Ich frage mich, was geschehen wäre, wenn er in seinem Abschiedsbrief geschrieben hätte, dass er amokläuft, weil die Regierung inkompetent ist ...Zitat von Lucian
Ich frage mich, was geschehen wäre, wenn er in seinem Abschiedsbrief geschrieben hätte, dass er amokläuft, weil die Regierung inkompetent ist ...Zitat von Lucian
Gar nicht mal, denn nachdem ich mir den Abschiedsbrief durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was im Abschiedsbrief eines Amokläufers steht. Von dem, was er geschrieben hat, war im Medienecho praktisch nichts zu hören Lediglich der Satz "Dass ich ein Verlierer bin ist das einzige, was ich in der Schule gelernt habe" (sinngemäß) hat in den Nachrichten überhaupt Erwähnung gefunden.Zitat von Trigaram
Er hätte sich die Mühe mit dem Abschiedsbrief sparen können, wir haben ohnehin unseren standardisierten Ablauf, um auf Amokläufe zu reagieren, und dazu gehören nuneinmal Forderungen nach Verschärfung der Waffengesetze und der reflexartige Ruf nach dem Verbot von "Killerspielen". Die wahren Ursachen interessieren nicht, dafür braucht es noch ein paar mehr Amokläufe.
Früher hätten solche Leute wie der Amokläufer gesellschaftskritische Bücher geschrieben hätten, statt einen Amoklauf zu veranstalten. Aber bei der Sensationsgeilheit der Medien würde ich mich als Amokläufer auch fragen, ob es nicht vielleicht effektiver wäre, was "Großes" zu veranstalten.
Die Ursache für seine Verzweiflung war offensichtlich das Fehlen einer Perspektive, aber nicht in der Form, wie es die Politik gewöhnlich versteht. Das Problem ist ein gesellschaftliches, ein weltanschauliches Problem, nichts, was die Politik lösen könnte.
Der Schuld am Amoklauf hingegen, oder besser gesagt, die Schuld an der Entscheidung des Jungen zum Amoklauf als Ausdrucksmittel seiner Verzweiflung, liegt eindeutig bei den Medien, auch wenn sie das wohl nicht zugeben wollen.
Joa, so scheint's. Auf jeden Fall ist es das beste Mittel, um gehört zu werden. Ich werde morgen in die Schule gehen und im Gedenken an den Amokläufer einen Mülleimer umtreten.Zitat von TheBiber
Geändert von derBenny (03.12.2006 um 16:17 Uhr)
Wenn du genau ließt, hat er das doch auch! "Volksregierung"?
Und die ersten, die sich auf diese Themen stürzen sind...? Richtig, die lieben Herren und Damen der Fernsehanstalten!
Ich stell mir gerade vor, wie ein 18-jähriger mit einer AK durch die Straßen läuft und agressive Jugendgängs, lauter Fünftklässler, die gerade im Tante-Emma-Laden nebenein 50 Lutscher geklaut haben.![]()
Stimmt. Ich hab mir den Brief auch mal durchgelesen und es hat mich erstaunt, wie sehr sich meine Eigenen Gedanken dort drin wiedergespiegelt haben. Ok, eher die weniger Radikalen, aber einige ein paar davon...
Und so wie es scheint wird ein "Schuldiger" von den Medien völlig verschwiegen... nämlich die Medien selber. Lest euch den Brief nochmal durch und achtet darauf. Und er hat Recht.
Tja, im Grunde hast du Recht, aber versuchen kann man es mal. Dass da zensiert oder verändert wird, war zu erwarten, aber so etwas schreibt man ja primär für Freunde und Angehörige, nicht für die Medien. Was die aus dem Brief machen steht ja nicht unter Einfluss des Verfassers (der ist ja tot).
