Zitat Zitat von Dhan
obwohl es als Kampfstoff doch recht effektiv ist
Giftgas war nie besonders effektiv. Es war eine Reaktion auf den Graben- und Stellungskrieg des ersten Weltkriegs, in dem Gewehre nicht mehr viel halfen, weil der Feind nicht aus seiner Deckung kam. Der erste Angriff der Deutschen bei Ypern (5000 Tote, 10000 Verletzte) war "erfolgreich", weil Gas vorher kaum als Kampfstoff genutzt wurde, aber man entwickelte schnell entsprechende Schutzmasken. Taktisch bot Giftgas keine großen Vorteile, weil die verseuchten Gebiete erstmal von keiner der beiden Seiten betreten werden konnten. Nachdem das Gas sich zerstreut hatte, stürmten dann beide Seiten wieder aufeinander und niemand hatte viel gewonnen. Und schließlich ging den Soldaten jede Begeisterung für den Kampf verloren, als sie nicht mehr wie Männer von einer Kugel getroffen sterben konnten, sondern elendig erstickten. Dass man sich auch noch um seine innerlich und äußerlich verätzten Kameraden kümmern musste, half nicht besonders, die Soldatenmoral aufrecht zu erhalten.
Siehe auch Giftgas im Ersten Weltkrieg.

Zitat Zitat von Icetongue
Eine andere Lösung wäre, den Menschenbestand einfach ein wenig auszudünnen, was zu weniger Energiebedarf und erheblichen Kostensenkungen in der Zukunft führen würde.
1,5 Kinder pro Paar. Begreifst du, was diese Zahl bedeutet? Sie sagt (naiv betrachtet), dass aus 2 Menschen innerhalb einer Generation 1,5 Menschen werden. Das sind drei Viertel des Ursprungswertes. Hochgerechnet heißt das: Aus 80 Millionen Deutschen werden 60 Millionen Deutsche. Da hast du deine Ausdünnung.

Zitat Zitat von Justy
Um diesen indirekten Weg möglichst einzudämmen benutze ich sehr oft lokale Nahrungsmittelproduzenten welche nicht weiter von mit weg wohnen als 100 Kilometer im Radius.
Landliebe-Joghurtgläser bestehen aus Deckeln aus dem Ruhrgebiet, Bakterienkulturen aus Schleswig-Holstein, Milch aus Polen und Gläsern aus Bayern. Alle diese Teile werden quer durch die Bundesrepublik gekarrt und schließlich über ganz Deutschland bis in den kleinsten Supermarkt verteilt. Und weißt du, wieviel LKW-Fahrtstrecke dabei insgesamt für das einzelne Glas anfällt? Zehn Meter.

Zitat Zitat von Justy
Ich würde ja sagen, dass 8 EUR von diesen 10 EUR angestrebten Benzinverkaufspreises in die Forschung und Entwicklung/Produktion von nachhaltigen Energiequellen gehen. Damit hätten wir auch gleich das Finanzierproblem gelöst. Es muss auch garnet so krass hoch sein aber der Grundgedanke ist völlig klar. Und beim Bau von neuen Benzinfressern muss es 25% Verkaufspreisaufschlag oder Steuer geben.
Meinst du nicht, die steigenden Benzinpreise sollten Anreiz genug bieten, neue Techniken und Ideen zu entwickeln? Das Problem ist, dass Automotoren schon heute effizient sind. Sehr effizient. Effizienter, als du dir vorstellen kannst. Ich habe das nicht für möglich gehalten, bis ich neulich einen Vortrag über Motorsteuerung gehört habe. Es bräucht einen unbeschreiblichen technischen Aufwand, um aus den heutigen Motoren auch nur den Bruchteil eines Prozents zusätzlicher Effizienz herauszuholen.

Zitat Zitat von Justy
Sobald das Öl aber weg ist, dann ist lokale Nahrung im Verhältniss wesentlich billiger, Pouletfleisch aus Brasilien wäre dann nicht mehr so billig importierbar, und das heisst dass auch lokal produziertes ein breiteres Interesse findet.
Das Öl wird aber nicht plötzlich weg sein, es wird nur sehr teuer sein. Da Containerschiffe aber riesige (riesige!) Mengen an Waren transportieren, ist der Anteil der Treibstoffkosten am einzelnen Produkt so unglaublich gering, dass selbst eine Vervielfachung des Ölpreises keinen nennenswerten Einfluss hat.

Zitat Zitat von Justy
Ich könnte mir auch vorstellen dass wir Konsumenten bei gewissen Lebensmitteln (z.B. frisches Fleisch) gewisse Behälter (aus stabilem synth. Kunststoff oder Aluminium oder so) in den Laden mitnehmen um es damit hygienisch zu transportieren und aufzubewahren
Ich kaufe meinen Orangensaft immer in Glasflaschen, aber in meinem Supermarkt ist Beckers Bester inzwischen die einzige Marke, die das noch anbietet - und ich frage mich, wie lange noch. Glas ist zwar beliebig oft rezyklierbar und kann schon durch einfaches auswaschen wiederverwendbar gemacht werden, aber für den Kunden ist es einfach nicht so bequem wie der Getränkekarton, weshalb sich dieser anscheinend durchsetzt.

Zitat Zitat von Rübe
Man sucht sich Alternativen.
Richtig. Papier beispielsweise hat tolle Eigenschaften und man kann es bis zu 7 Mal rezyklieren, bis die Zellulose-Fasern ausfransen. Und danach könnte man es völlig unbedenklich in kleine Fetzen zerreißen und auf dem Acker unterpflügen, so dass wieder neue Pflanzen daraus wachsen, die man wieder zu Papier verarbeiten kann. Und das tolle an diesen Pflanzen ist, dass sie die neuen, frischen und unausgefransten Zellulosefasern ohne den geringsten Energieaufwand herstellen, weil sie die ohnehin verfügbare Sonnenenergie nutzen. Ganz nebenbei spalten sie dabei noch das energetisch geringwertige und für den Menschen völlig nutzlose CO2 auf und geben den Sauerstoff an die Luft ab.
Leider ist das blöde Zeug nicht so hübsch wie die durchsichtigen Plastikverpackung und glänzt und knistert nicht so angenehm, wodurch es für diejenigen, die ihre Produkte darin verpackt verkaufen sollen, jeden Wert verliert.