Germanisten und Historiker an die Front, ich weiß es schon wieder.
Ist aber auch kein Wunder, wenn man Sozialgeschichte studiert hat. Also "Heilig's Blechle" ist eine schwäbische Redewendung, die auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg zurückgeht. Damals war es üblich die sogenannten "Hausarmen" aus dem Geld der Kirche (Kollekte, Geldbußen etc.) zu bezahlen. Öffentliches Betteln war damals verboten und nur die ortsansässigen "Hausarmen" durften mit diesen Geldern versorgt werden.
Als sich die Lage allerdings nach dem Krieg verschlechterte und die Kirchen nicht mehr zahlen konnten, erhielten die Armen stattdessen die Berechtigung in Form eines Blechstücks, um legal Betteln zu dürfen.![]()