Naja, Bettbeziehen kann ich beispielsweise heute noch nich so ganz. Es geht ja eher darum, dass du dann tatsächlich einen ganzen Haushalt schmeißen müsstest, was man einem fast 16jährigen einfach nicht zumuten kann; was keine persönliche Schwäche, sondern eine Tatsache ist. Manche bekommen das ja mit 35 noch nich hin.
Trotzdem ist deine Mutter neben deinem Vater die einzige Verantwortungsträgerin und wenn sie sich nicht darum kümmert, wer dann? Wenn sie das Sorgerecht noch hat, ist es ihre gesetzliche Pflicht, für dein Wohl zu sorgen - mal ganz abgesehen davon, dass das sowieso ihre Pflicht als Mutter ist. Aber solange sie von dem Recht keinen Gebrauch macht, stimmt sie dem, was dein Vater tut, automatisch zu.Zitat
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte es aber auf jeden Fall zu so einem Gespräch kommen und da sollte deine Mutter anwesend sein, um ihr Sorgerecht wahrzunehmen. Zur Unterstützung könntest du auch versuchen, mit einem Sozialarbeiter in Kontakt zu treten (Kinderschutzbund/Jugendamt), der sozusagen als Vermittler fungiert.
Wenn es wirklich so aussichtslos ist und wirklich alle Stricke reißen (wie gesagt, um ein Gespräch solltest du keinen Umweg machen, allein der darauffolgenden Schritte wegen), dann muss deine Mutter eben Klage einreichen. Und das kann auch nur sie, weil sie der zweite Sorgerechtsträger ist und nur sie dieses Recht einklagen darf. Das hätte zumindest den Effekt, dass man vielleicht sogar eine einstweilige Verfügung erwirken könnte, die deinem Vater den Umzug verbietet, oder dich vorläufig in die Obhut deiner Pflegeoma gibt. Allerdings weiß ich überhaupt nich, wie wahrscheinlich letzteres ist und ob es dafür überhaupt rechtliche Grundlagen gibt. Fakt ist, dass deine Eltern das ausmachen müssen. Der Staat mischt sich nur dann ein, wenn dein Wohl akut gefährdet ist, bis dahin liegt es bei deinen Eltern, was sie für das Beste halten.Zitat