Wen interessieren schon gesellschaftskritische Bücher? Die Mehrheit der Bevölkerung richtet sich ohnehin nach dem, was in Fernsehen und Printmedien gezeigt wird, ein derartiges Buch zu lesen wäre für viele ein zu großer Aufwand, sofern sie sich überhaupt für solche Themen interessieren.Zitat
Somit stimmt's, ein Amoklauf ist natürlich effektiver, wobei, wie man sieht, ja sogar offensichtliche Gründe und Ansichten des Täters unter den Teppich gekehrt werden.
Es ist eindeutig völliger Schwachsinn, alles auf die sogenannten Killerspiele zu schieben...Es IST die Gesellschaft, die solche Leute zu Amokläufern macht. Natürlich, eine gewisse Veranlangung zur Gewalt muss schon vorhanden sein, aber niemand wird einfach so zum Gewalttäter.
Übrigens, ich habe den Abschiedsbrief gelesen, und ich muss zugeben dass dieser Mensch mit einigen seiner Behauptungen Recht hatte. Es ist jedoch eine Sache, für den freien Willen etc. einzutreten, aber Gewalt nützt in solchen Fällen nichts.
Ich sondere mich auch von der Masse ab, bin ein Individualist und antiauthoritär, und manchmal spiee ich auch Shooter, aber ich bin auch absoluter Pazifist, da ich weiß dass man mit Gewalt absolut gar nichts erreichen kann. Ich trete für meine Meinung anders ein als solche Personen.
Tja, ich halte auch nichts von solchen Menschen, aber ca. 90% der Menschheit sind mehr oder weniger so.Zitat
Falsch. Denn Leute, die sich nicht der Masse anpassen wollen, können mindestens genauso viel, wenn nicht gar mehr erreichen.Zitat
Gesetzlosigkeit ist falsch. Gewalt auch. Denn dann würde sich die Menscheit ausrotten, oder zumindest völlig verblöden, da das Recht des Stärkeren keinen Platz für Intelektuelle lässt.Zitat
Ich befinde das, was man hier Demokratie nennt, auch nicht wirklich als Volksherrschaft, aber Demokratie ist besser as Anarchie, weil dem einzelnen immerhin eine Chance gegeben wird, etwas zu ändern. Kann man denn nicht sich mal eine Herrschaftsform einfallen lassen, die dazwischen liegt? Oder können >oder wollen?< die Leute einfach nicht darüber nachdenken?Zitat
Meine Meinung zum Staat: siehe oben.Zitat
Nazis: Ja, die sind verachtenswert. Aber kann diese Person nicht zwischen Nazis und Neonazis unterscheiden?
HipHoper: Zuerst auf freien Willen pädieren, dann gegen HipHoper hetzen...tsts....
Türken: Deutschland das Sozialamt der Welt? Lassen hier die Sau raus? Seltsam.
Gläubige: Mal abgesehen von ein paar islamistischen Staaten und dem Vatikan haben Gläubige keinen Einfluss auf die Gesetze....und was spricht dagegen, wenn man an eine höhere Macht glaubt, egal ob jetzt Jahwe oder Allah, solange man nicht anderen seinen Glauben aufzwingt?
Neger: Scheinbar denkt dieser Mensch von sich, das er nicht rassistisch ist. Wieso benutzt er dann rassistische Ausdrücke für farbige?
Unaussprechlich dumme Aussage.Zitat
So ist es.Zitat
Geändert von Nathrael (03.12.2006 um 17:46 Uhr)
Es IST auch die Gesellschaft, die Leute dazu brachte, den Wertherselbstmord nachzustellen? Medien aller Art beeinflussen Leute, die Frage ist blos inwiefern lässt jemand diese Enflüsse bewusst zu und inwiefern ist er/sie der/die passive, wehrlose Empfänger/in von solchen Einflüssen?
