Zitat Zitat von Programmierer Beitrag anzeigen
Erstmal das Thema Schwert, was hier doch mehrmals angesprochen wurde. Erste Sache, wo ich wiedersprechen muss ist, dass ein Schwert nicht mehr als 1000g gewogen hat. Wie gesagt, hatte ich die Freude, 1 Woche lang in so einem Camp trainieren zu dürfen und die größeren Schwerter waren auch gut und gerne 2 bis teilweise 3 Kg schwer und doch sehr unhandlich^^
Sieh mal: Du warst vermutlich in einem Camp für Kinder, wir schwingen Schwerter hobbymäßig basierend auf alten Fechtbüchern und müssen uns im Sinne der Rekonstruktion auch mit dem Gerät und dessen Beschaffenheit befassen. Wir sind inzwischen in der Reproduktion längst über bluntsteel-reenactment hinausgekommen, der letzte Ort, wo sich mancherorts noch diese überschweren Trainingswaffen halten. Sieh dir mal diese modernen Repros an, die allesamt unter Berücksichtigung und Studium von Fundstücken hergestellt wurden. Eines davon stellt sogar eine direkte Kopie eines historischen Stückes dar.

http://www.myarmoury.com/review_alb_latene.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_clon.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_gadd.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_hers.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_jarl.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_mig.html
http://www.myarmoury.com/review_alb_thegn.html

Die Obergrenze kratzt vielleicht gerade mal an den zwei Kilogramm. Es versetzt mich in Rage, wenn jemand behauptet, mit der Materie vertraut zu sein und dann doch nur wieder die Platitüden von 1980 reproduziert.

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Mein Kommentar mag in der Kurzform unglücklich klingen (gebe ich gerne zu), aber der Sinn ist etwas anderes. Kein 13 jähriger wird ein Schwert hochheben können und zu einer ernsten Gefahr werden, denn, und das war gerade das Problem der Engländer, nur die Söhne der reichen haben wirklich Kämpfen gelernt. Ein Bauerssohn oder Händlersohn hatte andere Sachen zu tun, als sich im Schwertkampf zu üben und gerade das bedeutete ja oft die Niederlage der Engländer gegen deutlich kleinere Armeen der Dänen.
Armeegrößen waren auf beiden Seiten nichts, mit dem man prahlen kann. Um die siebzig Leute hielt man damals für genug, um eine Herrschaft gewaltsam zu übernehmen. Die Unterschiede zwischen den Heeren waren minimal - beide bestanden aus freien Bauern - entscheidend war eigentlich nur, dass die eine Seite dank der Schiffe über bessere Aufklärung, den Überraschungsmoment und eine Fluchtmöglichkeit verfügte. Und das macht einen entscheidenden Unterschied. Mit Befähigung im Waffenumgang hat das wenig zu tun.

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Der Fyrd der Engländer bestand aus Kämpfern, die schlecht ausgerüstet, meist feige und vorallem untrainiert waren, während die Dänen, die anlandeten echte Kämpfer waren.
Außerdem waren sie arisch und nordisch und Trv Metall.

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Zum zweiten Kritikpunkt (Engländer/Dänen) muss ich folgendes sagen. Das Spiel spielt in Northhumbrien und wird bis auf kleinere Abstecher in andere Gebiete (etwa Wessex) dort spielen. Natürlich gibt es nicht direkt ein England, sondern ein großes Gebietsgeflecht, regiert von Aldermännern und Königen, und das wird auch im Spiel nicht so vorkommen, und es gab auch nicht "die Dänen/Wikinger" sondern viele einzelne Truppen, die unter ihren Herrn nach Dänemark kamen, um sich Land zu erobern. Es wird keine plumpe "England oder Dänemark" Frage geben... zudem Teile der Entscheidungen auch erstmal durch die Storyline vorgegeben werden.
Aber am Ende, und das ist meiner Meinung einfach Fakt, kann es in so einem Krieg nur zwei Entscheidungen geben: Für die Dänen oder gegen die Dänen. Es gab halt viele einzelne Entscheidungen und Wege, aber am Ende war man für oder gegen die Dänen. Etwas anderes geht nicht...
Du sprichst über einen Abschnitt des Mittelalters - da gab es keine einfachen Nazientscheidungen. Nicht mal im Kreuzzug. Wenn du die Vielzahl an möglichen Loyalitäten im Mittelalter auf zwei reduzierst, machst du Fantasy. Oder du beschränkst dich auf das Gebiet von vielleicht zwei Weilern mit jeweils einem Herren auf jeder Seite und dem Charakter in der Mitte.

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Das ich in der Vorstellung das Thema auf diese (zugegeben) plumpe Frage reduziere liegt einfach daran: Hand aufs Herz. Wer in diesem Forum liest sich die Geschichte durch, wenn ich noch auf 5 DinA4 Seiten erkläre, wo welcher Herrscher wann wo regierte und lebte. Es sind halt Informationen, die das Spiel prägen in der Entwicklung, aber die für eine Vorstellung meiner Meinung nach denkbar ungeeignet sind
Das ist nicht mal das Problem, wirklich. Es ist der Anspruch auf Widerspiegelung, den du nicht einhalten kannst und anscheinend nicht einhalten willst.