Soweit ich weiß, schließt so ein Gutachten aber ein zu überprüfen, ob der Antragsteller auch für sich selbst sorgen kann. Ich weiß ja nich, wie das anderswo ist, aber ich hatte mit 15 ein Kochbuch quer gelesen, was glaube ich fast überdurchschnittlich viel hauswirtschaftliches Wissen für das Alter war, und war trotzdem nicht in der Lage, vollends allein zu leben. Ich vermute auch mal ganz keck, dass er nich aus seinem familiären Umfeld genommen wird, weil er die Schule nicht wechseln mag. Letztenendes sollte das Amt auch immer nur die Notlösung sein.


Rein von der Sache her sollte deine erste Tat die sein, dass du mit deinem Vater redest und zwar am besten im Beisein deiner Mutter. Es hilft nichts, hinter seinem Rücken irgendwelche Pläne zu schmieden, er ist immernoch dein Vater und hat immernoch das Sorgerecht für dich - deine Mutter allerdings auch und das darf keiner so einfach unter den Tisch kehren. Das wird schwer klingen und vermutlich auch schwer werden, aber solange du noch nicht volljährig bist, sind deine Eltern zu je gleichen Teilen dein Vormund.

Danach hast du tatsächlich eine Bandbreite von Möglichkeiten, letztendlich wird es für dich und deine Familie aber am angenehmsten, wenn ihr eure Probleme irgendwie löst, oder zumindest ein halbwegs passables Umfeld schafft, was bedeutet, dass sowohl du als auch dein Vater Kompromisse eingehen müssen. Wenn er da auf stumm schaltet ist es dein gutes Recht, das Amt in Kenntnis zu setzen, aber vorher würde ich die eher da raushalten, vor allem eben, wenn du das von Anfang bis Ende hinter dem Rücken deines Vaters austüftelst, denn das bringt nur Ärger.