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Thema: Kunsthistoriker und Philosophen gesucht

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Danke dir vielmals für die Mühe, das bringt mich erstmal ein großes Stück weiter =)).

    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Kannst du mir Input bezüglich der Kunstakademien der Renaissance geben? Ich dachte, die Ausbildung lief damals noch in den Werkstätten ab? Das Akademiewesen begann doch erst später in Frankreich und die mittelalterliche Universität ist ein ganz anderes Biest gewesen.
    Damit meinte ich auch die Werkstätten =/. Ich wusste nich, wie ichs hätte nennen sollen, ich hatte nur das Bild von dunklen Räumen voll mit Jungspunten und einem bärtigen DaVinci im Hinterkopf (ja, mein Weltbild ist inzwischen sehr geplagt mit Büchern über irgendwelche großen Verschwörungen)

    Zitat Zitat
    Was meinst du damit? Religiöse Portraits und Vanitas-Darstellungen gibt es in Deutschland seit dem späten Mittelalter. Siehe die ganzen Totentanz-Darstellungen und die Stifterportraits in den Kirchen. Inwiefern kann man den Dreißigjährigen Krieg aber zum Barock zählen? Der deutsche Barock begann doch erst danach?!
    Laut unseren Deutschaufzeichnungen erreicht der Vanitas-Gedanke im Barock seinen Höhepunkt (die Memento Mori aus dem Mittelalter haben wir beispielsweise auch vollkommen diskriminiert und das böse dem Barock untergeschoben), Wiki gibt mir da übrigens recht.

    Zitat Zitat
    Der Manierismus hat eine Reihe von solchen hervorgebracht - mir fallen spontan das Portrait des Jünglings mit dem Totenschädel und das Doppelportrait mit dem verzerrten Totenschädel ein. Sonst habe ich irgendwo aufgeschnappt, dass Vanitas-Ideen eher in Stilleben verarbeitet wurden.
    Du spielst auf das hier an, oder?:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Picture_puzzle.jpg
    Aber gut, das Wissen, dass die Verarbeitung in portraithaften eher weniger zum Zuge kam, ist auch schonmal was wert.
    Hast du vielleicht Anhaltspunkte, wo sich das Bild mit Jüngling und Totenschädel auftreiben lässt?


    Bis hierhin jedenfalls nochmal großen Dank, das ist echt nett .
    Wenn es noch weitere Anmerkungen gibt, bitte bloß her damit, ich nehm auch unvollständige Sachen =).

  2. #2
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Damit meinte ich auch die Werkstätten =/. Ich wusste nich, wie ichs hätte nennen sollen, ich hatte nur das Bild von dunklen Räumen voll mit Jungspunten und einem bärtigen DaVinci im Hinterkopf (ja, mein Weltbild ist inzwischen sehr geplagt mit Büchern über irgendwelche großen Verschwörungen)
    Und wo siehst du die Paralellen zu den Philosophenschulen?

    Zitat Zitat
    Du spielst auf das hier an, oder?:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Picture_puzzle.jpg
    Aber gut, das Wissen, dass die Verarbeitung in portraithaften eher weniger zum Zuge kam, ist auch schonmal was wert.
    Hast du vielleicht Anhaltspunkte, wo sich das Bild mit Jüngling und Totenschädel auftreiben lässt?
    Das hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ho...mbassadors.jpg

    Beim anderen komme ich leider erst frühestens nächsten Samstag zum Nachschlagen. Ich glaube, ich habe es in Gustav René Hockes "Die Welt als Labyrinth. Manier und Manie in der europäischen Kunst" gesehen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Und wo siehst du die Paralellen zu den Philosophenschulen?
    Nunja, im Bezug auf den Geniekult sind die Philosophen ja nichts anderes als die Meister ihrer Zeit; beide scharen ihre 'Jünger' um sich und beide übertreten strenggenommen die Grenzen der Zeit - den Sophistenhammer scheint man in Griechenland ja schnell mal gezückt zu haben, Studien der Anatomie standen in der Renaissance laut einschlägiger Quellen unter Todesstrafe.
    Streng genommen könnte man auch sagen, dass sich DaVinci bei Verrocchio ähnlich wie Platon von Sokrates entfernt hat (natürlich ist das jetzt unheimlich verallgemeinernd und nicht wirklich vergleichbar, der Punkt ist aber, dass Meister aus den Werkstätten anderer Meister hervorgehen).
    Zumindest aus heutiger Sicht kann man denke ich soweit sagen, dass beide den Takt der Zeit effektiv beeinflusst haben und an ihrer halbgöttischen Darstellung zumindest insofern etwas dran ist, als dass beide 'Gruppen' ihrer Zeit rein ideologisch weit überlegen waren. Meine Überlegung war nun, dass sich die Meister an den großen Philosophen dahingehend doch sicher orientiert haben.
    (hab ich mir grad selber geantwortet? .___.")


    Dafür ein ganz großes Dankeschön. Als Referenz macht sich das unglaublich gut und mit ein bisschen Glück kann ich das auch für die Philosophie des Portraits nochmal zu Rate ziehen.

    Zitat Zitat
    Beim anderen komme ich leider erst frühestens nächsten Samstag zum Nachschlagen. Ich glaube, ich habe es in Gustav René Hockes "Die Welt als Labyrinth. Manier und Manie in der europäischen Kunst" gesehen.
    Es wäre wirklich super nett von dir, wenn du mir den Gefallen tun könntest, das noch einmal nachzuschlagen, wenn dir das möglich ist. Ich weiß, dass du das alles "ehrenamtlich" tust und sobald ich endlich mal mit dem philosophischen Zeug rausrücke, du sicherlich auch meine erste Adresse sein wirst, aber gerade diese kleinen Hintergrundinformationen sind für die Arbeit eben ziemlich wichtig =/. Dass ich dir jetzt schon hundertfachen Dank zolle, ist hoffentlich auf meine gewohnt anbiedernde Weise zum Tragen gekommen ._." .

    Geändert von Mordechaj (18.08.2008 um 10:58 Uhr)

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