Die deutsche Gesetzgebung geht ja anscheinend von einer Passivität und einer Naivität bezüglich der Inhalte auf Seiten des Konsumentens aus. Das Problem bei diesem Fall allerdings ist, dass eine Verbindung mit Videospielen aus dem Hut gezogen ist, andere Faktoren waren offensichtlich entscheidender.
das problem ist, das videospiele in diesem fall nun wirklich nicht entscheidend waren. niemand hat sich den brief durchgelesen.
intressant wäre es zu wissen, was passiert wäre, wenn der täter keine bösen videospiele gespielt hätte. (wobei... man hat auch gesat, Robert Steinhäuser sein CSler gewesen, und es war nicht der fall.....)
Es ist irgendwie klar, das die Medien ned schreiben, sie wären schuld an dem Amoklauf. Also muss ein Sündenbock her.
Und Da man nicht mal eben schnell was gegen die Ursachen von solchen Amokläufen tun kan, macht man was anderes, um die Bürger abzulenken, z.b. Videospiele verbieten, dann denken alle, sie wären in Sicherheit.
Btw.
Ich kann 90% des Zeugs in dem Brief unterschreiben. Habet Angst und Flüchtet euch!
cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Was für ein Andrang hier im Thread ^^",
Mhh, wenn man bedenkt das Super Mario oder Spyro auch Killerspiele sind, denn bei Mario killt man Gegner in dem man auf ihren Kopf springt und ihnen das Genickbricht und bei Spyro grillt man die Gegner in dem integierten Flammenwerfer ...Zitat
-Gruß Metro-
es hätte genauso gut irgend jemand, der ned mal weiß, wie man die sender in seinem fernseher einstellt, machen können, noch nie einen GameBoy o.ä. in der Hand hatte etc.
DIe Probleme mit der Gesellschaft haben damit ja nix zu tun.
Wobei, wer findet noch, das die Mario Pilze n bisschen wir araber oder so aussehen? Hautfabre? Riesen Augenbrauen? Das Spiel ist voll Ausländerfeindlich!111
cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Habe vor kurzem eine interessante Stude dazu gelesen, aber momentan die Quelle verlegt.
Demnach seien Internet und Computerspiele mehr Symptom statt Ursache des Problems. Menschen, die in der realen Welt Probleme haben, verlieren sich gerne in der virtuellen. Der Inhalt dieser kann aber unbestritten ein Faktor für die Ausbrüche der Agression sein.
"Mit dem Daumen wackeln kann nicht dem Agressionsabbau dienen."
Die Wespe, der Fuchs und der Vogel gehen erst in die Oper und dann auf Safari. 8)
Nützliche Adressen (HTML, CSS, PHP, MySQL, Werkzeuge) für Webgestalter.
-> Übersicht meiner Artikel (HTML Strict verstehen Teil 1-8 und weitere interessante Themen).
Seh ich anders
Dann kann mit dem Daumen wackeln aber auch nicht dem Aufbau dienen. Gabs so einen Thread nicht im Spieleforum?Zitat
ohne auf die anderen Beiträge zu achten, weshalb manches vielleicht schon genannt oder als dumm abgestempelt^^ wurde.
Ich finde es einfach schwach vom Staat mit einem Verbot von Computerspielen mit Gewaltdarstellung die heile Welt schaffen zu wollen. Zumal diese Spiele sowieso schon "verboten" sind und so gut wie jeder solche Spiele spielt (zw. 12-20) und mit einer Prozentanzahl fällt auf wie lächerlich klein die Zahl der Spieler im Vergleich der Amokläufer ist (andersrum), auserdem hört man in anderen Ländern auch nichts davon und da wird auch kräftig gezoggt. Man sollte sich mal den wirklichen Problemen widmen, zum Beispiel einem Verbot jeglicher Art von Schusswaffen, damit es schonmal schwerer wird überhaupt großen schaden anzurichten, dann sollte man auch irgendetwas gegen die diskriminierung oder ausschließung einzelner tun (obwohl man dagegen kaum was tuen kann. Wenn man Killerspiele verbietet und das Wirkung zeigen soll muss man soweit gehen das I-Net, die Medien und das Radio zu verbieten, denn ich denke das hat eher einen einfluss auf zukünftige Amokläufer.
Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.