: mygamercard.net
Achivements erfüllen voll und ganz ihren Zweck. Durch geringen programmiertechnischen Mehraufwand wird...:
- Der Spieler an Elemente des Spiels herangeführt, die man sonst nicht ausprobiert hätte
- Die Langzeitmotivation erhalten
- Der Spieler konsequent an das Produkt gebunden
- in vielen Fällen die Frage nach "Welcher Version: PS3 oder 360?" mit letzterem beantwortet
- Die Franchise zusammen mit den DLC Phänomen (+ zusätzliche GS Punkte, aber anderes Thema) am Leben gehalten
Die Punkte überschneiden sich auch in vielen Fällen. Fraglich wird es für den Spieler im Endeffekt nur dann, wenn die Freizeitaktivität „Spielen“ in „Arbeit“ ausartet, und man nur noch der Achievements wegen sich an Herausforderungen wagt, die jeglichem Sinn und Zweck in Frage stellen. z.B.: Warum soll ich bei Guitar Hero III eine Karriere mit dem Controller meistern oder mit abgestelltem Ton spielen, wenn dadurch die essentiellen Elemente des Spiels flöten gehen. Aber sowas kann ja auch von jedem Spieler selbst ausgelegt werden.
Ich fand die Flaggen in Assassins Creed auch weitaus weniger schlimm, als hier in regelmäßigen Abständen diskutiert wird. Ja, es waren verdammt viele, und ja, ohne Guide sind die letzten „2 pro Karte“ (im Schnitt) fast undauffindbar. Aber die Atmosphäre in Akon, Damaskus und Jerusalem sowie dem ausladenden Königreich hat ihren Teil dazu beigetragen, dass es trotzdem immer noch ein Element mit Daseinsberechtigung war (wenn auch schlecht umgesetzt). Ich fand es zumindest nett, und sah meine Zeit nicht unbedingt verschwendet.
Fazit: Mich motivieren Achievements ein Spiel auszureizen, ob es mir das Wert ist oder nicht seh ich dann ja beim Spielen. Wenn mir das Spiel nicht gefällt hol ich mir auch keine Achievements. Trotzdem würd ich das System gerne bei der nächsten Generation wieder sehen.